Vorhin - der Beweis, dass Frauen doch Schwierigkeiten mit dem Multitasking haben (jedenfalls eine), dass das aber kein Grund ist, in Panik zu geraten.
Bube, diesmal der kleine, der große ist schließlich nicht greifbar, fand mal wieder der Versuch statt, eine Ausarbeitung für ein Projekt vorzubereiten. Dafür brauchte Bube geschmolzenes Wachs.
Unser Butterpfännchen hat für kleine Mengen schon oft gute Dienste geleistet, und so stellte ich zwei Weihnachtskerzen in besagtem Butterpfännchen auf den Herd, weil dessen Heizleistung daraufhin in Anspruch genommen werden sollte.
Nun begab es sich aber, dass ich eine Weile vorher versucht hatte, Bubes Freundes Mutter anzurufen zwengs Verabredung der beiden Jungs zur Vorbereitung einer Mathe-Arbeit. Dieser Anruf wurde nicht angenommen, es war wohl niemand zuhause gewesen.(hach! Im Gegensatz zu Mark Twain mag ich die deutsche Sprache und Ausdrucksweise!). Unsere Nummer taucht aber auf dem Display eines Angerufenen auf, so dieser ein Display an seinem Telefon hat, sie wusste also von meinem Anruf und meldete sich.
Wir gerieten ins Schwatzen - wie Weiber dies manchmal so tun, wenn sie vom Hundertsten ins Tausendste abschweifen - unter anderem kam raus, dass morgen und übermorgen die Schule ausfällt, damit die Abiturienten während ihrer mündlichen Prüfung ungestört bleiben.
Eine durchaus beachtenswerte Information.
Ich ging also ins obere Stockwerk, den kleinen Buben zu fragen, ob er darüber irgendetwas wüsste - es dämmerte ihm dann auch und zur Bestätigung schalteten wir meinen PC ein, die Information über die Homepage der Schule zu verifizieren.
Das Telefon am Ohr, den Buben im Schlepptau, den PC vor Augen klärte ich diesen Sachverhalt zu meiner Zufriedenheit, begab mich dann wieder ins untere Stockwerk und wunderte mich ein wenig darüber, dass Bube plötzlich so hektisch rumkreischte.
In der Küchentür stehend überblickte ich in sekundenschnelle, dass aus dem Töpfchen auf dem Herd offen Flammen schlugen.
Seltsamerweise blieb die Panik gänzlich aus - in dieser einen Sekunde konnte ich erfassen, dass das Feuer ausschließlich im Bereich des Töpfchens loderte, dass die Dunstabzugshaube außerhalb seiner Reichweite blieb und auch neben dem Herd nichts Brennbares abgelegt worden war und ich überlegte gleichzeitig, dass es sich nicht um einen Fettbrand handelte, dass ich aber nicht wusste, wie heißes Wachs sich mit Wasser vertragen würde.
Das Telefon am Ohr, den Buben neben mir hüpfend und innerlich bemerkenswert ruhig (dass mir das auffiel fand ich in dem Moment seltsam) dachte ich darüber nach, dass der Topfgriff mit Sicherheit heiß war, teilte der Mutter auf der anderen Telefonseite mit, dass meine Küche in Flammen stand, nahm ein Papiertuch aus dem Schrank, sagte gleichzeitig, dass ich sie zurückrufen würde, legte auf und das Papiertuch um den Topfgriff, trug die hell leuchtende Misere vor die Haustür und stellte sie im Hof ab.
Das Fenster öffnen und die Mutter wieder anrufen und das Gespräch fortsetzen war dann die logische Fortsetzung ...
Vielleicht, dass ich für handlebare Situationen doch geeigneter bin, als ich dachte ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen