Sonntag, November 07, 2010

Kaffeeklatsch

Heute war Kaffeeklatsch. Fast hätte ich das vergessen, ich bin Kaffeegeklatsche nicht so furchtbar dolle gewöhnt. In der Tat ist Kaffeeklatsch eine der von mir weniger gepflegten Bescäftigungen, obwohl in diesem Jahr eine geradezu inflationäre Steigerung derer Anzahl zu verzeichnen ist ... ich beginne, Geschmack an solchen Veranstaltungen zu finden und Sohnes Freundes Mütterchen ließ mich telefonisch wissen, dass meine Anwesenheit gewünscht wurde ... flattering ... really it was!

Die Zusammenkunft heute ließ mich darüber nachdenken, dass ich doch gerne schon ein wenig ältere Kinder habe und dass ich mich gerne daran erinnere, dass ich eine eigenständige Persönlichkeit bin ...

Vier Kinder, drei Mütter und ein angeheiratetet Vater waren zu Beginn dabei. Die Kinder zogen sich zwischenzeitlich zum Spielen zurück, Mütter und Vater saßen bei Kaffe und Käsekuchen, Vater zog sich schließlich zurück, den Müttern das Feld zu überlassen ... die beiden Mädels, 5 und 6 Jahre alt, hielt es nicht lange im Zimmer, sie mussten sich wieder präsentieren, und das meine ich so, wie geschrieben.

Die Mädels spielten dann Gitarre, Flöte, sie sangen, tanzten und turnten, unterstützt von den beiden anderen Müttern, die sich kaum halten konnten ob ihrer überaus talentierten Töchter ... sie zückten Handykamera und Digikamera und schossen Bild um Bild, filmten und fotografierten, was die Technik hergab.

Ich fühlte mich ein wenig fehl am Platz. Ich fand die Vorstellungen laut, aufdringlich, ungeeignet ... und ich verstand plötzlich den Satz: Kinder soll man sehen, nicht hören ... ein bisschen erschrak ich vor mir selbst ... nur ein bisschen, dann tröstete ich mich damit, dass ich einfach aus der Übung bin.

Ich muss nicht mehr alle meine Zeit damit verbringen nachzusehen, dass keines meiner Kinder eine Treppe hinunterfällt oder einen psychischen Schaden davonträgt, weil es nicht genug elterliche Aufmerksamkeit erhält ...

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