Freitag, Januar 29, 2010

Zeugnisse

Wenn einem bei der Geburt des lieben Kleinen einer sagen würde, was es tatsächlich heißt, lernunwillige Kinder durch die Schule zu schleusen - frau würde es lassen und das liebe Kleine zurückgeben.

Da war frau froh, diese leidige eigene Schulzeit hinter sich gelassen zu haben, sie hatte sich mehr schlecht denn recht durchgeschlagen, zwischendurch alles an Höhen und Tiefen durchpflügt, was eine Schule so zu bieten hat und in der Oberstufe endlich begriffen, dass es doch sinnvoll wäre, ab und an auch mal was hinsichtlich Büchereinsicht zu unternehmen, so dass trotz aller Defizite aus der Mittelstufe wenigstens ein bestandener Abschluss dokumentiert werden konnte.

Leider sind diese Erfahrungen einem 15-Jährigen nicht wirklich zu vermitteln. Er macht zwar nicht den gleichen Mist wie ich damals, er verzichtet z.B. nicht auf die Erledigung seiner Hausaufgaben, doch durch seine Unfähigkeit, sich in den Fächern, in denen es auf Sprache ankommt, sinvoll auszudrücken und auf den Text zu beziehen, den der Lehrer zur Bearbeitung verteilte, schießt er sich permanent Löcher in das Versetzungsnetz, so dass er nun davor steht, eine Klasse zu wiederholen ... ich könnte nicht sagen, dass Bube faul ist ... alternativ dazu steht die Möglichkeit, dass er einfach kein Gymnasium-Material ist ... wogegen eine 1 in Physik spricht und die Tatsache, dass in seiner Klasse 18 (in Worten: ACHTZEHN VON ZWEIUNDDREIßIG) Schüler versetzungsgefährdet sind ... ratlos stehe ich vor dem, was das Kind als nächstes tun soll ...

Der Kleine brachte auch ein Halbjahreszeugnis mit, er besteht die 4. Klasse mit Bravour ... doch das war beim Großen haarklein genauso ... welche Schulform wählt man also aus, nachdem sich heraus stellte, dass ein Gymnasium noch immer den gleichen Lehrmethoden anhängt, wie vor nunmehr fast 30 Jahren?

Donnerstag, Januar 14, 2010

Überraschungen und ihre Folgen

Im letzten Jahr wunderte ich mich über das Verhältnis unserer Politiker zum deutschen Nachwuchs und im Vergleich dazu zum deutschen Autofahrer.

hurra



Heute sehe ich eine Aufstockung der Aufstockung. War darüber im Vorweg überhaupt gesprochen worden? Jedenfalls ging eine Diskussion darüber glatt an mir vorbeí, weshalb wohl der Blick auf die unerwartete Erhöhung der Zahlung emotionslos aufgenommen werden konnte.

Trotzdem bedanke ich mich bei allen Zuständigen, so langsam bewegen wir uns in Gefilden, mit denen ich mich anfreunden kann.

Freitag, Januar 01, 2010

Auf ein Neues

Und wieder ist ein Jahr vergangen.

So könnte die Abhandlung des vergangenen Jahres poetisch beginnen, da wir jedoch der versigen Dichtung abgeneigt sind, halten wir uns an Prosa - kommend von prosaisch, was eher opportun scheint ... oder war es umgekehrt ...

Seit Weihnachten hab ich die Beine hochgelegt und wenig geschafft, hier der Vollständigkeit halber eine kurze Zusammenfassung

Der große Bube wurde zu seinem Cousin, die frischen Läuse auf des kleinen Bubes Haupt wurden um die Ecke gebracht - mehrfach, da die Hysterie nicht abnahm im Angesicht des Viehzeuchs, höchstens die Hektik in der Eilfertigkeit der Vernichtung legte sich ein wenig -

The Twilight Saga: New Moon besah ich mit einer Freundin im Kino. Vermutlich hätte ich gekniffen, wenn sie die Karten nicht vorab schon besorgt gehabt hätte. Den Film kannte ich von Youtube, und während der ganzen Sendezeit wünschte ich, der Ton wäre auf Englisch und sprach in Gedanken die Sätze nach, doch ich will nicht undankbar sein. So schlecht, wie befürchtet, war die Synchro nicht, wenn auch viele, viele Nuancen in einer Übersetzung einfach untergehen ...

Vorsatz für 2010: The Twilight Saga: Eclipse wird im Kino angesehen, ohne vorher Youtube konsultiert zu haben ... und wenn es mich umbringt ...

Wegen des Kinos verpasste ich den Wocheneinkauf und stürzte mich am Donnerstag früh ins Getümmel. Offensichtlich begann der wirkliche Trubel, als ich den Laden verließ, denn vom Parkplatz finden bis zur Kasse liefen relativ wenig Haxen im Weg herum. Erst auf dem Weg zum Ausgang bemerkte ich eine Fülle von Menschen mit Einkaufswägen auf dem Weg in die Warenflächen und eilte, den Ort des Schreckens rechtzeitig zu verlassen.

In der gestrigen Nacht begrüßten wir das neue Jahr mit 20 verbrannten Euronen, allesamt am Morgen in Raketen und ähnlichen Feuerzauber investiert, da die Knallerei nicht meins ist.

Heute briet ich Forelle Müllerin. Sowas passiert alle Jahre wieder am 1.1. doch heute war es ein durchaus bemerkenwertes Ereignis, denn gerade heute schmeckte die Mahlzeit ausnehmend lecker, obwohl die Panade auf den Schnitzeln für den kleinen Buben (welcher keinen als solchen erkennbaren Fisch isst) nach dem Bratvorgang wegen fulminanter Ähnlichkeit mit Grillkohle entfernt werden musste. Der Pute hatte es nicht zugesetzt und in Verbindung mit Spirellis und frischen Möhren schmausten wir fürstlich.
Merke für das nächste Mal: Platte auf dem Herd eine Umdrehung weniger erhitzen.

Ein Paar Stulpen werden gefertigt, eine Seite ist zur Hälfte gestrickt, mal sehen, ob sie nach der Fertigstellung passen ...

Noch ein Vorsatz für 2010: Öfters mal sagen, was ich denke, und den darauf folgenden, unvermeidlichen Krach in Kauf nehmen ...