Donnerstag, Dezember 21, 2006

Weihnachtsmarkt

Auch dieses Ereignis bildet seit nun einen Teil einer schönen Kindheit für die Bratzen ... überraschenderweise stimmte Männe dem Vorschlag, zum Weihnachtsmarkt zu fahren, sofort zu. Er hatte nicht überlegt oder vergessen, wie es dort zugeht, denn Menschenmassen, die sich an den Glühweinständen vorbeischieben, haben wirklich nichts Besinnliches mittenmang, nicht nur für uns - erst recht für einen 6-Jährigen, der gerade mal bis zu den Rockschößen reicht und vor lauter Beinen und verlängerten Rücken überhaupt nicht weiß, wo er hingehen soll. Wir drückten uns also in Gänge, in denen weniger los zu sein schien und gerieten in ein Ecke hinter dem Dom, da war richtig viel Platz ... OK, es war am anderen Ende des Haupteinganges und erst 6 Uhr des Abends, doch dort standen das Zwergenriesenrad und noch diverse andere Mitfahrgelegenheiten für die Ausgebrüteten. Wir hatten anscheinend eine gute Gelegenheit erwischt ... der kleine Bube jauchzte, krakelte und winkte in seiner Gondel, der Große tat ganz abgeklärt und rannte erst anschließend aufgekratzt um die Leute herum, dann und wann auch fast durch sie hindurch, und nach dem Halt an verschiedenen Losbuden (da verwischen die Grenzen eines Weihnachtsmarktes zum reinen Rummel), einer zünftigen Bratwurst, mehreren Portionen Pommes und Ketchup, unter Zuhilfenahme des Tellers zur Stillung des Mörderhungers (wobei ich mich fühlte, wie ein Teilnehmer der Ausgezogenen aus Troja, im Gefolge des Äneas auf der Suche nach einer neuen Heimat an den Gestaden Latiums, denen geweissagt worden war, sie würden ihre neue Heimat daran erkennen, dass sie ihre Teller usw. verspeisen würden - doch das mag am Glühwein gelegen haben ...) eilten alle Parteien glücklich zurück zum Auto ... die großen Parteien hätten gerne noch bei James Bond reingeguckt, doch der Film lief schon seit einer Viertelstunde, als wir nach der Anfangszeit fragten, und da wir die Bratzen noch hätten heim und wir selbst wieder hätten zurückfahren müssen, hätten wir vermutlich den richtigen Filmanfang verpasst ... um die Werbung wäre es nicht schad gewesen, doch man will ja keine Minute der Schauspielerei des Herrn Craig verpassen ... ist also verschoben auf Samstag ...

2 Kommentare:

  1. Sehr schöner Bildungseinwurf, die Aeneas-Sache. ;) Könnte vermutlich wirklich am Glühwein gelegen haben, dann hat man meist tolle Ideen.

    Den Bond-Film solltet ihr euch wirklich noch ansehen, und bitte keine Sekunde vom Herrn Craig verpassen! :)

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  2. Sehr schön, gell? Fand ich auch ... besonders, da der Einfluss des Glühweins noch angehalten hat ... und so ein Weihnachtsmarkt, der ruft ja auch vergrabene Erinnerungen wach, so z. B. alte Steckenpferde ... die Griechischen Mythen und Sagen, die konnten nicht weglaufen, die waren mein ... ;)

    Auf Herrn Craig bin ich doch schon ein wenig gespannt ... nach Deiner Filmkritik ...

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