Mittwoch, März 22, 2017

Smart Phone

Nun ist es also doch noch passiert.

Andererseits gibt es einfach Dinge, die sollen so sein.

Wenn man z. B. die PIN drei Mal falsch ins Handy eingibt, dann wird von diesem die PUK verlangt.

Wenn man die nicht finden kann, weil das Handy halt schon so alt ist - die Erstaktivierung fand am 01.12.2012 statt, das Ding ist also schon fast antik ... obwohl ich das Handy davor nur zu gerne behalten hätte, bis heute, aber das ging nicht. Warum es verschwand, verursachte eine der großen Verschwörungstheorien unserer Zeit ... leider nicht zu beweisen ... vielleicht ein anderes Mal ...

Jedenfalls sind keinerlei Unterlagen der SIM-Karte mehr auffindbar, die Puk demnach nicht eingebbar und das Handy nicht startbar. Soweit so Mist.

Kontakt halten mit der virtuellen Umwelt geht über Mail, wenn auch nur äußerst sporadisch, der Rechner bleibt ja meistens aus. Rechnungen, Mitteilungen über gestorbene ehemalige Freunde oder Zugangsdaten zu Internetseiten mit Passwörtern sind darüber aber praktibal zu handeln.
Solange, ja, solange Amazon nicht das halbe Internet lahm legt. Das stand am nächsten Morgen in der Zeitung, aber da war schon alles zu spät.
Da war nämlich der Zugriff auf die Mailbox schon nicht möglich gewesen und der Vorschlag stand auf dem Bildschirm, zu versuchen, den Zugriff über ein Löschen der Cookies wieder herzustellen.

Im Grunde keine so üble Idee, wenn, ja wenn da nicht das Problem enstünde, dass man nach der Löschung der Cookies alle Passwörter für die mit persönlichen Zugangsdaten "gesicherten" Seiten neu eingeben müsste.
Und weil diese Schwachsinnsseite vor kurzem ein paar Millionen Zugangsdaten geklaut gekriegt hatte, hatte ich ein neues Passwort eingegeben, das aber noch nicht im Hirn gespeichert ist sondern nur im Handy und das lag da und verlangte immer noch die PUK ...

Komplett abbeschnitten ist dann selbst mir zu hinterwäldlerisch und so drängte sich mehr und mehr der Gedanke auf, dass nun die rechte Zeit gekommen war, ein Smartphone samt dauerhaftem Vertrag musste her.
Vier Wochen lang standen allabendlich Versuche an, wenigstens die Mailbox gangbar zu machen und schließlich gaben die Nerven den Widerstand auf, ein kurzer Abstecher zum Elektrofachmarkt, der seine Kunden als blöd bezeichnet, zu dem ich aber den Weg kenne, und ein es lag da.

Einen Vertrag kriege selbst ich online organisiert, zwei Tage später lag die neue SIM-Karte nebendaran. Auch die kriege ich ins elektronische Gehäuse, eine Aktivierung geht online und ich war wieder erreichbar. Es hatte halt nur niemand die neue Telefonnummer.

Dafür hat man aber Söhne. Der Große musste per Fernwartung die Frage nach dem W-Lan-Passwort hier im Haus beantworten- erledigte er bravourös, hatte dann aber vom Baum der Erkenntnis gegessen und teilte leider seiner kompletten Kontaktliste mit, dass ich von Stund an WhatsApp benützen können würde und es prasselten die Nachrichten los ... keine Ahnung, wie die Hardware geht, aber die komplette Verwandtschaft möchte chatten, Kontaktdaten zum Abspeichern senden, Mitteilungen, Videos und Sprachnachrichten übermitteln ... ... ...

Der kleine Sohn whatsappte einen Button, der sollte - gedrückt - eine Funktion erfüllen, wenn nach dem Drücken nichts passiert, könne ich nur noch warten, bis das neue Gerät sich in Kürze verabschieden würde ...
Gut, dass ich weniger zu Panik neige, eine Anfrage beim großen Sohn ergab, dass der kleine Sohn seine unwissende Mutter aufs Glatteis führen wollte.
Die beiden hatten sich abgesprochen, der große Sohn konnte sich das Elend nur nicht angucken und hatte Erbarmen ... ... ...

Seit einigen Tagen bin ich Besitzerin eines Smartphones, das inzwischen sogar aushäusig ins mobile Netz einloggen kann, ich bin sozusagen eine Frau von Welt.

Und dann war da auch noch das Nokia-Tastentelefon.
Ein Hinweis, ich könne mir doch eine neue SIM-Karte vom Anbieter schicken lassen, brachte die Gedanken ins Rollen. Prepaid ist zwar nicht gut mit neuer SIM-Karte, falls die Alte verloren geht, aaaber ... die haben auch eine telefonisch vom Festnetz aus erreichbare Hotline.

Und dann ging alles ganz schnell. Ein Anruf, einmal Aufladen auf die Prepaid-Karte, einmal den Anmelder der Karte und sein Geburtstdatum samt Adresse zur Freischaltung der Karte aufgesagt und der nette Mitarbeiter im Call Center gab mir die PUK, die das Telefon zugänglich machte, in den gespeicherten Daten stand sicher verwahrt das Passwort für die Mailbox und nun ist alles wieder gut ... ... ... wenn man davon absieht, dass nun zwei Telefone zu verwalten sind ... ... ...




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