Freitag, Juli 20, 2007

wenn es läuft

Männe hatte ja vor geraumer Zeit mein Auto verkauft, da in damals 8 Monaten der TÜV gedroht hatte und er befürchtete, dass die Scherbel dann verschrottet werden musste ... ich hatte ihn so zusammengefahren ... sagte Männe ...

Nach einer längeren Weile packte ihn unverhohlener Übermut, er erwarb mir am Sonntag ein anderes Auto, ein wenig ein übersichtlicheres Teil, doch ich würde ein Auto ja ohnehin nur nach der Farbe kaufen ... irgendwie hat er Recht ... und auch wieder nicht ... jedenfalls ist die Farbe OK ...

Am Montag stand das Kistchen vor der Tür, es wurde sogar bis vor die Haustür gebracht, nachdem das Abholen versummst worden war und ich den leckersten Latte Macchiato meines Lebens genießen durfte, was die Gurkerei nach Wiesbaden glatt wieder rausriss, anschließend fragten die dann ehemaligen Besitzer vorsichtig, ob ich sie noch bis zum Bahnhof würde fahren können ... wer bin ich, jemanden Gestrandetes in unserem Dorf sitzen zu lassen, damit hatte ich also meine ersten Fahrerfahrungen gemacht ... ich fuhr zaghaft, es hätte immerhin sein können, dass das Kistchen umfällt oder so ...

Gestern ließ ich ihn zu. Und das war doch mal glattes, gebügeltes, deutsches Beamtenwesen in Reinstform ... alle notwendigen Papiere trug ich unter dem Arm, die EC-Karte, ohne die keine Anmeldung in Rheinland-Pfalz mehr läuft, um die 30% Nichtzahler der KFZ-Steuer mittels eines Bankeinzugs zu überlisten, in der Brieftasche, Geld im Portemonnaie, denn die Zulassungsgebühren werden sofort eingefordert und dann gab mir der Zulassungsstellenbeamte das Gefühl, ich könnte irgendwas beeinflussen ... er guckte irritiert, als ich meinte, er solle nur dafür sorgen, dass ich alle notwendigen Unterlagen zum nächsten Schalter würde tragen können, er fragte noch, ob ein besonderes Kennzeichen gewünscht wäre und mehr Konversation war nicht nötig. Im Gesicht trug er einen Ausdruck, dass er sonst mehr zu schwätzen hatte und bei mir ein wenig an Entzug litt ... wortlos reichte er die für die Zahlung notwendige Karte über den Tisch, ich also zur Schilderstelle, "Guten Morgen" ausgetauscht, die Schilder entgegengenommen, zur nächsten Stelle, die Plaketten aufgeklebt und die niegenagelneuen Papiere bekommen und schwupps war ich schon wieder rausgeschleust ... In einer deutschen Beamtenstube nicht mal ne halbe Stunde verbracht zu haben ... das ist ein Sternchen im Kalender wert ... und ich fahre jetzt im Angedenken an Stargate durch die Lande ...

5 Kommentare:

  1. Erschreckend. Die deutsche Bürokratie ist auch nicht mehr das, was sie einmal wahr. Wir gehen so langsam unserer berühmtesten Charakterisierungsmerkmalen verlustig.

    Was es noch klären gilt: welche Farbe hat denn nun das Auto? Wer ist der Hersteller? Und wieso?

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  2. wieso haben sie den euch wohl vor die Türe gebracht?

    Schon mal drüber nachgedacht?

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  3. Ja, das mit mit der Beamtenschaft sollte doch wieder hinzubiegen sein ... spätestens dann, wenn das nächste Auto zugelassen wird, dann geh ich zur Hauptautozulassungszeit während der Rush Hour ... ;)

    Die Farbe ist rot, den Hersteller sag ich nicht, so ein Auto fährt man nämlich nicht, wenn man einigermaßen bei Sinnen ist, und wieso der Hersteller ist, wer er ist, weiß ich auch nicht ...

    Und der He ... *oops* ... anonym soll mir doch bitte mal ganz kurz erklären, warum die uns das Autochen gebracht haben ... ich komm partout nich drauf ...

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  4. ini ... jetzt hab ich laut gelacht ... hat gut getan ... ;)

    ich hab mir mal das Ei, das grad vor der Tür steht, neben ner Oberflächenvergrößerung vorgestellt ... es ist auch rot, das ist aber wirklich die einzige Gemeinsamkeit ...

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