Dienstag, August 29, 2006

wenn man sein Kind einschult

Der Fuß ist noch dran, für einen Arztbesuch war noch keine Zeit ... immerhin folgten wir dem Ruf der Grundschule im Nachbarort und gaben ein weiteres Kind dem unfehlbaren deutschen Schulsystem anheim ... aus der Haustür trat der Bube mit den Worten: "Ich will da nicht hin." Zurück kamen wir mit der Aussage: "Das war toll, da möchte ich wieder hin." Das gibt doch Anlass zur Hoffnung, doch die Einführungsveranstaltung war wirklich unerwartet fröhlich und Mut machend, wenn man sich den vorher sich angetanen Gottesdienst kurzerhand weg denkt, und da dieser am Beginn des Vormittages stand, wird der Rest des Programmes hoffentlich den ersten Eindruck überlagern.

Wenn da nicht die Bedenken blieben, dass das Lernen im Kindergarten mit Spaß, Anschauungsunterricht und Projektarbeit verbunden so viel Spaß gemacht hat, dass Bube sogar mit der Nachricht vor einigen Tagen, Pluto sei kein Planet mehr, richtig etwas anfangen konnte, und dass die Schule mit dem System: Lehrer berichtet, Kinder geben wieder, gnadenlos am Bedarf vorbei unterrichtet und er den Spaß im Flug verlieren wird.

4 Kommentare:

  1. Ich präsentiere dir hiermit deinen ersten Kommentar, liebe awa. Leider ist er von mir. Aber das wird sicher noch besser werden.

    Ach ja, die Kinder. Ich hab zwar selbst keine, aber irgendwie kam mir der Satz "Da will ich nicht hin" verdammt bekannt vor.

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  2. TATATATA!

    Ein Tusch für den ersten Kommentator mitsamt dem Kommentar ... Letzterer wird eingerahmt und an die Wand gehängt ... falls er es schön findet, hänge ich den Kommentator gerne daneben ...

    Über Kinder kann man glatt ein Buch schreiben ... zu dumm nur, dass ich die ganz frühen Anekdoten nicht notierte; es wäre demnach unvollständig, das Buch, und daher wird es ungeschrieben blieben ... inzwischen will er übrigens wieder nicht mehr hin

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  3. Ich war gestern auch bei einer Einschulung. Auch mir ist der Gottesdienst vorweg sauer aufgestoßen. Den Kindern wurde irgendeine für sie völlig unverständliche Metaphorik mit auf den Weg gegeben und der Pastor tat so, als ob er sie miteinbeziehen wollte in den Gottesdienst, in Wirklichkeit sollten sie aber lieber still sein. Dann in der Schule wurde was vorgeflötet und ein Stück aufgeführt... Alles recht un-interaktiv für die Neuen, und in der Klasse musste ein Selbstporträt gemalt werden, auf dem man sein Geburtsdatum eintragen musste - was ich für Erstklässler gar nicht so einfach finde. Mein Neffe ist auch gerade erst 6 geworden, also ob das alles so gut geht, wage ich irgendwie zu bezweifeln.. Aber was soll man tun, die Eltern können sich ja weder Schule noch Lehrer aussuchen. Es sei denn, sie haben das nötige Kleingeld für eine Privatschule.

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  4. Lange ging ich mit dem Gedanken durch die Welt, den Kleinen auf eine Waldorfschule zu schicken. Ein großes Hindernis dabei ist allerdings die Entfernung, ein weiteres sehr großes Hindernis, dass er dort ganz neu anfangen müsste, Freunde zu finden, und das fiel ihm nach dem letzten Umzug so schwer, dass ich mich für die Schule entschied, die hier üblicherweise von den Dorfkindern besucht wird ... die Klassenlehrerin liebt er inzwischen, was schon mal eine Supervor- aussetzung ist und diese Problemaufzählung im Einführungsgottesdienst, von wegen: "das Leben ist ein Labyrinth, da müsst Ihr durch", es kam bei ihm nicht an ... und das ist auch gut so ...

    Gerade schreiben sie täglich Ns und 1 und 2, am ersten Tag mussten sie nur malen ... was wohl die Lehrerin Deines Neffen damit bezwecken wollte, dass sie eine für viele Kinder gar nicht lösbare Aufgabe stellte? ... Frust am ersten Tag???

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