Montag, Juli 28, 2008

Unternehmungen

Es ist nicht so, dass sich in den letzten Tag hier gar nichts abgespielt hätte. Es ist relativ wenig, die Hobbys sind während der Sommerferien ad acta gelegt, Vokabeln und Matheformeln werden mir um die Ohren gehauen, wenn ich versuche, dazu zu motivieren und ansonsten gehe ich meinem Tagwerk nach.

Zwischendurch stand der Erwerb eines neuen Schreibtisches für den Großen an. Der Seinige ist zwar nicht gerade das, was man im Eimer nennt, aber er passt einfach nicht in ein Jugendzimmer, und da Bube im August in fünfzehnte Lebensjahr eintreten wird, musste was Frischeres her.

IKEA ist für solche Zwecke wunderbar geeignet, besonders, da ich mich dort inzwischen nicht mehr verlaufe und auch der Ansicht war, dass ich den Verlockungen würde widerstehen können.

Bube musste mit, ob er wollte oder nicht, er solle schließlich aussuchen. Das, was er sich aussuchte, sah allerdings schlimm aus. Ich überlegte , ihn zu einem späteren Zeitpunkt in einen Kurs der Vokshochschule zu schicken: Grundlagen von Design und Nichtsein, jetzt überredete ich ihn zu einem anderen Modell. Eigentlich bestach ich ihn, denn einen Schreibtischstuhl hatte ich nicht wirklich einkaufen wollen. Dann stürzte Bube zum Ausgang, er fühlte sich anscheinend so, wie ich mich immer dann, wenn ich mir Autos ansehen soll - unendlich gelangweilt und angenervt.

Die Kassenmadam wusste an diesem Tag, was sie tat und auf dem Wagen saß tatsächlich nichts außer dem, was gekauft werden sollte, wenn man vom Bestechungsmaterial absieht. Nicht ein einziger Bilderrahmen, Übertopf oder Badvorleger hatte mich bezirzen können. Ich war stolz auf mich!

Gut, dass der Kombi über eine hälftig umlegbare Rückbank verfügt, denn so ein Schreibtisch nebst Rollcontainer und Stuhl nehmen eine Menge Platz in Anspruch und irgendwo anders als auf dem Dach oder der Anhängerkupplung sollte der Kleine ja auch noch untergebracht werden ...

Heute baute Männe mit Bube die Utensilien zu Möbeln zusammen, sie wuchteten gemeinsam das Vorgängermodell ein Stockwerk tiefer und aus dem Haus, wobei ich die Verantwortung trug und gute Ratschläge zum Besten gab. Es ist schon was, wenn man zwei tragfähige Männer im Haus hat, einem die schweren Dinge abzunehmen.

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