Samstag, Dezember 29, 2007

29. Dezember, es geht weiter

Die Feierzeit ist ja noch nicht vorbei. Silvester steht an, Knaller wollen besorgt werden und Sekt. Beides steht nur selten griffbereit im Haus. Da sich erneut keiner am Montag in den Einkaufsrummel zu werfen gedenkt, muss heute bis um Ladenschluss alles erledicht sein. Mal sehen, wann ich mich aufraffen kann ...

Freitag, Dezember 28, 2007

Nachfeiern

Zwei Tage lang keinen Blick ins Netz geworfen ... was mag da wohl passiert sein?

Verschiedene Dinge kamen über mich ... zunächst einmal verweigere ich mich jeder Bürotätigkeit, ich habe also Zeit ... Zeit zum späten Aufstehen, was natürlich ein spätes Zubettgehen nach sich zieht, worauf erneut ein spätes Aufstehen folgt, was ich mir aber gar nicht übel nehme, ringt doch ansonsten das ganze Jahr über um halb 7 der Wecker ... dann darf ich einmal im Jahr wohl um mittags aufstehen ... und der Rest der Tage verging mit Lektüre ... der Große fand unterm Baum den letzten Band von Harry Potter ... 100 Seiten je Stunde mit Unterbrechungen - man muss ja auch mal was essen und sich mit seiner Brut beschäftigen - in zwei Tagen war ich durch ... Den Knaller schlechthin verfasste Frau Rowling nicht, ein bisschen viel vernebelte Handlung ging da in ein bisschen vielen zusammenzuführenden Strängen unter, der beschriebene Erzbösewicht neben dem, der nicht genannt werden darf, entwickelte sich genau so, wie zu erwarten gestanden hatte, und ich befürchte, ein wenig behielt Frau Rowling die zukünftige Verfilmung im Hinterkopf, als sie das Ende erdachte ... Sie führte die Story in ihrem Gedankenkreis souverän zuende, jedenfalls bis jetzt ... sollte das da ganz zum Schluss möglicherweise doch ein Hintertürchen zum Cartoon gewesen sein ... ... ...

Dienstag, Dezember 25, 2007

25. Dezember, Ganstag

Eigentlich ist heute nicht wirklich Ganstag. Die Kirche besuchten wir auch, jedenfalls der Große und ich, denn er sollte dort mit Chor, Orchester und seinem Trompetenlehrer spielen. Er spielte gar fein, ich war gar stolz, obwohl er als einzelnes Instrument nicht wirklich zu hören war inmitten von Sängern, Orgel, Pauken und anderen Trompeten.

Es handelte sich um eine katholische Christmette, ich fragte mich, ob ich als alter Evangele dort wohl erwünscht war, lehnt doch der oberste Katholik ein gemeinsames Abendmahl nach wie vor ab, doch noch trage ich ein "E" weder auf der Stirn noch am Revers und außer, dass manche Stellen im Ablauf, nämlich dann, wenn die Gemeinde antwortet, mir nicht geläufig und ich daher stumm blieb, und ich auch zum Gebet nicht niederkniete, sollte ich unauffällig geblieben sein. Jedenfalls bis zum Abendmahl ... diesem blieb ich fern, setzte mich still in die Bank und ließ die anderen machen. Meine Banknachbarin tat es mir gleich - warum, weiß ich nicht ...

Dafür traf ich zwei liebe, gute Bekannte. Von ihr hatte ich erwartet, sie zu sehen, ist sie doch eifrige Kirchgängerin, ihn wähnte ich im Kosovo, doch er hat Freigang, denn sein Vater wird das neue Jahr wohl nicht mehr erleben. In solchen Fällen macht selbst die Bundeswehr eine Ausnahme ...

Zurzeit schmurgelt die vor Wochen beim Metzger bestellte, deutsche Wiesengans im Ofen, dem Kleinen geht es nicht gut und der Große überlegt, ob dem einem Jugendorchester beitreten will ... on va voir ...

Montag, Dezember 24, 2007

24. Dezember, Heiliger Abend

Am frühen Morgen beginnt bereits der Abend, der immer noch mit Vorbereitungen geschmückt sich zeigt.

Diese sind nun endgültig abgeschlossen, der Baum ist fertig, jedenfalls wurden die Kartons aus dem Zimmer verbannt, die Gaben ließen sich gestern in der Nacht noch dazu herab, sich in buntes Papier zu wickeln, der Kartoffelsalat liegt in einer Schüssel, der Mantel samt Bart wurde abgegeben, die Weihnachtskarten verließen in Form einer Rundmail das Haus, der Gottesdienst mit Krippenspiel ward besucht und nun muss noch schnell das Essen auf den Tisch gebracht werden, bevor es an der Tür klopft und der Weihnachtsmann da steht.

Frohe Weihnachten Euch allen!

Sonntag, Dezember 23, 2007

23.Dezember, Weihnachtsbaumschmücktag

Natürlich gab es gestern noch Weihnachtsbäume, die Chinesen haben noch nicht alle aufgekauft, das kommt vielleicht im nächsten Jahr ... und heute soll geschmückt werden ... Da das Männersache ist, schütze ich schwere Beschäftigungen vor und schlichte ab und an, wenn Männe keine Lust mehr hat, den Baumfuß in den Baumfußhalter einzupassen während der große Bube sich am PC rumtreibt und den lieben Männe einen guten Mann sein lässt ...

Wenn bis morgen noch was fehlen sollte an Weihnachtszubehör - ich gehe nicht mehr in irgendein Geschäft ... ich müsste bekloppt sein!

22. Dezember, Weihnachtsbaumkauftag

Gestern konnte ich den Weihnachtsbaumkauf aus Zeitmangel nicht selbst tätigen, ich beauftragte also meine Männer damit.

Zwischendurch bekam ich einen Anruf, es gäbe keine Weihnachtsbäume mehr ...


hrmpf ...

Freitag, Dezember 21, 2007

21.Dezember, Wosollichanfangentag

Es geht in die heiße Phase. Um zu vermeiden, am letztmöglichen Tag doch noch in den Strudel der bis zuletzt hinausgeschobenen Tätigkeiten zu geraten, wurde der Tag heute eingeteilt. Drei Stunden ein Projekt soweit fertigstellen, dass der Kunde damit was anfangen kann. Zwei Stunden den dort organisierten Adventsglühwein in der Schule genießen samt Kinder abholen und Mittagessen. Zwei Stunden ein anderes Projekt anfangen aber natürlich nicht fertig werden. Drei Stunden das eine Kind bei seiner Vereinsweihnachtsfeier abliefern und die Zeit nutzen, um die Festtagsspeisenzutaten zu besorgen. Und jetzt mache ich auf Freizeit.

Wenn ich das richtig überblicke, dann herrscht kein Mangel und wenn ich das so schreibe, dann leben wir in unseren Gefilden auf einer Insel der Glückseligkeit. Erdbeeren aus Ägypten lagen im Geschäft, Weintrauben aus Südafrika, Kirschen aus Argentinien und unbekannte Früchte aus Brasilien. Wir genießen Käsepralinen in Olivenöl, Ontariosee-Barsche, Brie aus der Bretagne, es fehlten lediglich gefüllte Kapaune und gegrillte Fasanenzungen in der Auslage. Die spinnen, die Römer!

Donnerstag, Dezember 20, 2007

20. Dezember, Adventskaffeetag

Die Klasse des Kleinen versammelte sich vorgestern zum vereinten Plätzchenbacken. Diese werden heute zum Verzehr angeboten, deshalb sind die Eltern angehalten, um 10 Uhr im Klassenzimmer aufzuschlagen. Was, wenn ich dem Kleinen sagte, dass ich darauf gar keinen Wert lege? ... Ich werde wohl hinwandern und mich von den Vorträgen beeindruckt zeigen ...

Mittwoch, Dezember 19, 2007

19. Dezember, Verwandtengeschenkeabschicktag

Heute ist zwar der 19., doch das mit dem Büro schließen verschieben wir mal noch bis zum Freitag. Geht, da die Panik vermutlich erst am 24. einsetzen wird, wenn die Geschäfte nur noch einen halben Tag lang geöffnet und danach für alle Zeiten geschlossen sein werden.

Gestern hatte ich mich enorm zusammengerissen und die Päckchen in Kartons sortiert, diese sollten schließlich heute zur Post. Das war gar nicht so einfach. Immerhin haben wir heute Mittwoch und am Mittwoch ist in unserem Nachbardorf des nachmittags die Postannahmestelle geschlossen.
Das wusste ich aber nicht, da ich sehr selten eine Post aufsuche. Alles, was ich verschicke, geht üblicherweise via Mail oder Fax oder ich lege die Umschläge auf den Schuhschrank, von welchem sie schon immer wundersamerweise ihren Weg zum Empfänger fanden. So fuhr ich also den ganzen Weg zurück, an unserem Heim vorbei bis ins gegenüberliegenden Nachbardorf, wo eine Postannahmestelle in einem Eisenwareneinzelhandelsgeschäft untergebracht steht. Dieses Geschäft schließt an Mittwochnachmittagen nicht, die Post konnte also aufgegeben werden.

Eine der Sendungen beinhaltete den Wunschzettel des Kleinen, der schon einmal im Briefkasten gelandet gewesen war, der aber von einem übereifrigen Postmitarbeiter an uns zurückgeschickt wurde mit dem Vermerk auf dem Umschlag, man habe die Adresse des Weihnachtsmannes herausgefunden, wir sollten den Brief doch bitte erneut senden, an den Weihnachtsmann in Engelskirchen.

Mal abgesehen davon, dass in Engelskirchen das Christkind residiert, wie bekloppt muss eigentlich einer sein, der eine Adresse für den Weihnachtsmann herausfindet???

Die Mitarbeiterin des Eisenwareneinzelhandelsgeschäft wanderte aber ebenfalls ihre eigenen Gedankengänge ab. In den hübsch, wenn auch sparsam dekorierten Regalen fanden sich zu meinen Stielgläsern passende gläserne Becher. Einer gefiel mir ausnehmend gut, von diesem hätte ich gerne mehrere gehabt. Ich fragte also, ob der Laden 6 dieser Gläser an mich verkaufen würde, worauf es hieß, es seien nur noch die Gläser zu haben, welche ich da sehen würde. Nun kaufe ich schon geraume Zeit ein, ich weiß also, dass in einzelnen Fällen in abseits gelegenen Lagern noch Waren zu finden ist, die lediglich deshalb verschwiegen werden, weil man dort nicht hinlaufen möchte, und erkundigte mich, ob ein solches Lager existiere. Das wurde verneint, es sei nur noch die Auslage zu erwerben. Also suchte ich einen anderen Strohhalm, ich hatte mein Herz schließlich an den Besitz dieser Gläser gehängt, und fragte, ob man die Gläser vielleicht eventuell würde bestellen können. Ein klein wenig verdutzt guckte die Verkäuferin, dass ich einfach nicht von meinem Wunsch ablassen wollte, und meinte mit geringfügig panisch klingender Stimme: "Vor Weihnachten?" Ihr ganzes Gesicht bildete ein großes Fragenzeichen, das dann langsam in ein Ausrufezeichen sich wandelte, dass eine Bestellung nicht möglich sei. Diese Gläser würden von einem Vertreter im von-Haus-zu-Hausverkauf angeboten, immer 3 verschiedene Motive je drei Mal in weiß und drei Mal in rot, und eine Abgabe sei, wenn überhaupt - und des Vertreters Zustimmung zu einem Verkauf vorausgesetzt - nur in diesen festen Gebinden möglich. Langsam fand ich mich in diese Sache aber rein. Ich fragte nun, wann denn der Verkäufer das nächste Mal erwartet würde. Das wüsste sie nicht, meinte die Gute, vielleicht im Januar. Ich stellte mir vor, wie die Pakete mit Gläsern auf der Autobahn bei voller Fahrt von einem LKW herabpurzelten, der Vertreter sie mit flinken Bewegungen auffing und anschließend damit hausieren ging ... aber da ging die Fantasie eindeutig mit mir durch. Ich hinterließ meine Adresse mit der Bitte, doch an mich zu denken, bedankte mich artig und verließ das Geschäft. Ich befürchte, mehr als Mausfallen werde ich dorten auch weiter nicht abnehmen ...

Dienstag, Dezember 18, 2007

Haltung bewahren

Mit überlegenem Lächeln las ich manchmal Werbungen über Bürositzmöbel und ihre Unterarten. Wie kann man ein Poblem davon bekommen, auf einem Stuhl zu sitzen, dachte ich mir - bis gestern.

Gestern versuchte ich, eine Liste fertigzustellen, deren Inhalt aus hunderten von Seiten Papier zu entnehmen ist und als ich am Abend fertig war, hatte ich Probleme, anständig zu gehen. Zur Entschuldigung anfügend: ich saß nicht an meinem eigenen Rechner, welchen ich schon so oft fluchend malträtierte, ich nutzte ein aussortiertes Exemplar, das irgendwo noch in einer entlegenen Ecke aufgebaut steht, für Notfälle, drumherum ein Sammelsurium von übriggegblienen Möbeln, darunter eben auch jener Bürostuhl. Solches Ungemach konnte ich nicht erwarten, doch ich verzieh ihm auch nicht, dem Bürostuhl. Jetzt liegt er auf dem Warteplatz für den Sperrmüllwagen. Mühsam hob ich meinen neurdings Lieblingsbürostuhl mit wehem Ischias die Treppe vom 1. OG ins EG herunter und freute mich über einen halbwegs beschwerdefreien Arbeitstag heute ...

18. Dezember, Paketeverpacktag

3 Karten wurden gestern geschossen, somit war der Weg frei für die beiden Pakete für den Nachwuchs in Packpapier einzuschlagen ... morgen hat die Post geöffnet, wir liegen gut in der Zeit ...

Nachtrag:

Die Weihnachtsfeier sollte nicht vergessen werden. Die, deretwegen ich gestern bis Mitternacht aus war und heute morgen eine halbe Stunde mehr Schlaf mir gönnte. Es war ein sehr schönes Fest!

Montag, Dezember 17, 2007

17. Dezember, Weihnachtskartenschreibtag

Es wird ernst, die Verwandtschaft hat ihre Pakete bereits zur Post getragen, ich muss sie halt verstecken. Der Weihnachtsmann bringt schließlich die Geschenke.

Heute Abend ist also der Abend, welcher die 10 zu schreibenden Karten erleben dürfte ... mal sehen ... ;)

16. Dezember, Wichtelvorbereitungstag

In seltenen Fällen arbeite ich prophylaktisch, ich lege Gaben für Notfälle bereit.

So war es möglich, ohne größere Verrenkungen ein Tütchen mit einer Kleinigkeit und Weihnachtsschnuckeleien zu füllen, auf dass der große Bube in der Schule seinen Verpflichtungen zwengs Wichtelei würde nachkommen können.

Samstag, Dezember 15, 2007

15. Dezember, Verwandtenbedenktag

Gestern Abend rief des großen Bubes Trompetenlehrer an, ob dieser denn nicht zur Aufführung zu erscheinen gedenke. Ich hatte mir für gestern um Uhr einen Termin eingetragen, doch Bube hatte überzeugt verkündet, der Termin sei auf Samstag verschoben worden. War er aber nicht, der kam noch extra dazu, so dass wir mit fliegenden Fahnen zum Ort des Geschehens fuhren. Die Trompete war kalt, Bube uneingespielt und einige Töne daher schief bis zum Gehtnichtmehr; doch Bube hätte echt gefehlt. Er spielte die Trompete mit den höchsten Tönen ohne die der Vortrag recht flach geklungen hätte. Also decken wir den Mantel der Liebe über die krummen Noten und sorgen das nächste Mal für rechtzeitiges Dasein.

Heute also der nächste Termin: Weihnachtslieder auf dem Weihnachtsmarkt. Dazu stieß der Große überpünktlich. Der kleine Bube und ich nutzten die Zeit des Einspielens für einen Gang über den Binger Weihnachtsmarkt. Nachdem wir ihn gefunden hatten, den Weihnachtsmarkt - die Stände spielten irgendwie Verstecken - fühlten wir uns weihnachtlich. Sogar ein richtiger, puppiger Kasper verhaute den Räuber Hotzenplotz und - die Gelegenheit war günstig - die Gaben für die Verwandtschaftsbrut fanden sich ein. Die Großen bekommen nichts mehr, und ich bin froh, ebenfalls nichts mehr zu bekommen. Noch mehr Nippes und Staubfänger ... danke, nein danke.

Zwischendurch suchte ich auch noch die übriggebliebenen Weihnachtskarten vom letzten Jahr. Es ist ja noch Zeit, das Schreiben von Karten könnte noch erledicht werden ...

Freitag, Dezember 14, 2007

14. Dezember, Weihnachtsgansbestelltag

Gesucht habe ich. Eine glückliche Gans. Eine, die nicht aus einer Laune des Schicksals, in Polen oder Ungarn sich mästen lassen musste, was ich dem bratenden Vogel im Backofen und auch den Teilen auf dem Teller immer noch würde ansehen können.
Kein größerer Supermarkt in der Nähe führt etwas Ähnliches, wie glückliche, deutsche Gänse von der Wiese. Alle bieten nur diese traurigen, ausländischen Exemplare und das auch noch ausschließlich in gefrorenem Zustand.

Zu guter Letzt rief ich einen aus anderem Grund bekannten Metzger an. Ein Metzger muss doch auch Kontakte zu Geflügel pflegen, dachte ich mir, nicht nur zu Rindviechern oder Sauen, und richtig: die Mitarbeiterin fragte lediglich nach dem Gewicht, mit welchem die Gans in den Ofen geschoben werden soll, ich erkundigte mich nach dem Kilopreis, schluckte, und wir waren handelseinig ...

Donnerstag, Dezember 13, 2007

13. Dezember, Geschenkezweiterteileinkaufstag

Nachdem am Samstag ein paar mehr Gaben als geplant eingekauft worden sind, so einem 20-Prozent-Nachlass auf alle Spielsachen kann man einfach nur erliegen, wendete ich mich heute dem Buchhandel zu ... dieser freute sich ob der Tüten und Taschen, welche den Transport ermöglichten, als er seine Kasse schloss ... Ganz nebenbei statten wir auch dem Mini-Riesenrad auf dem Weihnachtsmarkt in Mainz einen Besuch ab. Das musste sein, nachdem der Kleine beim Zahnarzt unglaubliche Tapferkeit bewiesen hatte.

12. Dezember, Weihnachtssternnähtag

Der kleine Bube wollte einen Filzstern nähen. Da ihm aber das Wissen um die Art der Nadelführung seit der Fertigung des Herznadelkissens in der Schule abhanden gekommen war, blieb mir keine Wahl: ich nähte mir die Finger wund, damit er leuchtende Augen bekam ...

Dienstag, Dezember 11, 2007

11. Dezember, Weihnachtsliedersingtag

Mit meinem Kleinen sang ich heute einige Weihnachtslieder. Ich hatte dafür extra ein Buch besorgt. Genau genommen ist es ein Zweitbuch, umfangreicher jedoch als das Erste. Jedenfalls schlug ich das Buch auf, blätterte auf eine Seite, deren Aufdruck bekannt erschien, und schmetterte los. Einige Schrecksekunden später schrie der Kleine wie am Spieß. Er verbat sich weiteres Gesinge meinserseits. Ich müsse doch wissen, dass es nicht leiden könne, wenn ich in Töne ausbräche ...

Davon lasse ich mich jedoch gar nicht abhalten, bei seinen Hausaufgaben sang ich dann, wenn er wieder mal Löcher in die Luft starrte, zum Ende hin reichte es schon, damit zu drohen, und er wurde des Fleißes fette Beute ...

Montag, Dezember 10, 2007

10. Dezember, Überweihnachtennachdenktag

Keine Hektik zu sehen weit und breit.

- die Weihnachtsfeiern liegen zeitlich weit auseinander

- die Auftritte des Großen sind heuer eingeschränkt

- ich habe beschlossen, keine Plätzchen zu backen, jedenfalls nicht vor dem 18., dann wird die Bürotätigkeit eingestellt

- ob Weihnachtskarten geschrieben werden, fordert noch die Entscheidungsfähigkeit heraus

- eine Gans will noch organisiert werden, nachdem der Weihnachtsmann zugesagt hat

Sonntag, Dezember 09, 2007

9. Dezember, Vereinsweihnachtsfeiertag

Wir sind da so reingerutscht ... eigentlich wollten wir nur Essen gehen, und plötzlich wurde der Raum voller und voller ... Nach ner Anstandshalbenstunde durften wir uns aber verabschieden ...

Samstag, Dezember 08, 2007

8. Dezember, Erstegeschenkeeinkaufstag

In diesem Jahr klappt die Weihnachtsvorbereitung wieder einmal fantastisch! Jetzt wünsche ich mir noch, dass die Arbeit genauso gut von der Hand ginge ...

Freitag, Dezember 07, 2007

7. Dezember, Geschenkelisteschreibtag

Noch bin ich nicht weit damit gekommen, Neffen und Nichten bekommen Scheine, der eine Sohn ein Piraten-Tarnschiff, der andere sagt nichts und Männe meint, er hat schon alles. Vermutlich wird der Sack in diesem Jahr sehr leicht, dabei hab ich einen extra starken Weihnachtsmann organisiert. Einen echten Football-Spieler ...

Donnerstag, Dezember 06, 2007

6. Dezember, Stiefelpacktag

Gerade noch so, bevor die Brut in der Küche stand, schaffte ich die Gaben vor die Tür, und dann bleiben sie dort unbeachtet ... das nächste Mal besorge ich Handschuhe, wie normale Mütter das tun ...


Heiliger St. Nikolaus

Mittwoch, Dezember 05, 2007

5. Dezember, Schuheputztag

Der sonst übliche Fahrdienst fiel aus, so dass ich heute für 3 Stunden chauffierte ... und nicht an den Geburtstag eines ganz lieben Menschen dachte ... *ganzbedrücktbin* ...

Dienstag, Dezember 04, 2007

was war das denn???

Nur für den Fall, dass hier jemand von Werbung erschlagen wird ... ich wars nicht!

Nicht ganz ... leider ... ich war neugierig und hab mal geklickt und wollte sehen, wie es weitergeht und da hatten die sich schon auf meinem Blog verewigt ... wenn ich jetzt noch rausfinden könnte, wie man das Zeug wieder abstellt ... *händeüberdemkopfzusammenschlag*

4. Dezember, Nikolausgeschenkebesorgtag

Nein, Nikolausi ist nicht Weihnachtsmann, doch er legt immer neben Äpfel, Nuss und Mandelkern auch ein kleines Geschenk in die Schuhe ...

Heute lernte ich etwas über anderes reden als handeln .. und von nichts etwas wissen ... und ich entsorgte einen Haufen Altglas ... etwa ein Drittel von dem, was hier in Kisten rumsteht und das auch nur, weil dieser Teil Altglas seit Tagen im Kofferraum des kleinen, roten Gefährts herumrollte ... und ich las in einer Frauenzeitschrift. Es blieb mir keine Wahl, ich musste Wartezeit überbrücken.

Ein Leserbrief drängte sich auf ... sinngemäß stand darin: Ihr seid toll. Ihr schafft es, eine Zeitschrift mit Super-Inhalt zu schaffen, und das jede Woche wieder. 1. Mode, 2. Gesundheit 3. leckere Rezepte, 4. Vorschläge zu Wohnen und Einrichtung. Ob sich die Redaktion da selbst geschrieben hat? Das gibt es doch gar nicht, dass Frauen wirklich damit schon zufrieden sind ... ... ...

Montag, Dezember 03, 2007

3. Dezember, Ausruhtag

Nach dem anstrengenden Wochenende war es an der Zeit, die Füße hochzulegen ... abgesehen von all den üblichen Alltäglichkeiten, Betreuungseinheiten und Kutschiereien ... ganz kurz wurde es nochmal spannend, als ich drei Feuerwehrzügen und einem großen Notarztwagen Platz machen musste und nicht herausfinden konnte, was Sache war ... die fuhren einfach in die falsche Richtung ...

Sonntag, Dezember 02, 2007

2. Dezember, Plätzchenbacktag

So eine Vorweihnachtszeit ist für Kinder das Allergrößte - jedenfalls für meinen Kleinen. Er freute sich so sehr über die bisher noch magere Weihnachtsdekoration und schrieb unaufgefordert einen Wunschzettel an den Weihnachtsmann. Darauf ein einziger Wunsch: ein Playmobil-Piraten-Tarnschiff. Ich denke, das wird der Weihnachtsmann gebacken kriegen.

Gebacken kriegen werde ich auch noch den ersten Schwung Weihnachtsplätzchen, welche der Kleine sich wünschte - nicht vom Weihnachtsmann ...

Samstag, Dezember 01, 2007

1. Dezember, Adventskranzaufstelltag




Der Kleine Bube wollte fast schon vor dem Adventskalender übernachten, um das Öffnen heute nicht zu verpassen. Rabenmutter, die ich bin, verbot ich ihm Selbiges. Heute Morgen öffnete er die erste Tür und wollte mit den folgenden Nummern gleich weitermachen, was ich wiederum untersagte, woraufhin er seine Playmobil und Lego-Schubladen durchforstete auf der Suche nach Piraten und Zubehör - es versteckte sich nicht besonders gut ... die Playmobil-Insel steht also schon voll ausgerüstet in der Küche, sie wird bis Heilig Abend wegen Überfüllung geschlossen werden.

Die Urgroßmutter meiner Söhne feierte heute noch einen Geburtstag. Alle Jahre rechnet man mit dem Schlimmsten, doch sie schlägt Schnippchen um Schippchen ... Jede unserer Begegnungen begleitet ein hundsmiserables Gefühl meinerseits: ich möchte nicht 93 Jahre alt werden und ich frage mich ernsthaft, ob es schlimm ist, 93 und dement das Leben hinter sich zu lassen ... nicht, dass ich ihr die Tage nicht gönnte, doch ich kann mir wirklich was Besseres vorstellen, als meine Kinder wegen Pflegebedürftigkeit zuhause anzubinden und gar nichts mehr selber hinzubekommen ...

Wie sich vermuten lässt, richtete sie die Kaffeetafel nicht selbst aus, das tat ihre Tochter, ihrerseits Oma meiner Söhne.

Um diesen Termin und auch noch das Einkaufsspektakel am Abend ungestört zu schaffen, raste ich schnell nach dem Mittagessen zum Friseur - es lässt in früheren Einträgen sich nachlesen, mit welcher Begeisterung, da brauche ich mich nicht zu wiederholen, doch heute war es besonders schlimm ... gut gelaunt ob eines erstandenen, außergewöhnlichen Adventsfüllhorns nebst roter, minilichtergefüllter Kugel und nach Genuss eines köstlichen Stücks Rumtopftorte, nahm ich auf dem Stuhl Platz und wurde kurze Zeit danach von einer Friseurin zum Waschbecken gerufen mit den Worten: "Junge Frau ..." ... ... ...

Wie bitte?

Sowas sagt man alten Leuten! Abgesehen von meiner verletzten Eitelkeit zählte sie die halbe Anzahl meiner Lenze (aus dieser Perspektive muss ich wohl Nachsicht üben), das erzählte sie ungefragt, während sie schnitt, ich erfuhr vom Macho, der ihr zuhause das Leben schwer machte und hörte von der benachbart schneidenden Friseurin, das diese von ihrem Freund ganz böse Sachen gesagt bekommen habe, als sie ihn fragte, ob er mit zur Weihnachtsfeier ihres Arbeitgebers käme ... Alice Schwarzer würde sich im Grabe umdrehen - zum Glück ist sie noch quicklebendig ...

Unnötig zu erwähnen, dass es wieder nicht klappte mit dem 'hinten kurz und nach vorne hin länger werdend', im Zuge des stufig Schneidens wurde die Strähne direkt neben dem Gesicht richtig gekürzt, so dass monatelanges Herauswachsenlassen gerade mal eben für die Katze waren ... Herrje! ... Bob soll doch modern sein, bekommt Ihr denn nur Topfschnitte hin???

Anschließend raste ich zum Auto, um wenigstens noch einigermaßen pünktlich zur Tafel zu erscheinen, da ertönte ein sehr hohes, sehr leises Piepsen, als ich in den Fahrersitz sank. Mir schwante Böses und tatsächlich hatte ich in der Aufregung des bevorstehenden Friseurbesuches das Licht angelassen. Die Batterie war also alle.

Nun ist der Laden ein Großer, es gibt dort auch eine Autozubehörabteilung und als ich um Hilfe ersuchte, eilte ein Helferlein von dort aus herbei, eine tragbare Starthilfe unter dem Arm. Mein Kistchen startete wieder und ich flog nach Hause. Leise hatte ich gehofft, dass einer der Männer die Eierlikörflasche in Geschenkpapier gewickelt habe ... nun ... die Hoffnung stirbt halt zuletzt, und so lange dauert Einpacken auch wieder nicht.

Dafür gab es einen gemütlichen Kaffeeplausch. Alle Enkel der Jubilarin hatten sich versammelt, teilweise auch die Gesponste dazu und einige wenige Urenkel, nämlich die ganz kleinen, die sich noch nicht wehren können ...



Nachtrag: Beim Erwerb des Adventsfüllhorns heute standen Menschen Schlange. Alle hofften, den Lotto-Jackpot zu knacken, wobei ein Lottospieler - nebenbei bemerkt - wahrscheinlicher auf der Straße überfahren wird, als die richtigen 7 Zahlen tippt ... mein Kleiner fragte, ob wir auch Lotto spielen wollten und ich erklärte , dass wir das Geld lieber anders ausgeben.
Im Radio meldeten die Nachrichten, in Deutschland seien heute 150 Millionen Euro ausgegeben worden. Dafür, einige Kreuzerl auf ein Stück Papier zu malen. Bei solchen Einnahmen können gut mal 38 Millionen Euro ausgezahlt werden. Vor allem, da vom letzten Mittwoch nochmal 75 Millionen Einnahmen dazu kommen ... meine Kreuzer sind nicht dabei. Zum Glück.