Montag, März 31, 2008

Am Wochenende

Am Wochenende hatte ich frei. Richtig frei, meine ich. Nicht mal den Rechner habe ich angemacht, jedenfalls nicht, wenn es nicht unbedingt sein musste.

Dafür feierten wir Männes Geburtstag mit einem hübschen Brunch, auswärts und dann gingen wir seiner Lieblingsbeschäftigung nach: Autohändler besuchen ...

Warum an einem Samstag keine Verkäufer in einem Opel-Autohaus rumlaufen und ein BMW-Autohaus gleich ganz zu hat, wird sich mir nie erschließen, denn am Samstag haben doch potentielle Kunden Zeit, sich nach einem neuen Wagen zu erkundigen - abgesehen davon, dass ich ganz sicher - nun ja ... fast sicher - keinen Opel Meriva erwerben werde ...

und am Sonntag fand endlich mal Frühling statt ... Klimawandel hab ich ja nun verstanden: das Wetter bleibt einfach immer gleich matschig ...

Freitag, März 28, 2008

Radieschen und ihre Nachwirkungen

Nein, ich glaube, das war gestern das letzte Mal, dass ich einer Tätigkeit ohne einen Stuhl unter dem Hintern nachging, ... Rückenschmerzen kann ich sowas von überhaupt gar nicht gebrauchen und diese 50 kleinen auf dem Boden versorgten Becherchen da gestern, die sorgten für Wehe im ganzen Knochenapparat ...

da fällt mir eine Tante ein - Gott habe sie seelig - die, beflissen nach dem Befinden befragt, antwortete: 'Man muss halt froh sein, wenn man alle Tage aufstehen kann.'
Heute fiel das Aufstehen soooo schwer ... ich werde doch nicht etwa alt? Wo doch alle erscheinenden grauen Haare schnellstens ausgerupft werden? ...

Donnerstag, März 27, 2008

ganz pikiert

Boah ... wenn man sich was vornimmt, dann soll man das ja durchhalten, bis zum bitteren Ende, wenn es sein muss ...

Nicht nur der große Bube wird dazu angehalten, auch außerhalb der Schularbeiten was zu schaffen, nein, man ist ja ein ganz klein wenig größenwahnsinnig und wünscht dem Kleinen auch eine Urkunde an der Wand, die nicht von ihm selbst gestrickt wurde, also wird Zubehör samt Zutaten besorgt, Radieschensamen auf frischer Erde ausgesetzt, über das Wachstum Buch geführt sowie heute der gärtnerische Akt des Pikierens vollzogen. Vor lauter Angst, dass die Radieschen nicht dick genug werden, habe ich da wohl ein bisschen früh Hand angelegt, im Internet steht, dass die zweiten Blättchen draußen sein sollen, bevor die Pflänzeleins auseinander gesetzt werden, doch ich hoffe mal, dass sie die Tortur heute überlebten und sich großartig entfalten werden.

Ein jedes Radieschen bewohnt nun einen eigenen Topf, 50 sind übrig von den ungefähr 1000 Stück, für mehr hatte ich echt keine Lust.

Montag, März 24, 2008

Merry Easter

So, dies waren die Osterfeiertage.

Eisekalt - heute blieben die Schneeflocken gar liegen - und friedlich und faul, grad so, wie es mir gefällt.

Und falls einer der mitlesenden Herren in Zukunft mal ein bisschen nett sein möchte, dann setze er sich am Ostersonntag an den fein gedeckten Tisch und nehme die fein zubereiteten Speisen unter Äußerung von 'Hm- ist das lecker'-Geräuschen zu sich und fülle sich den Teller ruhig auch zweimal voll.

Aber er unterstehe sich, sich den Teller zu schnappen, mit den Fingern in die Terrinen und Schüsseln zu grapschen, um sich die darin befindlichen Viktualien achtlos auf das getragene Rund zu schaufeln und mit den Worten 'Das im Fernsehen ist grad so spannend, das muss ich unbedingt sehen' im Wohnzimmer zu verschwinden, in welchem bei Strafe das Essen verboten ist!

Samstag, März 22, 2008

Notiz an mich

Nicht vergessen: beim Buchhändler vorbeifahren, die bestellte großartige Literatur für kleine Jungs abholen:
Die Wilden Fußballkerle Band 9 bis 12.

Dem Lektor gehört ordentlich auf die Backen geklatscht, wo Rechtschreibfehler in einem Buch doch wirklich unschön sind, schon gar solche, die selbst einem Fastachtjährigen auffallen. Und dann ist man hin- und hergerissen zwischen der Versuchung, dem Verlag die Bücher im Regal liegen zu lassen und der Überzeugung, dass Kinder lesen lernen sollen und dass es auch derzeit die einzige Schriftform ist, die Bube mit Begeisterung verschlingt.

Freitag, März 21, 2008

gefrevelt

Ja, ich bekenne, ich habe gefrevelt.

Am heutigen Karfreitag gab es ein leckeres Karfreitagsessen und keinen Fisch. Die Überlegung stand im Raum, Tradition und praktischer Nutzen kämpften sich einen ab, die Männer im Haus mögen außer Fischstäbchen keine fischigen Meeresfrüchte, von den übrigen ganz zu schweigen, und auf Eier hatte ich gar keine Lust ... und so stand ich gestern im Laden, überlegte, was denn einen Feiertag geschmacklich abrunden könne und die Entscheidung fiel auf Minutensteaks neben roten Kartoffeln.

Nebenher landeten noch frische Rosmarinstängel im Einkaufskorb. Rosmarin hab ich ja auch noch nie gekauft, schon gar nicht frisch, und während der Zubereitungszeit kam der große Bube schreiend in die Küche gestürzt, es würde geradezu fürchterlich stinken ...

Er war am Ende derjenige, der die Teller und Töpfe abgeleckt hat ... von wegen fürchterlich!

Mittwoch, März 19, 2008

Sie sind da!

Eine Mitarbeiterin der Eisen-Gemischtwarenhandlung rief an, ich solle vorbeikommen, meine Bestellung abholen. Ich guckte ein wenig irr in den Hörer hinein, ich hatte dort nichts bestellt ... dann sprach sie von Windlichtern ... ich verstand immer noch nicht ... sie sagte was von 'Karton' und da fiel der Grosch ... herrje ... daran werd ich mich nie gewöhnen! ... der Cent. Im letzten Jahrhundert hatte ich meine Adresse hinterlassen für den Fall, dass sie geliefert würden. Ich hatte nicht geglaubt, dass diese Adressenhinterlassung zu etwas führen würde, doch da hatte ich mich geirrt ... mal sehen, wann ich diese Woche noch zum Abholen komme ...

Dienstag, März 18, 2008

Was Anzuziehen

Einen Anzug wollten wir kaufen und was will der Bengel haben?
Einen SACK!

Vorsichtig hatte ich versucht, ihn zu einer kleineren Größe zu überreden, doch es nützte nichts und nun schlabbert das Sakko um die dürren Schultern und die Hose wirft sich über den Schuhen in Faltengebirge ...

Des Menschen Wille ist manchmal sein Himmelreich und manchmal muss er da erst reinwachsen ...

Sonntag, März 16, 2008

5 Kerle

Waren es wirklich 5 Kerle? Es können auch mehr gewesen sein, oder weniger, jedenfalls waren noch zwei Mädchen dabei und allen gemeinsam ist, dass sie Fußball spielen.

Seltsam fand ich, dass sie, alle so zwischen 11 und 16 Jahre alt, in einer Art Biwak im Wald leben und dort den lieben langen Tag nichts tun, als sich die Fußball durch die Bäume zuzukicken, wobei sei aber eine grandiose Fertigkeit im hinter dem Ball her Fliegen entwickelten, was schon cool aussah. Richtig cool wird es, als einer der gutaussehenden Jungen verschwindet und die übrigen sich 10 Monate lang durch die Welt schlagen, ihn zu finden. Sie fahren dabei auf Motorrädern, nur die beiden Jüngsten leisten sich ein vierrädriges Gefährt und sie durchqueren wahre Mondlandschaften, untermalt von jugendlichem Metal-Sound. Der Gesuchte wird schließlich gefunden, er hat sich allerdings inzwischen freiwillig von der Sonne zur Sandsteinfigur verwandeln lassen und wartet auf sein Mädchen, ihn zu erlösen. Mords Verwicklungen folgen, sie wird ungewollt untreu, einer der gutaussehenden Jungen verliebt sich in eine Böse und rettet sie am Ende gleich noch, indem sie ihn rettet ... alles untermalt von coolem Jugend-Metal.

Wo ich war? Im Kino.
Was ich gesehen hab? Die Wilden Kerle Teil 5
Wie es war? Es hat Spaß gemacht, denn wenn das meine Buben gewesen wären, die sich da zusammengerottet hätten, dann hätte ich denen das Jugendamt auf den Hals gehetzt ... ;)

Die ganze Story auf einen anderen Planeten transferiert, die Kinder durch ein bisschen ältere Akteure ersetzen, den Fußball gegen was Spannendes eintauschen, ein bisschen mehr Tatsachen schaffen und das könnte ein ansehnlicher Streifen sein ...

30 Prozent

Anfang des Jahres hatte ich mich mal über mich selbst geärgert, was von der Sache jetzt nicht soooo ungewöhnlich ist. Es ging darum dass der Rabattzeitraum des Bekleidungsgeschäftes verpasst worden war, und dass ich daher zu wenig Geld nicht ausgegeben hatte.

Seit einigen Tagen bin ich wieder ein wenig mehr im Reinen mit mir selbst, und das kam so:

Im Supermarkt des allwöchentlichen Einkaufs hatte ich die vom kleinen Buben gewünschten Geburtstagsgeschenke erworben und sie fein säuberlich versteckt, auf dass er sie nicht frühzeitig würde auspacken können.
Dies erwies sich als glänzende Idee, denn eine kurze Weile später war eine Stunde Wartezeit zu überbrücken gewesen, die ich in einem anderen Supermarkt verbrachte, der ganz früher mal zu meinen bevorzugten Einkaufsgelegenheiten gezählt hatte, der aber heutzutage nicht mehr auf dem Weg liegt. Während dieser Stunde aber war er der nächsterreichbare Laden. Ich trat also ein in Erwartung dessen, was mir so begegnen würde, ein Geburtstagsgeschenk für Freund vom Kleinen wurde übrigens auch noch benötigt.

In der Spielzeugabteilung erblickte ich sie dann ... die vom kleinen Buben gewünschten Geburtstagsgeschenke zum Sonderpreis ... atemlos hielt ich inne und versuchte, ohne Taschenrechner zu zählen ... das ist nicht so einfach, daher dauerte es eine gewisse Zeit, doch dann fasste ich den Entschluss, diese beiden Kartons samt Inhalt in den Wagen zu packen, an der Kasse zu bezahlen und mit heim zu nehmen.

Dort verglich ich, suchte die schöneren Kartons aus, trabte zum Supermarkt meines Vertrauens und gab die doppelt nicht benötigten Geschenke zurück.

Ob man das so macht, das weiß ich zwar nicht, und ich werde auch noch eine Weile ein schlechtes Gewissen haben, da dieser Ablauf möglicherweise doch unter Getrickse fällt, aber dann freue ich mich doch wieder für den Kühlschrank ... oder über die Füllung, je nachdem ...

Projekte

Es gibt so Dinger im Internet, auf die wird man aufmerksam, und dann lassen die einen nicht mehr los. Diese Seite ist so eine, selbst, wenn das auf den ersten Blick wahrscheinlich schwer zu verstehen ist.

Vor zwei Jahren schlug die Biolehrerin vom Großen in der Klasse vor, da mit zu machen und da es ihm in Bio wahrlich nicht gut ging, teilte er nach einiger Überzeugungsarbeit meine Ansicht, er könne versuchen, einen guten Eindruck zu machen und was abgeben. Hat er dann auch, mit einem Freund zusammen wurde probiert und getestet und fotografiert und Ergebnisse notiert, was das Zeug hergab, die Jungs waren nicht so richtig bei der Sache, doch die olle Mutter hatte der Ehrgeiz so richtig gepackt und am Ende gaben die Buben eine richtig schöne Ausarbeitung ab.

Nach einem halben Jahr bekam er das Ergebnis, das hängt nun gerahmt an der Wand, daneben das Ergebnis der Ausarbeitung aus dem letzten Jahr. Das hatte Bube ohne den Freund bearbeitet, jedenfalls, wenn er dazu angehalten worden war, ich erklärte mich bereit, die textliche Ausarbeitung in den PC zu hauen und die Bilder zum Text zu kopieren und am Ende schämte ich mich ein wenig, dass die Beauftragten ein Buch mit etwa 80 Seiten durchzugucken hatten. Word schafft in einem Dokument übrigens maximal 500 MB - das nur am Rande ... das Grauen, das einen packt, wenn der Text plötzlich nur noch rudimentär aufgerufen werden kann, das bleibt weiter unter dem Mantel des Schweigens verborgen ...

Jedenfalls sieht Bube diese beiden Urkunden, die absichtlich sichtbar an seiner Zimmerwand prangen und er möchte eine weitere daneben hängen ...

Thema in diesem Jahr ist irgendwas mit Fotografie ... nicht digital aufnehmen und Drucken sondern so, wie man das im vorigen Jahrhundert fertigte, und damit gingen die Probleme schon los: Wo bekommt man verdammich nochmal Fotopapier zum Entwickeln her? Ein Laden schlug vor, das zu bestellen, im Hunderterpack, in Russland würde entwicklungsfähiges Fotopapier noch hergestellt, es dauere halt ein wenig ... fast alle übrigen Geschäfte empfahlen Bestellungen online und nur ganz wenige Berufsfotografen haben noch Altbestände auf dem Dachboden ... gestern holten wir ein Paket ab ... mal sehen, wie alt die Altbestände wohl schon sind, ob das Papier überhaupts noch was taugt oder ob es altersbedingt schon schwarz sich präsentieren wird ... Der Fotograf ... nun ja ... das mag auch altersbedingt sein ...

Morgen wird noch ein anderer Fotograf abgegrast, der schlug auch noch etwas Besonderes vor, was, wollte er morgen vorführen ... ich bin doch ein wenig gespannt ... und wenigstens kostet das Papier nichts ... die sind offenbar froh, wenn das Zeug nicht einfach in die Tonne gekloppt werden muss ...

Freitag, März 14, 2008

Vorbereitungen

Irgendwie bin ich mit der Arbeit grad bei, alles liegt im Termin und ich bin ganz verwirrt, dass nicht täglich Anrufe kommen, wann ich denn die Unterlagen rüberwachsen lassen tu ...

Deshalb hab ich auch furchtbar viel Zeit, über andere Dinge nachzudenken, wie z. B. dass das Fest zum Geburtstag des Kleinen verschoben wird, damit das Fest zur Konfirmation des Großen ungestört ablaufen kann. Ein kleines Fest wird es selbstverständlich geben, ganz vernachlässigen kann man ihn schließlich nicht, aber ich bin für Feste ohne Stress ... in dieser Hinsicht werd ich alt und bequem ...

Die Konfirmation ist soweit organisiert, Konfirmandenunterricht kann als erledicht betrachtet werden, die Einladungen liegen den zukünftigen Gästen vor, die Blumen für die Kirche sind ausgesucht und werden geliefert, dito die Beblumung der Tafel, die Mahlzeit wird hoffentlich so wie ausgesucht und gedacht und die meisten Rückmeldungen der zukünftigen Gäste liefen ein. Derzeit werden es um die 40 Gäste, es sagte noch überhaupt gar keiner ab *ächz* ... Ein Anzug fehlt noch, der Bube soll ja knackig aussehen, wenn er dann als wahlberechtigtes Kirchenmitglied geführt werden wird - mir schwebt ja ein Kummerbund vor, aber da hat er leider noch ein Wörtchen mitzureden ...

Sonntag, März 09, 2008

Heute gelesen:

"Für die Generation Ally gibt es keinen rationalen Grund zu heiraten, allerdings zahllose vernünftige Gründe, es zu lassen."

Katja Kullmann

Vorstellung die Zweite

Nachdem der Große heute morgen seine Wichtigkeit zur Schau stellen durfte, legte der Kleine am Nachmittag die nächste Prüfung im Karate ab. Welchen Gürtel er nun tragen darf, muss ich dringend nochmal fragen, ignorantes ich, und ein Rahmen wird sich mit Sicherheit noch finden lassen ... nicht für den Gürtel - für die Urkunde, die es unweigerlich zur Selbstbewusstseinsbildung gab ...

Vorstellung

Seit etwas über einem Jahr besucht mein Großer den Konfirmandenunterricht zum Zwecke des Konfirmiertwerdens im April. Einen anderen Grund konnte er nicht nennen, trotz Unterrichts und Kirchgangs; von wegen, er könne doch ein besserer Mensch werden, die Schwestern und Brüder lieben, Vater und Mutter ehren, doch ihm geht eher der Gedanke an einen neuen PC durch den Kopf, wenn er daran denkt, dass massig Familie zu seiner Feier erscheinen wird, denen er mitgeteilt hat, was sie ihm mitzubringen haben ...

Heute nun wurde die beiden (in Worten: zwei!) diesjährigen Konfirmanden der Gemeinde vorgestellt ... die Gemeinde bestand noch aus den Müttern, einer Oma, drei Vorstandsmitgliedern sowie einer Küsterin ... ein Häuflein ist übrig von einer ehemals stolzen Kirche ...

Donnerstag, März 06, 2008

ein gerettetes Kleinod

Aus Urheberrechtsgründen hier lediglich ein Ausschnitt mit klarem Copyright aus einem Thread:

(aus: Eva Hermans und ihre Steinzeit)

08.09.2006

Es gibt Theorien, nach denen selbst in der Steinzeit die gebärfähigen Frauen nicht für Haus und Herd zuständig waren, sondern dass sie sich aktiv an der Nahrungsbeschaffung im Umland beteiligten. Zuhause blieben die, die zu klein, zu alt, zu schwanger, verletzt, verlustig an Gliedmaßen waren, die also eine Höhle als besonderen Schutz brauchten, da sie nicht schnell genug rennen konnten (es gibt übrigens Knochenfunde von Steinzeitmännern, die sauber ausgeheilte Brüche aufwiesen, und das geht nur, wenn sie Zeit hatten, d. h. in der Höhle versorgt wurden) ...

So lange Essenmachen ein Fulltimejob war - wenn so ein erlegtes Schwein vor der Tür lag, konnte man es ja nicht einfach zur Gänze in die Pfanne hauen - und so lange Neugeborenenversorgung kurzabständlich stattfand - da Verhütung ähnlich unbekannt war wie Enthaltsamkeit, mal abgesehen davon, wer denn den Alten dann im Alter die Möglichkeit gegeben hätte, in der Höhle zurückzubleiben, da ohne Junge kein Schwein (was in so manchen Gegenden der Welt übrigens bis heute die einzige Alterversorgung ist) - so lange musste jemand im Haus bleiben, der das Feuer in Schwung hielt, und das waren die, die draußen nicht mitkamen ... Es könnte wohl auch so gewesen sein, wenn die Vorräte für einige Tage reichten, dass dann gar niemand in die Welt hinaus zog, denn da draußen verwandelte man sich überaus schnell in ein Teil der Nahrungskette ...

Als feste Häuser gebaut wurden, blieben immer noch die, die sich nicht schnell, gut oder stark genug bewegen konnten, im Haus und kümmerten sich um den Nachwuchs, die Vorräte, das Vieh usw., wer konnte, zog mit aufs Feld zur Bestellung, Ernte und was sonst dort so zu tun ist. Die Rechnung dabei war ganz einfach: je mehr Hände umso mehr Ertrag ... was bis in die Neuzeit erhalten geblieben war, ein Bauer, der das konnte, hielt sich neben seiner Familie Knechte und Mägde ...

Erst dann erfanden sich Berufssparten sozusagen von alleine, denn einer konnte besonders gut Äxte schmieden, ein anderer besonders fein weben, ein dritter Webstühle herstellen ... und da bekamen dann Frauen m. E. einen Schlag für die Ewigkeit, denn bis heute ist es doch so, dass eine Frau auf das Kindbekommen reduziert wird (was sollen Frauen zurzeit immerzu tun?)... und sie brauchte einen starken Arm, der ihr die Sippe ersetzte, die früher mal gemeinsam in der Höhle gewohnt hatte ... bei nomadisierenden Völkern wäre da sogar ein Schleier sinnvoll und ein Zurückziehen von Frauen aus der Öffentlichkeit, denn in Europa gab es verschiedenen Büchern zufolge bis in die frühe Neuzeit kaum ein Mädchen, das nicht spätestens mit 14 von irgendeinem Mann von der Straße weg vergewaltigt worden wäre, wenn es nicht eine starke Familie hinter sich hatte und auch Brüder oder Cousins, die sie überall hin begleiteten ...

Dass sowas dann soweit geht, dass Frauen kein eigenes Vermögen mehr haben durften, dass sie nicht wählen, nicht Priesterinnen sein, nicht studieren, nicht alleine eine Arbeitsstelle antreten durften, dass ein Ehemann ohne Wissen der Frau ihre Arbeitsstelle kündigen durfte, dass eine geschiedene Frau gesellschaftlich geächtet, ein geschiedener Mann hingegen hingenommen wurde, das nenne ich Perversion und sollte irgendwann mal wieder eine politische Situation eintreten, dass eine geregelte öffentliche Ordnung nicht vorhanden ist, erst dann sind sicherlich auch wieder Beschützer gefragt.
Die Frauenemanzipation fing übrigens deshalb an, weil eine Situation unerträglich geworden war (auf politischer Ebene nennt man sowas Revolution) ... und da will Frau Herman wieder hin???



In der heutigen Zeit ist es nun aber doch so, dass das Geld bestimmt, wie wir leben können ... will man wenig, reicht ein kleiner Verdienst, will man mehr, müssen schon zwei arbeiten ... will man Kinder muss man die Großfamilie ersetzen, wenn man weiter selber am Leben teilhaben und die Kinder in den Sportverein, in die Musikschule oder zu Geburtstagsfesten schicken will, denn alles das geht ohne Geld nicht.

Entweder frau hat dann einen Mann, der entsprechend viel Geld verdient und mit dem sie auch gemeinsam bis zum Rentenalter kommt, was eine Abhängigkeit ist, die hinsichtlich einer steigenden Zahl kaputter Ehen eigentlich nicht mehr für zeitgemäß gehalten werden kann, oder sie erhält sich ihre Unabhängigkeit durch einen eigenen Job ... zunächst mal ohne den Punkt Kinder ...

Wenn die lieben Kleinen dann mal da sind, wird es erst richtig kompliziert ... will sie ihre Unabhängigkeit erhalten, dann muss sie arbeiten ... will sie nicht nur noch in Kindersprache reden, dann muss sie was anderes tun, als "nur" Kinderbetreuung, will sie ihren Kindern einen guten Start bieten, dann muss sie sich mit ihnen beschäftigen oder ihnen zumindest die Möglichkeit geben, beschäftigt zu werden, was bis zu Nachhilfestunden wegen schlecht ausgefallener Mathearbeiten geht ... alles das kostet wieder Geld, entweder dadurch, dass jemand beauftragt werden muss oder dadurch, dass frau das selbst tut und nicht Geldverdienen gehen kann ... mal abgesehen davon, dass beides, den Job zu 100% erfüllen und die Kindererziehung zu 100% bewältigen einen Riesenspagat darstellt, und der Mensch, der 200% Leistung bringen kann, der muss erst noch erfunden werden ...

Dazu kommen Ausgaben, wie z.B. eine neue Wohnzimmereinrichtung, eine schöne Küche, eine Reise, ein Auto oder auch nur die Anschaffung von Schulbüchern, so diese ohne staatliche Hilfen ablaufen sollen

Und wenn man das alles berücksichtigt, die Zwänge, die einem eine einigermaßen geregelte Teilnahme am Leben mitten in einer Gesellschaft, nicht aus Geldmangel an derem Rand, auferlegt, das Pekuniäre sollte dann mindestens geregelt sein, und die Vermutung, und sei sie nur unbewusst, irgendwann finanziell ohne den Mann auskommen zu müssen, dann kann eigentlich keine klar denkende Frau das Modell von Frau Herman gut heißen. Das bedeutet nämlich, sich in unberechenbare Abhängigkeiten zu begeben ...

Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass auch der Mann, der sich die Rolle des Beschützers über Jahrhunderte auf die Fahnen schrieb, zum Steinzeitmann zurückmutieren könnte, er könnte das Weib an seiner Seite laufen lassen und mit ihr gemeinsam zuhause die Großeltern oder verwundete Brüder und Schwestern mitversorgen oder er macht es im Zeitalter der Kleinfamilien wie die Frauen, die sich bemühen, Beruf und Kinder unter denselben Hut zu zwängen, und versucht diesen Spagat selbst mal ...

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wenn etwas den Bach runtergeht

Vorhin wurde es amtlich: mein Heimatforum ist in die ewigen Jagdgründe eingegangen.

Das schreibmichmal.de, wir wir es kannten, existiert nicht mehr.

Die Gründe tun hier nichts zur Sache, doch die Trauer bleibt, nachdem dieses Forum nach dem unrühmlichen Ende meines vorherigen Leib- und Magenforums eine klaffende Lücke ziemlich zur Gänze schließen konnte.

Viele Beiträge dort sind zu beweinen. Eine schöne Sammlung von Usern, Anekdoten, Geschichten, Meinungen, Klug- und Unklugheiten ist erneut unwiederbringlich fort und nur wenige Texte habe ich kopiert.

Seht mir nach, wenn ich grad keine Lust habe, hier zu verfassen ...

Samstag, März 01, 2008

Überraschung

Ab und zu bestücke ich den Obstteller in der Küche mit exotischen Früchten, damit man nicht immer nur in Bananen, Äpfel oder Birnen beißen muss. Im Winter ist die Obstauswahl ohnehin eingeschränkt, wenn man sich den argentinischen Erdbeeren und chilenischen Weintrauben verweigert, also griff ich mal zu einer weitgereisten Mango.

Normalerweise verabscheue ich alle aus Mangos oder mit Mango-Aroma hergestellten Produkte, ich hatte aber so die Nase voll von Bananen, dass ich todesmutig ein Experiment wagte.

Eine Woche ruhte das Teil im Obstkorb bei uns, ich traute dem Frieden nicht, dann tat es mir ein wenig leid. Es wurde mundgerecht zerlegt, jeder im Haus probierte ein Stück davon und es mundete überraschend gut. Frische Mango, nicht zu alt und zu weich ist glatt zu empfehlen, wer hätte das gedacht ...