Freitag, August 29, 2008

Wenn einer eine Reise tut ...

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Vorausgesetzt, er meldet sich an.

Der große Bube versäumte die Anmeldung und fährt nun nicht mit fast allen aus seiner Klasse im Oktober für eine Woche nach Straßburg. Seine Begründung nenne ich mal vorsichtig "die-Mutter-mit-Schwung-aus-den-Latschen-kippen".

Bube! Du hast schon mal die Abrechnung gesehen für 20 Minuten Flugtraining im Simulator der Lufthansa! So eine Klassenreise ist IMMER drin!

Wolltest Du nicht?

Montag, August 25, 2008

Ohne Getöse

Diesen Eintrag erlaube ich mir mal, zurück zu datieren, dann fällt nicht so auf, dass ich den Blog-Geburtstag versäumte ... ... ...

Also: Heute wird dieser Blog 2. Das sind exakt einige Jahrzehnte weniger, als meinereiner.

Samstag, August 23, 2008

Direkt vom Schützenplatz

Am Mittwoch, beim Elternabend des kleinen Buben, waren sich die anwesenden Eltern darüber einig, dass an diesem Wochenende die Zeit für ein Grillfest mit anschließender Übernachtung gekommen sei. Ich hatte den Eindruck, dass sie alle darüber schon irgendwas gewusst hatten - wie es aussah war ich geistig beim letzten Treffen abwesend gewesen - ich ließ mir selbstverständlich nichts anmerken.

Nun ja. Tatsächlich sollte der kleine Bube ein Zelt, einen Schlafsack, eine Luftmatratze und auch noch diverse andere Utensilien mit sich führen, wenn er am Schützenplatz eintraf, was an und für sich ein kleineres Problem darstellt, denn Zelt samt Zubehör findet sich bei uns im unedlich ergiebigen Dachboden, so man denn weiß, in welchem der unendlich zahlreichen Kartons man zu suchen hat. (Vermerk: Inhalt der Kartons katalogisieren - evtl. zu Beginn des Rentenalters)

Andererseits, wenn man am Mittwoch erst mitbekommt, dass ein solches Event bestückt werden soll und Männe hatte sich am Samstag vorher für eine Woche aus dem Haus an die Nordsee geschafft, hat dabei die beiden vorhandenen Schlafsäcke ins Wohnmobil gepackt und man bekommt das erst eine Stunde vor Abfahrt mit, weil man ja überzeugt davon ist, dass diese Stunde zum Suchen und ins Auto verfrachten ausreicht, dann steht man vor einem mittelgroßen Problem. Insbesondere dann, wenn man den zweiten, nun abwesenden Schlafsack, einem Freund versprochen hat, dessen Mutter sich gegen Zelten entschieden und daher solche Utensilien nie angeschafft hatte.

Nun gerate ich in solchen Situationen ins Schwitzen und überlege Alternativen. Ich bin ganz gut darin, überschaubar flott B-Pläne zu entwickeln, wenig verwunderlich bei ständigem Training.

Der Einkaufsladen meines Vertrauens ist nicht weit entfernt und dieser enthält neben dem frisch zu besorgenden Grillgut eine gut bestückte Camping-Abteilung. Zudem ist jetzt die Zeit des Schlussverkaufs, so dass seit gestern zwei neue Schlafsäcke für das halbe Geld sich zu den beiden anderen gesellen werden, sobald diese wieder zurück sind.

Es war alles gut. Das Grillen im Regen ging dank der Schützenplatz-Überdachung gut vonstatten, die zur Bewachung der Kinder abgestellten Elternteile beschlossen in einer Regenpause den Aufbau der Zelte, was nach sich zog, dass die gesamte Baggage mit allem Hab und Gut mitten in der Nacht ins Schützenhaus umzog.

Bube ist ein ganz klein wenig platt, das Zelt und alles, was damit zusammen hängt, befindet sich auf der Leine - ich bin zufrieden mit uns ...

Donnerstag, August 21, 2008

Gestern ist in Spanien ein Flugzeug vom Himmel gefallen.

Ein Ferienflieger.

Aus 2 m Höhe.

Hieß es in den Nachrichten.

Es gab einige, wenige Überlebende und ich frage mich, wozu es in Flugzeugen Rettungspläne gibt.

Die seltsamsten Unfälle werden in N24 oder so immer wieder expertisch analysierend via Satellit in die Wohnzimmer geschickt - auch die Bildungselite möchte ihre Katastrophen sehen und die hat am Nachmittag keine Zeit für Brisant.

Selten, dass ein Flugzeug verunfallt und alle Passagiere entkommen dem Desaster.

Ich fahr lieber Auto, glaub ich.

Ein Schneider fing ne Maus

Einmal wöchentlich marschiere ich mit dem kleinen Buben und seinem Freund an die Bushaltestelle, um zu verhindern, dass die Bushaltestelle busunternehmerseits nicht mehr angefahren wird, da die Aufsicht über die Kinder nicht gesichert ist, wodurch vorbeifahrende Auto- und vor allem Busfahrer ihre Gefährte mit angepasster Umsicht lenken müssten - kurz ich betätige mich als Schülerlotse. Außerdem trifft man dort auch noch Mütter aus dem Dorf, und so ein Schwätzchen am frühen Morgen hält einen recht gut auf dem Laufenden ...

Heute Morgen nun schlurfe ich hinter dem voraushüpfenden Kleinen her, ich bin so früh noch nicht ganz so wach wie er - zudem fand gestern Abend auch noch ein Elternabend statt, nach welchem wir uns ein klein wenig verquatscht hatten, was ohne Umwege zu einer recht kurzen Nachtruhe führte - der Freund jedenfalls stand offensichtlich schon hinter der Tür und während seine Mutter und ich noch ein Kurzschwätzchen pflegen, wie man das unter freundlichen Nachbarn tut, jauchzen die Kleinen: "Ein Mäuschen! Wie süß!" Am Liebsten hätten sie das zwischen Bordsteinen verzweifelt nach einer Ritze suchende Tier in den Arm genommen, es war halt doch recht flink auf den Füßchen. Freundes Mutter und ich darauf fast gleichzeitig: "Wo ist die Katze?"

Standpunkte können unterschiedlich sein ...

Montag, August 18, 2008

frag mich was

Ab und zu, also manchmal, packt mich die Bestie des Wahnsinns und ich stürze mich im Internet auf einen Instelligentstest.

Seit dem ersten Test, der irgendwie über mich kam, weil die ZVS zukünftige Studis nicht anders aussortieren und den Verlierern ihre Mittelmäßigkeit aufzeigen wollte, beschäftigt mich die Frage, was eigentlich Intelligenztests messen.

Geometrisches Verständnis? Plus- und Minus-Skills? Schulwissen? Angelesenes Wissen?

Die Fragen, die solche Tests immer wieder in abgewandelter Form bringen, haben mit meinem Verständnis von Intelligenz so gar nichts zu tun.

Wie, um alles in der Welt, weist das Wissen "Thorium = Metall" nach, dass einer der Probanden intelligenter ist, als ein anderer??? Solche Fragen erinnern mich immer schwer an die Quizshows im TV.

die können so gemein sein

Gestern erhielten der große Bube und sein Freund die Aufgabe, die Straße auf den Herbst vorzubereiten, sprich, sie sollten die Hinterlassenschaften der Natur der letzten 10 Monate weg besen.

Da sie sich um die Hauptsache, nämlich den Rinnstein, in welchem sich Mutter Natur einen schon verarbeiteten Komposthaufen zurechtgemacht hatte und den Bewuchs an anderen Stellen, gedrückt hatten, ging ich dann doch nochmal mit raus. Eigentlich hatte ich ja gehofft, dass dieser Kelch an mir vorübergehen möge, doch die Kinder lernen halt am besten durch Nachahmung.

Das Messer flog nur so über die Löwenzähne, Grasbüschel, Efeuranken und was da sonst noch so ungebeten aus dem Boden spross, flink nahm die Hand die Überbleibsel, sie über die Leitplanke den Hang hinunter zu befördern.

Zwischenrein hatte sich auch eine Brennnessel geschlichen. Eine kleine Brennnessel, wenn ich ihr Bild rekapituliere. Klein und so gemein. Ohne Handschuhe hatte die Brennnessel freien Zugang zu meinen zarten Fingern und selbst jetzt, 17 Stunden später, beißen die Pusteln noch. Da wuchs eine besonders agressive Art Brennnessel - gänzlich ungewohnt.

Samstag, August 16, 2008

ausgegangene Katastrophe

Seit heute trage ich einige graue Haare mehr auf dem Kopfe.

Eine Mitarbeiterin rief an und fragte, ob ich gestern noch auf alle Dateien zugreifen konnte. Konnte ich, es gab keine Probleme. Sie würde die Dateien nicht mehr finden ... ... ...

Nun ja ... nach einigen Stunden des Bangens und Hoffens waren die Dateien in einen anderen Ordner verschoben gewesen, in welchem sie wirklich gar und überhaupt gar nichts zu suchen gehabt haben. Es ist kaum vorstellbar, dass diese Dateien aus Versehen oder von alleine einen Platz im anderen Ordner eingenommen hatten, doch ich war die Letzte am Rechner gewesen und ich hatte nix verschoben. Auch nicht aus Versehen, denn es war nicht ein Ordner weg sondern einzelne Dateien aus einem Ordner, man hätte also mindestens markieren, Tasten drücken, aus dem Ordner rausgehen und dann wieder Tasten drücken müssen ... ... ...

Eines der großen Rätsel der Menschheit hatte sich da aufgetan, doch die Daten sind wieder da und das ist die Hauptsache!

Montag, August 11, 2008

Geburtstag

Seit heute ist der große Bube für das verantwortlich, was er so anstellt. Mit 14 muss man anfangen zu lernen, seinen Kopf auf den Schultern zu behalten ... mal sehen, ob er noch überredet werden kann, eine Feier zu veranstalten. Eine Runde Muffins gab er aus in der Schule, doch einladen mochte er die Kollegen noch nicht.

Freitag, August 08, 2008

dieses Datum

Die Uhrzeit Acht Uhr Acht hab ich ja verpasst, doch der 08.08.08 ist irgendwie ein besonderer Tag ... so mit lauter Nullen und so ...

Eine Bundestagskommission will das Ü-Ei abschaffen. Kinder könnten zwischen Spielzeug und Lebensmittel nicht unterscheiden, deshalb dürften in CornFlakes-Schachteln keine Plastikbeigaben und in Schokoladeneiern keine Spannung, Spaß und Spiel verheißenden Minizugaben mehr versteckt werden.

Haben diese Leute die zwischenzeitliche Sommerhitze nicht verkraftet??? Haben diese Personen wirklich nichts Wichtigeres zu beraten und vor allem in aller Öffentlichkeit vorzuschlagen???

Im letzten Jahr stieg diesen Menschen der Zimt dieser Welt zu Kopfe, in diesem Jahr ist es gesüßter Kakao ...

Schokolade wird doch nicht der Schokolade wegen gekauft, sowenig, wie Tee wegen des Teegeschmacks gekauft wird, sonst würden heute noch "Hagebutte" und "Pfefferminz" in den Regalen angeboten. Statt dessen können wir wählen aus "Himbeer und Schokolade", "Pure Lust", "Friesenschlaf", "Cool Cassis" oder was einem Teehaus noch so an Namen für Kraut enfällt.

Ich könnte die Vermutung äußern, dass in die "Kinderkommission des Bundestags" vereinzelt Abgeordnete kommissioniert wurden, die als Kinder keine Überraschungseier geschenkt bekamen und deshalb bis heute grün vor Neid daherkommen, oder welche, die motorisch außer Stande waren, die fieseligen Basteleien zusammenzupuzzeln, was ihnen bis heute die Zornesfalten auf die Stirn treibt, es könnte ihnen auch einfach nur langweilig sein und jemand sollte ihnen Überraschungseier in die Runde werfen, doch sowas würde ich natürlich nie von mir geben ...

Dienstag, August 05, 2008

Widerstand zwecklos

Manchmal komme ich an Gegenständen vorbei, die ich haben muss. Meistens liegen diese Gegenstände außerhalb des Budgets, das mir zum Verpulvern vergönnt ist, besonders, wenn immer wieder so Dinger wie verstopfte Abflussrohre oder zugefallene Haustüren dazwischen kommen.

Am Wochenende gönnte ich mir aber etwas. Einfach so, ohne, dass eine besondere Veranlassung bestanden hätte. Ich gönnte mir einen Ring am kleinen Finger.

Eigentlich bin ich weiblich und besitze Geschmeide in ausreichenden Mengen, besonders, wo ich so selten was davon anlege und es wird wirklich kein weiteres Stück benötigt, außer zum Vererben vielleicht ... ... ... dafür ist es noch zu früh, habe ich grad beschlossen.

Jedenfalls baumelt am Ring ein winziges Glöckchen und jedesmal, wenn sich nun meine Hand bewegt, dann erklingt ein hochfeines Gebamsel und Geklingel ... ich kriege gar nicht genug davon ... :)

Sonntag, August 03, 2008

Da war auch noch

Seit gar nicht allzulanger Zeit bekommt mein letzter verbliebener direkter, nicht angeheirateter, Onkel (OK, es existierten insgesamt lediglich 2 davon, da meine Großmütter mit der Kinderlichkeit insgesamt außerordentlich sparsam umgingen, wenn man den Vergleich mit anderen Omas hernimmt) einmal im Jahr familiäre Anwandlungen, dann ruft er an und fragt, ob wir vor Ablauf der Sommerferien nochmal einen Tag Zeit für ihn samt Tante finden könnten. Er habe bereits ein Programm auserdacht und würde sich freuen, dieses mit uns gemeinsam abzuarbeiten. So sagt er es nicht, doch mein Onkel ist ein außerordentlich genauer, zuverlässiger, ordentlicher Zeitgenosse (er muss die Gene von einem anderen Familienstamm geerbt haben, als ich, denn diese Attribute sind diametral den Meinen entgegenstehend), der sich von nichts von seinem Pfad abbringen lässt. Rotkäppchen wäre nie vom Wolf gefressen worden, so sie sich an ihm orientiert und die Blümchen am Wegesrand stehen gelassen hätte.

Dieses Jahr jedenfalls vereinbarten wir das vierte Zusammentreffen in Folge, es sollte in Oberhausen das Sea-Life erforscht werden, unser Eintreffen war gegen 11:00 Uhr gewünscht.

Nun kenne ich meine Männer schon eine Weile, daher vereinbarte ich eine gewisse Karenzzeit, doch auch diese reichte nicht - als die Abfahrzeit auf der Uhr angezeigt wurde, befand sich der Erste noch unter der Dusche ...
zum Glück übergab sich der kleine Bube auf der Hinfahrt - Glück ist eine Sache des Standpunktes, und er hatte ja auch nur die Nase zu tief im GameBoy vergraben - so dass die auszuwaschenden Klamotten von unserer Verspätung ablenkten. In dem Alter, in dem meine Jungs durch die Welt stiefeln, ist Ersatzwäsche nicht mehr auf der Mitnehmliste.

So begann der Besuch also abenteuerlich - eher mein Stil als der des Onkels - verlief dann aber angenehm und kurzweilig. Davon bin ich seit vier Jahren immer wieder überrascht. Sea Life ist durchaus einen Besuch Wert, dass örtlich gesehen davor noch eine Kanufahrt möglich war, gab dem Ganzen für die Buben ein Sahnehäubchen, das Abendessen bestand aus Eiscreme und wir blieben bis fast zum Einbruch der Dunkelheit, denn wir besahen auch noch die Fotos der letzten Reise nach Kaliningrad. Ich hatte nicht gewusst, dass das in Russland liegt, irgendwie hatte ich das in Polen verortet, doch da ist noch so ein Stück Land, das da als Exklave herumliegt.

Gegen halb 9 am Ende blies Onkel zum Aufbruch, er meinte, wir hätten noch ein Stück zu fahren - vielleicht brauchte er aber selbst ein wenig Ruhe ...

ergänzend

Bei einer Unterhaltung kamen wir darauf, dass der nächste Urlaub ansteht, wobei Schwiegermutter zuhaus bleibt. Rundum-versorgt, da bereits jenseits des 88. Geburtstages.
Es ging darum, dass sie telefonieren können müsste und es mit der Leitung Probleme gäbe. Und es ging darum, dass das mit der Wiederherstellung der Technik trotz Urlaub gewährleistet werden müsse, denn man könne der Schwiegermutter das nicht erklären mit einer Vorvorwahl, die sie zu wählen habe, um telefonieren zu können, was funktionieren würde, so sie den Vorgang durchführen täte ...

Kinners! Wenn es je soweit mit mir kommt, dass ich mich dumm anstelle, wenn es ums Telefonieren geht, dann seid so gut und habt Mitleid!