Die Musikwelt überschlägt sich, Bob Dylan hat vorgestern den Nobelpreis für Literatur zuerkannt bekommen.
Mal abgesehen davon, dass mir nicht mal bewusst war, dass der Mann noch lebt - und für seichte Verbraucher unsichtbar wohl überaus produktiv sein Wesen treibt, brodelt es anscheinend auch in der Literaturwelt.
Z. B. mit dieser Glosse
Diese Diskussion erinnert mich ungemein an die Auseinandersetzung, ob E-Musik wertvoller ist als U-Musik oder ob "Comic" Kunst ist.
Unabhängig vom Werk des Geehrten - mir überhaupt nicht geläufig - wundere ich mich, wie der Verfasser dieser Glosse ein derart antiquiertes Denken zu Papier bringt, dass "nur lyrics" keine ernstzunehmende Ausdrucksform in der Verwendung von Sprache seien.
Sehr schön allerdings, wie er als Ende seiner Glosse den Untergang der Welt beschwört, den Untergang der Literatur, weil diese neue Pfade trampelt und ihn offensichtlich aus seiner heilen Wohnwelt hinaus in den Dschungel expediert.
Schöner hat noch niemand einen knackigen Tritt in den Allerwertesten der Verfechter von Althergebrachtem beschrieben.
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