Montag, Juni 14, 2010

WM in Südafrika

Wir haben gewonnen. Naja. Ich nicht - die anderen. Die, deretwegen zurzeit in jeder halbwegs größeren Stadt Public Viewings stattfinden, anstatt, dass sich die Fußball-zur-Kenntnis-nehmende Gemeinde in Eckkneipen versammelt und den Wirten dort grandiose Umsätze beschert. Und auch die Weltmeisterschaft an sich steht noch zur Verteilung an, ins Endspiel müssen die Herren Sieger von gestern sich erst noch schießen. Huch - "schießen" ... darf man das überhaupt sagen? Nicht zu martialisch? "Innerer Reichsparteitag" darf man jedenfalls nicht sagen. Ist politisch unkorrekt. Dafür kriegt die Reporterin mords eins über die Rübe ... verbal gesprochen. Eine eisglatte Autobahn ins Abseits, wenn man so will ...

Halb Deutschland hofft auf eine Weltmeisterschaft und gestern taten die Jungs gerade so, als hätten sie die schon sicher im Sack.

4:0 gegen Australien ist schwer beeindruckend. Als alter Hase im Fußball-Experten-Unwissen war mir nicht mal bewusst, dass Australien eine geeignete Fußballtruppe auf den Platz bringen kann, geschweige denn, dass sie sich für die Weltmeisterschaft qualifiziert hätten; dank der ausführlichen Info eines gewissen Fußball- Weltmeisterschafts- Bloggers bin ich nun allerdings darüber informiert, dass Australien sich in der asiatischen Qualifikation durchsetzen konnte. Ich mein - Israel singt auch in Europa, warum dann nicht Australien in Asien kicken lassen anstatt dass man sie dank ihres eigenen Kontinents von vorn herein mitmachen lässt. Als Futter für den zukünftigen Weltmeister sind sie allemal geeignet ...

Ergänzend ein Artikel aus der Süddeutschen ... dass ich mit denen mal einigermaßen konform gehen würde ... wer hätte das gedacht

2 Kommentare:

  1. Sehr putzig finde ich ja folgenden Beitrag, den ich immer sehe, wenn ich mich bei wordpress einlogge:

    Katrin Müller-Hohenstein lobt den Nationalsozialismus - ...innerer Reichsparteitag

    Harter Tobak. Ich hab in meinem Blog ja was von Volkssturm '45-Flair geschrieben, weil die Mexikaner einen 37-jährigen Stürmer eingewechselt haben. Könnte man bei mir titeln:

    Blogger fordert Mobilmachung der Alten, Hartz4er sollen an die Front.

    Dieses Internet ist manchmal schon ein wenig doof.

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  2. Mein lieber Herr Gesangverein, Du fährst schon Geschütze auf ... wo man hin sieht - nichts als Fettnäpfe größeren Kalibers!

    Ehrlich gesagt, hab ich mir bei dem Ausdruck noch nie was Ernstes gedacht ... es war einfach eine große, innere Festivität mit Feuerwerk im Bauch. Andererseits denke ich meistens zu wenig kompliziert. Auch, als die Jungs in Afghanistan mit herrenlosen Schädeln rumspielten, wollte ich einfach keinen bösen Sinn darin erkennen ... das bin ja nur ich ...

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