Eigentlich ist heute nicht wirklich Ganstag. Die Kirche besuchten wir auch, jedenfalls der Große und ich, denn er sollte dort mit Chor, Orchester und seinem Trompetenlehrer spielen. Er spielte gar fein, ich war gar stolz, obwohl er als einzelnes Instrument nicht wirklich zu hören war inmitten von Sängern, Orgel, Pauken und anderen Trompeten.
Es handelte sich um eine katholische Christmette, ich fragte mich, ob ich als alter Evangele dort wohl erwünscht war, lehnt doch der oberste Katholik ein gemeinsames Abendmahl nach wie vor ab, doch noch trage ich ein "E" weder auf der Stirn noch am Revers und außer, dass manche Stellen im Ablauf, nämlich dann, wenn die Gemeinde antwortet, mir nicht geläufig und ich daher stumm blieb, und ich auch zum Gebet nicht niederkniete, sollte ich unauffällig geblieben sein. Jedenfalls bis zum Abendmahl ... diesem blieb ich fern, setzte mich still in die Bank und ließ die anderen machen. Meine Banknachbarin tat es mir gleich - warum, weiß ich nicht ...
Dafür traf ich zwei liebe, gute Bekannte. Von ihr hatte ich erwartet, sie zu sehen, ist sie doch eifrige Kirchgängerin, ihn wähnte ich im Kosovo, doch er hat Freigang, denn sein Vater wird das neue Jahr wohl nicht mehr erleben. In solchen Fällen macht selbst die Bundeswehr eine Ausnahme ...
Zurzeit schmurgelt die vor Wochen beim Metzger bestellte, deutsche Wiesengans im Ofen, dem Kleinen geht es nicht gut und der Große überlegt, ob dem einem Jugendorchester beitreten will ... on va voir ...
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