Freitag, September 07, 2007

wenn man ein Klischee bedient

Das rote Verhikel, jenes, mit dem mein großer Bube sich verbittet, von der Schule abgeholt zu werden, muss nach jedem Tanken einen großen Schluck Öl verabreicht bekommen, auf das der Motor noch ein paar Tage am Leben bleiben möge ... Tanken ist dabei meine Aufgabe, Öl nachschütten macht Männe, wobei ich nebendran stehe und so tue, als wüsste ich, wo der Ölstab sitzt ...

Nun stand also Männe vor dem Fahrzeug, den Ölkanister in der einen, den Trichter in der anderen Hand, und beschied, er brauche die Motorhaube offen, ich solle doch mal den Hebel ziehen.

Ich also ins Auto gesessen, den Hebel gezogen - keine Reaktion der Haube ...

allgemeine Verwunderung nützte nichts, nochmaliges Ziehen am Hebel auch nicht ...

Wieder einmal bewährte sich das Einschalten der Gehirnzellen: Der Hebel, der sich da so frech zur Betätigung vorgeschoben hatten, das war nämlich der vom Kofferraum, und dieser war zuverlässig geöffnet ...

2 Kommentare:

  1. Tipp: das nächste Mal einfach einen Wagen mit Heckmotor kaufen.

    Geständnis: ich wusste jahrelang nicht, wo ich bei meinem Passat herumzerren muss, um die Motorhaube zu öffnen.

    Zufall: an eben jenem Freitag habe ich auch Öl nachgefüllt. In den Rasenmäher allerdings. Trotzdem eine gespenstische Koinzidenz...

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  2. Dass man nicht weiß, wo man die Kisten aufkriegt, ist so lange kein Problem, wie man nicht darauf angewiesen ist, dass sie auf sind ...

    und Zufälle gibt´s ... ich sah die Gespenster schon am Fenster vorbeigleiten ...

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