Montag, Oktober 30, 2006

wenn man nicht gut drauf ist

So kann es gehen, wenn man schlechte Laune hat. Es begegnen einem den ganzen Tag Menschen und man fragt sich, ob man tatsächlich dieser Spezies angehören möchte ... Heute lief mir eine Horde mittelalter Frauen über den Weg, die haben ihren Kopf anscheinend nur dafür auf dem Hals, um Nährmittel nicht völlig unzerkleinert hineinzuschieben ...

Nein, nein! Ich reiße mich zusammen: Wir sind tolerant und gönnen unseren Mitmenschen ihren Umfang, ihre Einfalt und die Lektüre der BildZeitung, immerhin bin ich auch oft genug ein Ärgernis für meine Umwelt ...

Freitag, Oktober 27, 2006

wenn etwas sich finden lässt

In Südamerika wurde der Schädel eines Terrorvogels samt einer Gliedmaße gefunden ... die Wissenschaft und ihre Angehörigen waren begeistert, sie reichten den Schädel herum und machten Fotos davon ... da sie wussten, was sich gehört, behielten sie die Kleidung dabei an ..

In Afrika fanden Anthropologen Schrumpfköpfe und schifften diese ins entfernte Europa um sie einer staunenden Öffentlichkeit im Original vorzuführen, denn sowas hatten sie vorher noch nie gesehen und mit wissenschaftlicher Zurückhaltung krabbelte die Gänsehaut über gelehrte Rücken ...

Herr von ich hab den Namen vergessen legt Menschen in Kunstofflösung ein - tote Menschen, wenn ich es recht erinnere, ich tat mir die Ausstellung nicht an - lässt sie richtig schön rosa und hautfarben werden, zerschnibbelt anschließend alles in mehr oder weniger große und zusammenhängende Teile, man lässt ihn gewähren und freut sich, dass ein Stück Deutschland im nächsten James Bond zu sehen sein wird ...

in Talibanland wurden Schädel von Menschen gefunden ... wie es scheint waren diese zuvor in einer Lehmgrube gefunden worden und keiner fühlte sich für sie zuständig, sie warteten einfach auf ihre Entdeckung ... da kam eine Horde junger Soldaten vorbei, sah sie und ich unterstelle jetzt einfach mal, dass keiner der Leute je vorher einen echten Menschenschädel in der Hand gehalten hatte ... was tun sie? Sie gruseln sich ein bisschen, trauen sich, halten ihre Fundstücke fotografisch fest, lachen und stacheln sich gegenseitig hoch ... nun fehlt mir aus biologischen Gründen die Erfahrung, warum Männer jeden Alters alle ihre Tätigkeiten mit ihrem besten Stück abzurunden versuchen, doch das scheint in Männerrunden üblich zu sein, und so kam es, wie es kommen musste, die Motive gerieten unter die Gürtellinie und die Wesen dachten nichts mehr ... bis jetzt ... könnte es sein, dass da sich mords auf was gestürzt wird, um sich wichtig zu machen? Politiker, Zeitungen, Fernsehen ... alle haben plötzlich eine moralische Keule in der Hand und kloppen auf junge Männer ein, die sich nichts gedacht haben und nichts beabsichtigten ...

mal sehen, wann ein Bildersturm losbricht, dass ganze Volksgruppen kollektiv beleidigt wurden, erfahrungsgemäß dauert das immer eine Weile nach der Veröffentlichung ...

Mittwoch, Oktober 25, 2006

wenn man ins Krankenhaus geht

Der Kleine bekam heute sein Röhrchen ins Ohr, punktum halb 9 standen wir auf der Matte, nachdem die Parkuhr außer Münzen auch noch Nerven gekostet hatte (der hätte ich heute was erzählen können!), ruckzuck wurde Bube ins Nachthemd gesteckt und ihm ein Sedativ eingeflößt, ich las ihm noch eine laaaange Geschichte vor, denn von der angekündigten Müdigkeit war weit und breit nichts zu sehen und dann holte ihn die Schwester in den OP.

So blieb ich denn allein zurück, lehnte den Kopf an die Wand, die Augen fielen wegen massiven Schlafmangels während der Nacht von alleine zu und dann lauschte ich den Unterhaltungen der ambulanten Bettnachbarn, die sich ihre Krankengeschichten erzählten.

Da gab es Erfahrungsberichte über Operationsmethoden von vor 20 Jahren, den Herzinfarkt des 39-jährigen Sohnes von 1979, Lagerungsmethoden nach überstandenen Abschneidungen ... wie Kino im Kopf schnellten Bilder vor dem inneren Auge vorbei ...

Als die Schwester kam, mich zum Aufwachraum zu holen, kräuselte sich eine leichte Gänsehaut auf dem Rücken. Froh darüber, bislang kaum Erlebnisse besteuern zu können und gewiss, dass die wenigen Erlebnisse nicht berichtet werden, eilte ich, den Buben zu holen ...

Der alte Mann, der, während der Bube seinen Rausch ausschlief, seine halbe Lebensgeschichte erzählte und sich eifrig bemühte, die meine abzufragen, verabschiedete uns nach dem Aufwachen, wieder anziehen und alles Einpacken freudestrahlend, hatte er doch eine aufmerksame Zuhörerin gehabt ... vielleicht hatte er aber auch nur genossen, dass jemand die Decke über ihn breitete, der nur halb so alt war, wie er selbst ...

Montag, Oktober 23, 2006

wenn man etwas erwartet

Gestern Abend lief einer meiner Lieblingsfilme im Fernsehen, ich also rechtzeitig in den Sessel gehoppt und einen der seltenen Fernsehabende gestartet - jedoch ... das Format war nix, die Synchronisation war nix, es kam mir vor, als fehlten Szenen - kurz: es war nix.
Schließlich hielt ich es nicht mehr aus und schob die DVD ein ... Matrix (egal, welcher Teil) wirkt nicht auf Deutsch im Fernsehen ... das gehört sich via Beamer an die Wand geworfen, drumherum alles dunkel und dann eintauchen in eine Welt, die es nicht gibt ...

Sonntag, Oktober 22, 2006

wenn man sich Gedanken macht

Der kleine Bube beschwerte sich neulich, er habe am Montag, wenn alle Kinder darüber berichten, was sie an den Wochenenden (eigentlich nach den Ferien, denn morgen sind die Herbstferien rum) so getrieben hatten, immer nie etwas zu erzählen, das gab mir zu denken ...
Vom Großen weiß ich noch, dass die Kinder heutzutage am Montag in der ersten Stunde aufgekratzt und selten zum Unterricht fähig sind, weshalb es sich einbürgerte, im Kreis darüber zu berichten, was alles so wahnsinnig Aufregendes erlebt worden war, und was man im Fernsehen gesehen hatte ...

Anscheinend steht 'Familienleben' nicht hoch im Kurs; Vorlesen, miteinander Basteln und Spielen sind nicht bemerkenswert, es zählen Fernreisen, vielleicht auch noch mehrtägige Besuche von Verwandten ... nun steht dem kontraproduktiv gegenüber, dass ich überhaupt kein Urlauber bin, ich mag einfach nicht packen, wegfahren, zurückkommen, auspacken und einen Haufen Nachbereitungen wie Wäsche von 14 Tagen bis 3 Wochen waschen, mir schweben kurze Dinge vor wie z.B. Puppentheater, Schwimmbadbesuche, Zirkusvorführungen und die Abende zuhause, vielleicht auch noch ein Wochenendwegfahren ...

Morgen früh werde ich nun den Kleinen instruieren, wie er sich gegenüber den Herbstferienwegfahrern behaupten soll, er habe doch weit mehr erlebt, als eine Reise nach Tunesien, er sei im Kino gewesen, habe den Herbst mittels Blattsammlung eingefangen, habe mit gekocht, ein Schiff gebastelt, eine ganze Bildersammlung gefertigt, habe Schreiben geübt oder die Straße mit gekehrt ... es wird mir nichts übrig bleiben, als für die Weihnachtsferien einen Schneeurlaub zu buchen ...

Dienstag, Oktober 17, 2006

wenn man sich wundert

Was für eine Debatte!
Urplötzlich fällt in der Politik, in den Zeitungen und im Fernsehen auf, dass es Menschen gibt, die aus dem System der nützlichen Menschen in diesem Land herausfallen.
Letzte Woche gab es diese Menschen noch nicht, erst diese Woche fielen sie urplötzlich von den Bäumen, junge, alte, hoffnungsfrohe und hoffnungslose Menschen, die sich mehr oder weniger in einem System eingerichtet haben, das sie nicht mehr braucht.

Anlass dieser Diskussion war, dass zwei, andere Quellen sagen drei, Mitarbeiter eines Jugendamtes, zuständig für 640 Kinder, versäumten, einen kleinen Jungen aus unerträglichen Verhältnissen zu holen, da sie nicht in der Lage waren, sich selbst vom Leben in der Familie ein Bild zu machen, sie waren einfach nicht bei dem kleinen Jungen zu Hause gewesen und nicht darüber informiert, was sein Vater trieb, obwohl sie eigentlich "nur" hätten Akten studieren müssen.
Ich befürchte, diese Mitarbeiter des Jugendamtes trifft nur wenig Schuld, vor einem solchen Berg kann man die Augen zu machen, innerlich kündigen oder depressiv und kraftlos werden.

Das Problem fängt aber doch anderswo an ... abgesehen von jenen Menschen, die nicht mehr arbeiten wollen, werden ganz viele Figuren nicht mehr gebraucht, denn Tätigkeiten, die auch ohne Studium ausgeübt werden können, werden von Maschinen übernommen ... Akkordarbeit, Zusammenschrauben am Band, Näharbeiten, all die Arbeiten, für die früher mal ein Heer von Arbeitern gebraucht wurde, erledigen heute große, kleine, rundumdieUhr-einsetzbare Wunderwerke der Technik und niemand schuf Ersatzbeschäftigungen für Menschen, die nicht Ingenieur werden können, da sie dafür den Verstand nicht haben.

Die Arbeiterschaft war eigentlich nur der Anfang, selbst, wenn diese nun schon fast durch ist mit der Überflüssigwerdung, zurzeit werden Versicherungsagenten abgeschafft, die Allianz braucht weniger Mitarbeiter, dafür mehr Gewinn, der nicht mehr in diesem unserem Lande erwirtschaftet wird - wer soll ohne Arbeit eine Versicherung abschließen, dafür wird mit dem Gewinn durch den Verkauf von Policen an eine halbe Milliarde Chinesen gerechnet, Geisteswissenschaftler finden kein Unterkommen mehr, denn die Budgets für Kunst und Kultur sind klein, und auch sonst sollte man sich, wenn man denn die Voraussetzungen dafür besitzt, genau überlegen, welchen Studiengang man einschlägt, und ob man sich in der Lage sieht, für einen Beruf, den in Deutschland keiner mehr braucht, auch ins Ausland zu gehen ...

Sicherlich ist der Begriff "Unterschicht" kein schöner, doch es ändert sich nichts am Problem, wenn eine nettere Worthülse Verwendung findet. Die Sozialdemokratie hat ihre Kinder gebildet und die Möglichkeit geschaffen, in die Mittelschicht aufzusteigen, wer konnte, nahm die Gelegenheit war, wer es nicht konnte, ist immer noch unten ... und wird nicht mehr gebraucht.

Montag, Oktober 16, 2006

wenn man über den Landesvater sprechen kann

Gestern trafen sich drei versprengte Schwestern samt Nachwuchs bei der Ältesten, die Mutter hatte sich auch eingefunden und so ging das Gegacker mal wieder rund ... In diesem Jahr sahen wir uns selten, mein Schwager konnte also gestern mit Recht behaupten, er kenne seine Frau, die ja meine ältere Schwester ist, nicht wieder, da sie seltsamen Wandlungen unterliege, wenn ihre jüngeren Schwestern daherkommen ...

Dieses Mal konnte die Jüngste vom bayerischen Landesvater berichten, der, zum CSU-Parteitag in "ihrem" Hotel abgestiegen, ein ihm selbst nicht bekanntes Geheimnis mit sich trage: die ihn umsorgenden Geister bestellten seinen Kaffee koffeinfrei mit der Auflage, ihm ja nichts davon zu sagen ...

Was weiß wohl ein Landesfürst noch alles nicht?

Donnerstag, Oktober 12, 2006

wenn Flugzeuge in Hochhäuser fliegen

Am späten Nachmittag glaubte ich, nicht richtig zu hören.

Zunächst mal, dass in New York ein Flugzeug in ein Hochhaus fliegt.
Dann, dass das Flugzeug schon gegen 2 in das Hochhaus geflogen war und in den Nachrichten das erste Mal am späten Nachmittag darüber berichtet wurde.

Gestern fiel mir ein, dass ich am 11. September 2001 auf der Autobahn war, auf dem Weg nach Hause, und den Nachrichten im Autoradio nicht glauben wollte. Erstaunlich, dass es immer noch möglich ist, unbeobachtet über New York bis in eine Hauswand zu fliegen ... selbst, wenn es "nur" aus Versehen war ...

Montag, Oktober 09, 2006

wenn der Lottopot knackt

Am Samstag warteten 35 Millionen Euro auf ihre Einheimsung durch einen Lottogewinner ... es können auch 37 Mios gewesen sein, ich glaube in dieser Größenordnung kommt es nicht mehr so furchtbar drauf an ... jedenfalls hab ich nicht gewonnen ...

dass ich nicht gewonnen habe liegt sicher in erster Linie daran, dass ich keinen Schein abgegeben habe, was daran lag, dass ich keine Kreuzchen auf einem Schein gemacht habe und auch nicht mehr in den Laden gekommen bin, um einen Ersatzschein auszufüllen, ich war irgendwie anderweitig unterwegs ... was übrigens durchaus als Spaß empfunden wurde ...

Am vorletzten Wochenende hing für kurze Zeit mal der Haussegen schief, weil Männe mir aufgetragen hatte, einen Lottoschein ausgefüllt abzugeben, und ich, völlig ignorant in dieser Beziehung, erledigte erst meinen Haushaltseinkauf und ging danach zum Lottoscheinabgebeschalter, wo die nette junge Frau hinter der Plexiglasscheibe verkündete, dass Lotto nur bis um 18 Uhr gespielt werden dürfe, es sei aber schon halb 7 ... Zum Glück war der Jackpot an diesem letzten Wochenende immer noch gut gefüllt und Männe kümmerte sich persönlich um solch wichtige Dinge ... nein, wir sind nicht immer einer Meinung in Sachen Priorität A ...

In den Fällen, in denen ich rechtzeitig am Counter der Lottogesellschaft stand, um Männes Auftrag zu erfüllen, hatte ich immer ein Gefühl im Bauch wie zur Goldenen Hochzeit meiner Großeltern ... damals feierten sie in einer Gaststätte, in der Spielautomaten an der Wand hingen und für uns Kinder gab es nichts schöneres, als 1-DM-Stücke in den dafür vorgesehen Schlitz zu schieben und darauf zu warten, dass es klingelte ... als ich dann wieder mit einem vom Opa erschnorrten Markstück vor dem Apparat stand, tat es mir plötzlich leid, das Markstück, ich steckte es ein und ließ fortan die Finger vom Spiel mit dem Glück ... Schuld daran ist natürlich ausschließlich das Sternzeichen ... dem Meinigen beispielsweise sagt man nach, es sei ordnungsversessen, analytisch, kaum zu Gefühlsausbrüchen zu gebrauchen und pragmatisch ... in Bezug auf Lotto und einarmige Banditen finde ich das voll in Ordnung ...

Sonntag, Oktober 08, 2006

wenn man zum Burger King geht

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen und lässt ihn in einigen Fällen auch auseinander gehen ... den Leib ...

Meine Buben hatten heute die Idee, dass sie lieber Burger King als Mutters Essen genießen wollten, was lieber unhinterfragt blieb, denn frau will sich ob ihrer Kochkunst nur selten selbst frustrieren und so schlugen wir nach vielfachem Drängen dort auf.

Es war ja nicht so, dass ich mich mit Händen und Füßen gesträubt hätte, Kochen zählt eigentlich nur an Weihnachten zu den von mir präferierten Tätigkeiten und wird ansonsten in aller Regel so schnell als möglich erledigt und bei Rein-und-weg-Restaurationen gibt es zudem immer etwas zu sehen.
Um Missverständnissen vorzubeugen möchte ich noch erwähnen, dass ich kaum als Elfe durchgehe, doch den BMI reize ich nur bis zur oberen empfohlenen Grenze aus ...

Heute nun zog eine Kindergeburtstagsgesellschaft meine Aufmerksamkeit auf sich, nicht absichlich natürlich, meine Blicke blíeben einfach an den Teilnehmern hängen. Alles fing damit an, dass verstärkt Eltern mit einem Kind hereinströmten, das Kind immer so um die 6, was an und für sich ein Grund ist, kurz aufzusehen und anschließend zur Tagesordnung überzugehen, doch diese Eltern waren ohne Ausnahme derart voluminös - XXXL-Format bis zum Anschlag.
Die Kinder müssten sich ihre Eltern nur ansehen um ihr eigenes Schicksal zu erkennen, doch leider interessiert das Kinder dieser Altersgruppe nicht.
Nun ist mir aus meinem Bekanntenkreis bekannt, dass zu jeder Gesellschaft ein oder zwei Menschen größeren Ausmaßes dazustoßen, doch zu dieser Kindergeburtstagsfeier waren ausschließlich Menschen dieses Kalibers unterwegs ... ich bekam richtig einen Schreck

Als die Lautstärke die Größenordnung eines startenden Düsenjets erreicht hatte, griffen die Mitarbeiter des Burger King souverän in ihre Trickkiste, sie gaben gekonnt die Animateure und beim Hinausgehen konnte ich so hören, wie ein Spätankömmling am Tisch fragte: "Kann ich mich zu Dich setzen?" und genau so sah er aus ...

Samstag, Oktober 07, 2006

wenn man etwas findet

... Dann kann man sogar glauben, dass ein allwissender Gott den Menschen geschaffen hat, um später, völlig überrascht von dessen Schlechtigkeit, Strafen für ihn zu ersinnen und ihn am Ende vor Gericht zu stellen. ...
Dieter Nuhr


Meine Rede! Wozu eine Hölle mitsamt Tod und Teufel, wenn es vorher einen gab, der für die Schlechtigkeit der Menschen ans Kreuz sich nageln ließ?

In diesem Zusammenhang gibt es ungläubige Thomasse, die im Zuge des Kratzens an Religion und ihrem Pathos behaupten, Jesus sei nicht nur verheiratet gewesen, er sei zudem auch noch so fest davon überzeugt gewesen, dass der Herr ihn errettete, dass er erst zum Schluss, als er endlich einsehen musste, dass keiner kommen würde, ihn lebendig vom Kreuz runterzugeleiten, ausrief: "... warum hast du mich verlassen?" Und dass aus ihm kein Mohamed und familientauglicher Prophet geworden sei, sei nur der Tatsache geschuldet, dass einer der nachfolgenden Papas dafür gesorgt habe, dass Brüder, Schwestern und Kinder des Gottessohnes von der Bildfläche verschwanden ... zugunsten eines mächtigen Kirchenoberhauptes ...

wenn es missverständlich wird

Gestern hatten wir es mit Dorfgemeinschaft und dass mehr oder weniger Zusammenhalt in verschiedenen Dörfern gelebt wird. Und dann sprach der Mann: "Hier kommt man durch und dann gut."

Was er wohl gemeint hat? ...

Freitag, Oktober 06, 2006

wenn man erneut ein Stöckchen bekommt

martin verabreichte ein musikalisches Stöckchen.

Das wird jetzt wohl ne Weile dauern, bis dieser Post abgearbeitet ist, denn Musik ist was, das, so ich es besitze, in Umzugskartons auf den nächsten Umzug wartet ...

Ich bemüh mich. Bestimmt!

Mittwoch, Oktober 04, 2006

wenn es passt

am Montag befand ich mich noch fröhlich auf Achse, am Abend teilte ich Männe mit, dass ich vermutlich sterbe, am Dienstag, wozu sind Feiertage schließlich da, blieb ich im Bett, worüber sich die Buben schwer beklagten und heute ist die Stimme weg, verzeiht also, wenn ich nurmehr flüstere ... Schnupfentierchen können so gemein sein ... oder es liegt am Alter ... als ich noch jung war, machte mir ein Schnupfen weniger aus

Montag, Oktober 02, 2006

wenn man zum Arzt geht

Seltsamerweise bin ich im Vereinbaren von Arztterminen richtig gut, jedenfalls, wenn ich einen Sinn in der Vereinbarung sehe, dann werden Termine auch schon mal ein halbes Jahr oder so vorher ausgemacht ... dass das Leben einem dabei ab und zu einen Strich durch die Rechnung macht, lässt sich selbst unter Aufbietung aller zur Verfügung stehenden Kräfte nicht verhindern, und wenn Männe die Idee hat, den Jüngsten zum Karate anzumelden, dann trage ich die Idee mit, denn ich denke, Bewegung tut gut ... um aber den Beginn der Karate-Session nicht zu verpassen, musste ich seinen Termin beim Ohrenarzt heute vorziehen, und da ich in einer solchen Angelegenheit ganz hinterhältig sein kann, sagte ich den Arzthelferinnen in der Praxis nichts von meinem Vorhaben, sondern tauchte mit dem Sohnemann im Schlepp einfach ne halbe Stunde früher auf ... ob es nun daran liegt, dass sie froh waren, jemand Normalen in der Praxis zu haben oder an der Privaten Krankenversicherung ... jedenfalls warteten wir kaum 5 Minuten und saßen schon vor, weitere 4 Minuten später in dem Arztzimmer und dann ließ der Doktor auch nicht mehr lange auf sich warten ... ich wunderte mich mal wieder, denn das Wartezimmer saß proppenvoll mit Wartenden an denen wir locker vorbei zogen ...

Die Wartezeit hatte sich dennoch gelohnt, denn nun weiß ich, dass junge Männer am Montag vor einem Feiertag einen Arzt aufsuchen, da sie dringend eine Krankmeldung für einen Brückentag brauchen, und ich weiß, dass ältere, quietschbunt gekleidete, beschalte und magere Frauenzimmer gerne einen Besuch beim Frauenarzt mit dem Besuch beim Hals- Nasen- Ohrenarzt verknüpfen ... was sie unüberhörbar mitteilen ... bei Anhörung dieser Konversation wünschte ich mir, Eva Herman täte sich durchsetzen und mehr Frauen täten eine Familie gründen und sie umsorgen, dann gäbe es weniger einsame Frauen auf der Welt, die auf eine Arztpraxis angewiesen sind, um wahrgenommen zu werden ...

P.S. Der OP-Termin steht nun auf dem 25. Oktober ... vielleicht hätte Bube doch mehr von diesem Tablettenzeuchs bekommen sollen ...

Sonntag, Oktober 01, 2006

wenn Wasser einbricht

Unwetter wettern, wenn es ihnen passt, in der Regel schicken sie Blitz, Donner und jede Menge Regen und sie spielen sich vor der Haustür ab. Bis gestern jedenfalls.

Friedlich genossen wir einen geruhsamen Abend, die Jungs beherrschten das Schlafzimmer, in dem der eine Fernseher steht, Männe beherrschte die Fernbedienung im Wohnzimmer, in dem der andere Fernseher steht und ich beherrschte meinen Computer, dem ich Stargate-DVDs eindrückte ...
Als Erster aufgeschreckt wurde Männe, er hörte es plätschern, folgte dem doch unangenehm klingenden Geräusch, und schrie dann laut um Hilfe ... die ganze Familie versammelte sich darauf um ihn herum, denn dass er um Hilfe ruft, empfanden wir als eher außergewöhnlich, und dann stiebten wir urknallartig auseinander, alle Handtuchvorräte des Hauses zusammenzuklauben ... In wilden Bächen strömte das Regenwasser durch die Fugen der Glasbausteinwand im Treppenhaus, die gesamten Glasbausteine runter, auf der Fensterbank entlang und weiter die Wand runter bis zur untersten Treppenstufe ...

Der Schaden ist also verhaftet und ich freue mich, dass wir das Haus nur gemietet haben ... nun kann der Vermieter sich darum kümmern, ein dichtes Fenster an die Stelle der Glasbausteine einsetzen zu lassen, wir müssen lediglich dafür sorgen, bis dahin trockene Socken zu behalten ...

wenn der 1. Oktober ist

Bedanken möchte ich mich.

Das kommt nicht so oft vor, doch heute danke ich mal dem Wettermacher dafür, dass er ausgleichende Gerechtigkeit walten lässt.

Im Juni mussten wir die Heizung noch am Laufen halten, es wären uns sonst alle vor- und abstehenden Körperteile abgefallen, weil erfroren, und heute ist nun der 1. Oktober und es ist warm wie im Spätsommer. Selbst des Nachts reicht eine zweite Decke, wenn man will.

Jetzt irgendwann wird die Heizung wohl wieder gebraucht werden, doch selbst, wenn an der Heizung-aus-Periode noch 4 Wochen fehlen im Vergleich mit sonstigen Jahren, zürne ich nicht mehr so sehr ...