Sonntag, August 19, 2007

auf den letzten Drücker

klappt in der Regel gut. Nicht aber, wenn das große Vorratslager die Artikel, die man haben möchte nicht oder nur in zerknitterter Ausführung führt.

Konkret geht es darum, dass morgen die Schule wieder anfängt - manche Leute sagen auch, dass die Schule nach den Ferien wieder an'geht', doch das geht ja schon Mal gleich zweimal nicht - und dass in diesem Jahr alle Schulbücher rechtzeitig auf dem Tisch liegen. Sie sind alle eingeschlagen und somit gebrauchsfertig; heute Abend muss nur noch der Schulranzen gepackt werden, der vom Kleinen, der Große braucht in seinem Alter nur mehr ein Schreibutensil, um den Stundenplan zu notieren - nicht, dass sich dieser im vergangenen Schuljahr vielleicht 20 Mal geändert hatte, doch ich schweife schon wieder ...

Etwas anders sieht es mit den benötigten Heften aus. Die Einkaufsliste dafür kam gemeinsam mit der Einkaufsliste für die Schulbücher (welche alljährlich für einen zünftigen Schauer im Genick sorgt) jedoch bei allen Ferien-Einkaufstouren lag die Hefteeinkaufsliste an jenem Platz, der für die normale Einkaufsliste reserviert ist, und da fühlte sie sich anscheinend so gut aufgehoben, dass sie die Mitfahrt in den Einkaufsladen verweigerte ... und im Urlaub denkt man nicht an Schulvorbereitungen.

Nun verfüge ich manchmal, in dringenden Fällen, über ein partiell ausgezeichnetes Gedächtnis.
Die Anzahl der seitens der Lehrerin gewünschten Hefte mit kariertem bzw. liniertem Inhalt entsann ich und auch die Heftnummer, jedenfalls die der linierten Exemplare. Die karierten Hefte schlug ich auf und entschied nach dem gefälligeren Muster, ob sie den Weg ins Töpchen oder ins Kröpfchen wanderten, abgesehen davon, dass die Umschläge der Heftnummer 7 viel hübscher aussahen als die der Heftnummer 5.

Die Farben der Umschläge zu erinnern erwies sich als kleines Hindernis, wurde jedoch souverän genommen. Leider sah das Angebot so verwarzt aus, wie man es sich bei der Erfindung dieser Bezeichnung nur hatte vorstellen können. Die Umschläge ließ ich also in den Regalen hängen, nur weil etwas sein muss, muss ich noch lange nicht alles machen, und Beschriftungsaufkleber scheinen außer Mode gekommen zu sein. Ich griff in diesem Falle auf Einmachetiketten zurück ... in gewissem Sinn kocht mein Kind während des Unterrichts schließlich auch etwas dauerhaft ein ... und das Kind freute sich ein Bein ab, als es die neonfarbenen Sticker betrachtete, auf denen zukünftig sein Name prangen sollte.

Morgen wird ein Wäschekorb voller Bücher in die Grundschule gefahren werden, die Hefte, das Deckweiß und die Pinsel werden halt einen Tag später nachgereicht ... ebenso wie die Turnschuhe ... sollte ich vielleicht doch ein ganz klein wenig zu spät dran sein ...

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