Samstag, Juni 30, 2007

wenn man sprachlos zurückbleibt

Erzählt mir doch eine junge Frau heute, sie könne ihre Telefonrechnung nicht bezahlen. Das ist an sich nichts Verwerfliches, Engpässe in der Liquidität sind nicht selten und sie hatte sich lobesam mit der Telefongesellschaft in Verbindung gesetzt zwecks Klärung.

Und dann erzählte sie folgende Geschichte:

Im Mai erhielt sie eine Rechnung für geführte Telefonate in Höhe von ca. 150 Euro. Da sie gerade noch 50 Euro übrig hatte, überwies sie diese und teilte der Telefongesellschaft mit, dass sie, sobald wieder Geld einginge, weitere Raten bezahlen würde. Gleichzeitig telefonierte sie weniger, so dass sie im folgenden Monat ihre Telefonkosten auf ca. 75 Euro halbieren konnte. Sie hatte aber wieder nur 50 Euro übrig, und diese bot sie der Telefongesellschaft dann an als weitere Anzahlung an. Diese knallerigen Telefongesellschaftler hätten ihr beim neuerlichen Stundungsantrag aber gesagt, dass die angekündigten Euros nicht reichen würden, und das fand sie ganz schlimm, da sie ja auch ihre kleine Tochter noch versorgen müsse ... und da blieb mir dann die Spucke weg ...

Ich weiß, ich bin knapp versorgt, habe ein Töchterchen, das nicht nur unterste Ebene erleben soll, kriege es nicht auf die Reihe, meine Lebenshaltungskosten meinem Budget anzupassen ... und dann sollen die anderen ihre Forderungen bitte sehr zurückstellen??? ... ich bin wohl altmodisch erzogen ... ich kann immer nur so viel Geld ausgeben, wie ich habe, nicht, wieviel ich denke, dass mir zusteht ...

heute mittag beis Aldi

Wenn es sich machen lässt, vermeide ich einen Einkauf beis Aldi. Abgesehen davon, dass der Einkaufswagen dort genauso hoch gefüllt ist, wie im normalerweise frequentierten Geschäft und der Kassenbon am Ende trotzdem fast immer etwa die Hälfte weniger an zu bezahlendem Betrag ausweist und man vor allem nicht so furchtbar viel unnützes Zeug im Wagen zur Kasse schiebt, da z. B. keine Spielzeug- und Papeterie-Abteilung abgegangen werden können, und man somit auch nur etwa die Häfte der Zeit im Geschäft verbringt und trotzdem alles nach Hause schleppt, was man die Woche über so braucht, finde ich den Einkauf dort wenig erquicklich ... keine Musikberieselung, die Menschen gucken fast alle griesgrämig, die Damen an der Kasse vemitteln das Gefühl, froh zu sein, wenn sie einen gehen sehen - kurz - der Spaß am Einkauf wurde zugunsten der Funktionalität vollkommen aus dem Angebot gestrichen ...

Heute ließ es sich nicht umgehen ... nach dem Tag der offenen Tür der Musikschule werde ich bis heute Abend um 22:00 Uhr nicht abkömmlich sein und daher den Ladenschluss verpassen, ich musste vor dem Mittagessen zu das Aldi ... das lag nämlich grad bequem am Wegesrand ...

Strammen Schrittes wurden die Regale abgewandert, links und rechts spechtartig zugeschlagen, der Wagen füllte sich mit allem, was wirklich gebraucht wird, was anderes haben die da nicht, was ich in die Hand nehmen würde, sogar das Obstangebot zeigte nicht nur braune Flecken und bot sich appetitlich dar, es war ein Einkaufsszenario Form Follws Function ...

Wegen der eingeschränkten Ausgaben sollte ich das öfters mal ausführen, doch dafür mache ich keine Schuhläden unsicher ... das sollte es mir Wert sein ... ;)

Donnerstag, Juni 28, 2007

wenn es sich zum Guten wendet

Einige Telefonate später waren wir schon einige Schritte weiter ... es ist alles in Ordnung nur eine Klitzekleinigkeit zuviel. Diese wurde entfernt, das Deckblatt anders angekreuzt und ausgetauscht und schwupps steht die Genehmigung für Ende der nächsten Woche in Aussicht statt in 6 Wochen ...

Mittwoch, Juni 27, 2007

wenn es verhagelt

Ein richtig erfolgreicher Tag wird dann nur noch halb so schön, wenn man seine Arbeit zuerst abstimmte, alles superpünktlich zum Termin fertig kriegte, sogar noch Zeit hatte für eine Tasse Kaffee und nach der Abgabe einen Anruf bekommt mit der Frage, was man sich denn dabei gedacht hat. Wofür wohl normalerweise vorher praktizierte Frage- und Antwortspielchen gut sind ... ... ...

Donnerstag, Juni 21, 2007

Über-Sich(t)

Frau Doktorin warf ein Stöckchen herüber ... ein schweres .... mal sehen ...

Acht Dinge zur Frau awa (ausgesuchte Dinge, die sich massiv geändert haben, oder die massiv nachhallen):

--> früher habe ich richtig viel gebastelt. Heute meine ich immer, ich hätte dafür keine Zeit ... naja, eigentlich mach mich das Gefussel heute verrückt, ich bin wohl ungeduldiger geworden ...

--> Die papierne Weihnachtsengelchenkapelle mit allen möglichen filigranen Instrumenten, die mir beim Betrachten aus obigem Grund die Schweißperlen auf die Stirn treiben, erinnert mich alle Jahre daran, dass ich bei der Herstellung dachte: "Wenn ich mal älter bin, dann erinnere ich mich daran, dass ich diese Engelchen mit 15 gebastelt hab." Was geht nur im Hirn einer Fünfzehnjährigen vor???

--> Kurz nachdem ich 18 wurde, und somit die Entschuldigung selber schreiben konnte, schwänzte ich mal eine Woche die Schule, landete mitten im Medizin-Studium, war von diesem Studiengang danach auf ewig geheilt und stellte Jahre später fest, dass in der folgenden Leistungskursklausur genau das Thema abgefragt worden war, das ich so schöde verpasst und natürlich nicht nachgeholt hatte ...

--> Als ich mein Diplom in der Tasche hatte, winkte ich fröhlich in die Runde und meinte: "Ein schönes Leben noch!" Seither habe ich meine Kommilitonen/-innen tatsächlich nicht wieder gesehen ...

--> Zwischendurch überfiel mich die Erleuchtung, dass ich eine passable Pathologin hätte abgeben können ... Tote reden nicht und morbides Zeug ist gar nicht so verkehrt. Stattdessen stürzte ich mich auf totes Material und versuche heute nach Fertigstellung eines Objektes, die Kunst dahinter zu erklären ... hrmpf ...

--> Irgendwo in den ganzen nicht mehr ausgepackten Umzugskartons versteckt sich ein kleines Heft. Da drin stehen Gedichte, von denen ich bis heute weiß, warum ich sie geschrieben habe, und es tut mir hin und wieder leid, dass ich es nicht mehr finde, das Heft ...

--> Beim Surf durch die Blogs las ich von einer 'mittelschweren Schnupfenverletzung' ... daraufhin hab ich das Blog verlinkt, denn mit einem schnöden Schnupfen ist man schließlich nicht krank. Eine Schnupfenverletzung hingegen ist ein echter Grund, sich ins Bett zu legen!

--> Ich besitze kein Handy ... und das ist auch gut so ...

Schlussendlich werfe ich das Stöckchen ins weite Web ... wer mag, bediene sich ...

Erlebtes

Seit einigen Tagen trug mein Terminbuch im gestrigen Datum den Eintrag: Großer --> Augenarzt --> 18:10 ... Pünktlich standen wir vor dessen Tür, und die war zu ... Mittwochs Nachmittags nimmt sich der Augenarzt grundsätzlich frei ... der Termin wird doch nicht etwa heute sein?... Dann hätte ich den ja falsch eingetragen ... und das geht jawohl gar nicht! ...

Dafür hörte ich heute in der Radiowerbung zu, nachdem eine taube Nuss ... pardon, ich meinte natürlich Frau, zur anderen überrascht klingend parlierte: "Deine Katze sieht aber schlank und rank aus!". Das fand ich schon befremdlich, doch dann folgte: "Zur besseren Kontrolle des Hungergefühls Ihrer Katze!"

Wie bitte? Anscheinend haben Frauen der werberelevanten Zielgruppe heutzutage keine anderen Probleme mehr, als das Idealgewicht ihrer Katze ...

Dienstag, Juni 19, 2007

Au Wei!

Was ist Dummheit?

Dummheit ist, wenn man aus einer Stadt raus fährt, mit dem Auto, den Weg auf einen Zubringer zur Autobahn einschlägt, meint, man wäre schon auf der Autobahn und überholt.

So geschehen heute, als ich aus Worms rausfuhr, mich noch wunderte, warum der SUV neben mir auf die Standspur auswich, wieder nach geradeaus blickte, zwei Autos auf 'meiner' Spur mir entgegenkommen sah und dann blitzschnell auf die richtige Spur rüberzog, wo irgendwie grad zufällig Platz war ... wenige Augenblicke später fiel mir auf, dass ich nun weiß, was ein Geisterfahrer fühlt, und dass niemand da war, dem ich hätte die Schuld geben können ...

Glück ist, wenn drei andere Autofahrer mitdenken und nichts passiert!

Montag, Juni 18, 2007

was soll man jetzt davon halten:

Ich surfte so vor mich hin, geriet auf eine zufällige Seite, fand einen Glückskeks und klickte drauf, wie man das halt so tut, wenn man einen Glückskeks findet.

Und was schreibt dieser Denger?

"Sie befinden sich auf dem absteigenden Ast"

Darf ein Glückskes eigentlich sowas??? Ich war verwirrt, erzürnt, und trollte mich dann in der Gewissheit, dass Internet-Weissagungen ungefähr so gehaltvoll sind, wie Kettenmails, die einem bei Nichtweiterversenden Schuppen und Ringe an den Hühneraugen auf ewig versprechen ...

Freitag, Juni 15, 2007

Bürger unter Generalverdacht

Jeder ist erstmal ein Täter, deshalb gehören die Fingerabdrücke in den Pass ... als nächstes folgt der Chip unter der Haut ...


wann ist es Fröschen im heißen Wasser zu heiß?

Die Quellseite existiert nicht mehr ... daher stelle ich fest: ob ich mit dem Rest dieser Seite konform ging, weiß ich nicht, dazu habe ich zuwenig darin gelesen ... vorsichtshalber distanziere ich mich mal von Gedankengut auf dieser Seite, das dem BIM nicht genehm sein könnte ... man kann ja nie wissen ...

Dienstag, Juni 12, 2007

wenn das Telefon klingelt

ich: Schönen guten Abend, Sie sprechen mit mir, was darf ich für Sie tun? (Ja, ich war gut drauf an diesem Abend ;) )

Herr: Einen wunderschönen guten Abend. Sie können mir bestimmt helfen ... (schildert sein Problem)

ich: Es tut mir leid, dazu habe ich keine Informationen, da muss ich Sie zurückrufen lassen.

Herr: Ist gut. Sind Sie heute die Nachtschicht?

ich (selbständig zählt nicht, daher:) Bis um 11, dann ist Feierabend.

Herr: Und Sie sind ganz allein in der Firma?

ich: Nein, wir sind hier zu zweit (ich lege die Stirn in Falten)

Herr: Wieviele Stockwerke hat denn Ihr Büro? Sie können ja jetzt alles ausräumen *grinstsicheins*

ich: Dann darf ich ja morgen nicht mehr wiederkommen ... das lohnt sich nicht ... *mitgrins*

Herr: In welchem Stockwerk ist denn der Safe? Wissen Sie das nicht?

ich: Ich weiß nicht mal, ob wir hier einen Safe haben, den haben die hier gut versteckt, ich muss also doch weiter arbeiten ...

Herr: Na, dann wünsche ich Ihnen noch einen guten Abend

ich: Halt! Ihre Telefonnummer, wir wollen Sie doch zurückrufen können ...

Herr: Ach ja! 0123usw ...

Montag, Juni 11, 2007

schnöder Mammon ...

Heute faxte ich dem Vermieter nach telefonischer Ankündigung die Rechnung für die Abwasserleitungsfreilegung ... mal sehen, ob er wenigstens einen Teil davon zu bezahlen willens ist ... zugestimmt hat er schon mal, aber was zählt schon eine mündliche Zusage, wenn es ums Geld geht ...

Donnerstag, Juni 07, 2007

manchmal sind Männer so

Heute morgen teilte ich Männe mit, dass ich am Abend auswärts bin, Termin um 17:00 Uhr, Rückkehr nicht vor 23:00 Uhr. Angehängt die Bitte, er möge rechtzeitig zuhause sein, damit das jüngere Kind nicht allein durchs Haus läuft. Wenn es das nämlich tut, sind anschließend alle Schnuckelvorräte ratzekahl weggefressen ... Männe versprachs ... Bevor er zurückkehrte, rief er noch an, er käme etwa eine halbe Stunde später, ob der kleine Bube wohl so lange alleine im Haus bleiben könne ... kopfschüttelnd erteilte ich Erlaubnis, eine größere Schnuckelplautze wird sich in einer halben Stunde wohl nicht sehen lassen ...

Pünktlich verabschiedete ich mich also vom Kind, teilte ihm mit, dass der Vater in etwa einer halben Stunde der Einsamkeit ein Ende machen würde, drückte noch den Startknopf vom Babysitter Spongebob und eilte von dannen ...

Um 18:40 Uhr (man beachte die Uhrzeit! Ausgemacht war eine glatte Stunde früher!) klingelt das Telefon, der große Sohn ist dran, er fragt, wo denn der kleine Bruder sei ... hm, denke ich ... er versteckt sich gern ... hm, sage ich laut, Großer, guck mal unter alle Bettdecken, Tische und Bänke, er kann nicht weit sein ... und denke mir meinen Teil ... um 18:45 ruft Männe an, der Kleine sei nicht im Haus, er habe alles abgesucht!
Ich versuche, ihn durchs Telefon wieder zum Denken zu kriegen, klappt natürlich nicht, also biete ich an, nach Haus zu kommen und selbst eine Suchaktion einzuleiten, fragt er, was ich denn da noch suchen wolle, ich brauche nicht zu kommen ... leise frage ich mich, wozu er mich eigentlich angerufen und in Panik versetzt hat. Wenn er nun keinen Wert darauf legt, dass wir gemeinsam ausrasten, dann hätte er sich gleich um die Polizei kümmern und eine Vemisstenmeldung machen können ... im nächsten Atemzug teilt er mit, er haben den Großen zum Nachbarsjungen geschickt, fragen, ob der Kleine über den Zaun gekrabbelt und dorthin gelaufen ist ... ist er dann auch, doch wenn ich näher dran gewesen wäre, ich hätte Männe das erste Mal gehauen! ...

wenn nichts mehr abläuft

Wasser in der Dusche brauchte schon länger endlos, bis es weg war, die Waschmaschine entließ ihre gebrauchten Wassermassen über den Fußboden, bis ich dazu überging, den Schlauch in das Waschbecken zu hängen, doch dann begann es, von dort in der Dusche hochzudrücken und stundenlang abzulaufen ... endlich dachte ich beim Einkauf doch mal daran, Rohr-Frei in den Einkaufswagen zu bugsieren, und damit wurde es immer schlimmer ... bis ich dann schließlich doch den Kanalreiniger anrief und ihn zu uns bestellte ... ich wusste schon, warum ich das so lange rausgeschoben hatte!

Der Gute samt Helferlein kostete bald soviel wie ein Kleinwagen mit noch einem Jahr TÜV! Für 2 Stunden Arbeit!

OK, alle Rohre laufen so gut ab, wie noch nie, seit wir in dem Haus wohnen, doch ich stellte fest, dass ich den falschen Beruf gelernt hab!

Au Wei!

Unterschwellig entnahm ich der gestrigen 'Boston Legal'-Folge, dass die Produzenten, Dialogschreiber, Schauspieler und sonstige Mitwirkende der Serie ihre Landsleute dazu aufforderten, keine Steuern mehr dafür zu bezahlen, systematisch verarscht zu werden ... ein hochinteressanter Aspekt, würden mit dieser Verweigerung nicht auch Programme boykottiert, die Sinn haben ... Was wäre, wenn einer Regierung die Steuern zweckgebunden übergeben würden? ... Auf der Steuererklärung gibt es dann einen Paragrafen, in welchem man ankreuzen kann, wofür der Steuerpflichtige seine Steuern zu verwenden wünscht, denn eine Regierung war doch urspünglich mal treuhänderisch tätig .. jedenfalls eine demokratisch gewählte Regierung ...

Montag, Juni 04, 2007

Musik auf dem USB-Stick

Auf einem USB-Stick, auf dem MP3-Player drauf steht, muss doch eigentlich Musik drin sein ... dachte sich Männe und legte mir das Teil samt einer CD hin "Machma" .. nun ist es ein kleineres Problem, eine Datei von einer CD auf einen anderen Datenträger zu transferieren, und moralisch liegt kein Problem vor, da es sich handelt um eine Nutzung für den eigenen Gebrauch, doch das hätte er gewisslich auch selbst hinbekommen können ... als ich nämlich meinte, mir läge keine Anleitung darüber vor, wie die gespeicherte Musik über die Leitung in die Ohrstöpsel gelangen könnte, da war er plötzlich technisch hochbegabt ...

Freitag, Juni 01, 2007

wichtige Angelegenheiten

In Heiligendamm treffen sich wichtige Politiker zum Klönschnack ... sie nennen das natürlich anders, sie finden, sie tun was ganz Wichtiges für diese Welt, die einzige übrigens, die wir haben, und sie palavern und palavern unter Ausschluss der Öffentlichkeit ... Wenn ich mich richtig erinnere, dann sind Politiker die Vertreter der Einzelteile des von ihnen vertretenen Volkes ... Frau Merkel ist also faktisch an meiner Stelle da in Heiligendamm und redet in meinem Auftrag ... ich bin mir nicht so ganz sicher, ob sie mich, als ich meine Meinung dachte, ganz richtig verstanden hatte und ob ich die Aktionen zur Sicherung von Leib und Leben der Politiker so gewollt habe ...

George Orwell hatte mit seinen Voraussagen Recht, er hat sich lediglich um ein paar Jahre vertan ...