Montag, Oktober 31, 2016
Es leuchtet dann doch vor der Haustür
Da Halloween vor der Tür steht und die Kinder grad nicht anwesend sind, stand die Frage im Raum, ob ein Kürbis angebracht sein würde.
Andererseits finde ich die Idee von Licht im Dunkel sehr nett und wenn die Sammler das Klingeln davon abhängig machen, ob ein Hinweis vor der Tür zu finden sein würde, dann sollen sie zumindest diese haben. Auch wenn das Drumherum in diesem Jahr ein bisschen mager ausfiel ... ich hab die Box mit den Zutaten auf dem Dachboden nicht gefunden ... dort sieht es jedesmal, wenn die Bodeneinschubtreppe erklommen wurde, anders aus und man findet einfach nix ...
Sonntag, Oktober 30, 2016
Strange - oder Nicht alles ergibt Sinn. Nicht alles muss Sinn ergeben.
Gestern - Kino - aus Versehen - mehr oder weniger
Der Große ist zu Besuch - es ist schon seltsam, wenn das Kind "zu Besuch" kommt ... immerhin hat der 20 Jahre lang seine Füße unter meinen Tisch gestreckt - und so nebenbei sprachen wir auch über Kinobesuche und über Filme, die dringend angesehen zu werden wünschten ... am Donnerstag startete doch Dr. Strange ... mit solchen Bildern musste der von der großen Leinwand ins Auge fallen! Definitiv!
Dank Internet ließ sich rasend schnell herausfinden, dass die Nachmittagsvorstellung noch frei Plätze bot - an sich schon strange, bei einem Marvel Film an einem Samstag ... aber es war ja Nachmittag - jedenfalls schlugen wir fast pünktlich an der Kasse auf, die bestellten Tickets dann auch käuflich zu erwerben. Popcorn, Getränk, 3D-Brille und es konnte los gehen ...
Ich würde sagen ... ich schreib mal lieber in den Kommentaren weiter, spoilern ist bei diesem Film nicht nett ... gar nicht nett ...
Der Große ist zu Besuch - es ist schon seltsam, wenn das Kind "zu Besuch" kommt ... immerhin hat der 20 Jahre lang seine Füße unter meinen Tisch gestreckt - und so nebenbei sprachen wir auch über Kinobesuche und über Filme, die dringend angesehen zu werden wünschten ... am Donnerstag startete doch Dr. Strange ... mit solchen Bildern musste der von der großen Leinwand ins Auge fallen! Definitiv!
Dank Internet ließ sich rasend schnell herausfinden, dass die Nachmittagsvorstellung noch frei Plätze bot - an sich schon strange, bei einem Marvel Film an einem Samstag ... aber es war ja Nachmittag - jedenfalls schlugen wir fast pünktlich an der Kasse auf, die bestellten Tickets dann auch käuflich zu erwerben. Popcorn, Getränk, 3D-Brille und es konnte los gehen ...
Ich würde sagen ... ich schreib mal lieber in den Kommentaren weiter, spoilern ist bei diesem Film nicht nett ... gar nicht nett ...
Sonntag, Oktober 23, 2016
Westworld in Serie
Hm ...
Odin sagt an einer Stelle: "They (the guests) cannot indulge in that (power) in the outside world so they come here (to Westworld)" ... oder jedenfalls so ähnlich ... und das mit echtem Theater-Pathos, so, wie er es ganz viel früher mal gelernt und seither verfeinert und intensiviert hat.
Bis jetzt hab ich jedenfalls noch keine Figur entdeckt, mit der ich gerne mit "erleben" möchte, wenn ich schon in der richtigen Welt nicht genug zu sagen habe und ersatzweise nach Westworld entfliehe ... und da das nunmal nicht in persona möglich ist - ganz kühn in den Raum geworfen: noch nicht - muss eine Ersatzfigur her, deretwegen der Vorhang jede Woche geöffnet werden muss ...
So ganz erschließt sich mir diese Serie nicht ... das liegt vermutlich an meinem einfachen Strickmuster ... aber ... da Outlander nicht weniger als zwei Staffeln gebraucht hat, um sehenswert zu werden, besteht vielleicht noch Hoffnung ...
Andererseits war bei Game of Thrones nach der dritten Staffel Schluss mit sehen. Die Figuren dort wurden in solcher Geschwindigkeit raus geköpft, vergiftet, erstochen, erdrosselt, erschossen, zu Tode gestürzt, verbrannt, verstümmelt, vertrieben, erdolcht, vergoldet, vergewaltigt, und was es noch an menschlichen Abgründen gibt, dass es am Ende wirklich keine Pracht mehr war.
Odin sagt an einer Stelle: "They (the guests) cannot indulge in that (power) in the outside world so they come here (to Westworld)" ... oder jedenfalls so ähnlich ... und das mit echtem Theater-Pathos, so, wie er es ganz viel früher mal gelernt und seither verfeinert und intensiviert hat.
Bis jetzt hab ich jedenfalls noch keine Figur entdeckt, mit der ich gerne mit "erleben" möchte, wenn ich schon in der richtigen Welt nicht genug zu sagen habe und ersatzweise nach Westworld entfliehe ... und da das nunmal nicht in persona möglich ist - ganz kühn in den Raum geworfen: noch nicht - muss eine Ersatzfigur her, deretwegen der Vorhang jede Woche geöffnet werden muss ...
So ganz erschließt sich mir diese Serie nicht ... das liegt vermutlich an meinem einfachen Strickmuster ... aber ... da Outlander nicht weniger als zwei Staffeln gebraucht hat, um sehenswert zu werden, besteht vielleicht noch Hoffnung ...
Andererseits war bei Game of Thrones nach der dritten Staffel Schluss mit sehen. Die Figuren dort wurden in solcher Geschwindigkeit raus geköpft, vergiftet, erstochen, erdrosselt, erschossen, zu Tode gestürzt, verbrannt, verstümmelt, vertrieben, erdolcht, vergoldet, vergewaltigt, und was es noch an menschlichen Abgründen gibt, dass es am Ende wirklich keine Pracht mehr war.
Samstag, Oktober 15, 2016
Hm
Jungs, die die Hose so weit rutschen lassen, dass sie von Körperstellen gehalten werden, die üblicherweise der Reproduktion dienen, aus irgendwelchen Gründen aber diese tragende Funktion übernehmen müssen, sind nun seit einigen Jahren sichtbarer Bestandteil in deutschen Straßenszenen.
Nun ist es aber so, dass sie wirklich schon seit einigen Jahren immer wieder nachwachsen und dann gibt es noch die, die aus dieser Phase nicht raus wachsen ...
Und wenn ich mich auch so weit an diese Erscheinungsform gewöhnt haben mag, dass das Kopfwackeln nach relativ kurzer Zeit von alleine wieder weg geht, so fällt ein junger Mann Anfang 30, der diesem seltsamen Kleidungsstil anhängt, auffallend ins Auge.
Nun ist es aber so, dass sie wirklich schon seit einigen Jahren immer wieder nachwachsen und dann gibt es noch die, die aus dieser Phase nicht raus wachsen ...
Und wenn ich mich auch so weit an diese Erscheinungsform gewöhnt haben mag, dass das Kopfwackeln nach relativ kurzer Zeit von alleine wieder weg geht, so fällt ein junger Mann Anfang 30, der diesem seltsamen Kleidungsstil anhängt, auffallend ins Auge.
Ein Preis
Die Musikwelt überschlägt sich, Bob Dylan hat vorgestern den Nobelpreis für Literatur zuerkannt bekommen.
Mal abgesehen davon, dass mir nicht mal bewusst war, dass der Mann noch lebt - und für seichte Verbraucher unsichtbar wohl überaus produktiv sein Wesen treibt, brodelt es anscheinend auch in der Literaturwelt.
Z. B. mit dieser Glosse
Diese Diskussion erinnert mich ungemein an die Auseinandersetzung, ob E-Musik wertvoller ist als U-Musik oder ob "Comic" Kunst ist.
Unabhängig vom Werk des Geehrten - mir überhaupt nicht geläufig - wundere ich mich, wie der Verfasser dieser Glosse ein derart antiquiertes Denken zu Papier bringt, dass "nur lyrics" keine ernstzunehmende Ausdrucksform in der Verwendung von Sprache seien.
Sehr schön allerdings, wie er als Ende seiner Glosse den Untergang der Welt beschwört, den Untergang der Literatur, weil diese neue Pfade trampelt und ihn offensichtlich aus seiner heilen Wohnwelt hinaus in den Dschungel expediert.
Schöner hat noch niemand einen knackigen Tritt in den Allerwertesten der Verfechter von Althergebrachtem beschrieben.
Mal abgesehen davon, dass mir nicht mal bewusst war, dass der Mann noch lebt - und für seichte Verbraucher unsichtbar wohl überaus produktiv sein Wesen treibt, brodelt es anscheinend auch in der Literaturwelt.
Z. B. mit dieser Glosse
Diese Diskussion erinnert mich ungemein an die Auseinandersetzung, ob E-Musik wertvoller ist als U-Musik oder ob "Comic" Kunst ist.
Unabhängig vom Werk des Geehrten - mir überhaupt nicht geläufig - wundere ich mich, wie der Verfasser dieser Glosse ein derart antiquiertes Denken zu Papier bringt, dass "nur lyrics" keine ernstzunehmende Ausdrucksform in der Verwendung von Sprache seien.
Sehr schön allerdings, wie er als Ende seiner Glosse den Untergang der Welt beschwört, den Untergang der Literatur, weil diese neue Pfade trampelt und ihn offensichtlich aus seiner heilen Wohnwelt hinaus in den Dschungel expediert.
Schöner hat noch niemand einen knackigen Tritt in den Allerwertesten der Verfechter von Althergebrachtem beschrieben.
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Zwischendurch
Mittwoch, Oktober 12, 2016
Sonntag, Oktober 09, 2016
gestern im Laden
Eine Mutter sagt zu ihrem etwa 3-jährigen Sohn: "Wenn Du jetzt nicht lieb bist, gehst Du heute Abend duschen! Mit Haare waschen!" woraufhin er in Tränen ausbricht und verspricht, lieb zu sein.
This is wrong on so many levels!
This is wrong on so many levels!
Samstag, Oktober 08, 2016
Dienstag, Oktober 04, 2016
Ein Wochenende
in Nürnberg.
Vor einigen Wochen erhielt ich einen Brief, in dem meine beiden Schwestern mitteilten, dass sie es für eine gute Idee hielten, das Wochenende vor dem Tag der Deutschen Einheit gemeinsam incl. Schwager in Nürnberg zu verbringen, Würzburg und Heidelberg seien ausgebucht. Die Hotelreservierung hatten sie gleich beigefügt.
Entweder kennen mich beide Schwestern nicht, oder sie meinten, sie müssten mal was machen, was nicht meinem üblichen Gehabe entspricht, das ging aus dem Schreiben nicht hervor, jedenfalls wurde ich am Samstag in aller Herrgottsfrühe abgeholt, nachdem ich am Abend vorher mit der Freundin noch darüber gescherzt hatte, ob das wohl was für mich sein würde ...
Was kann man zwei Tage lang in Nürnberg machen? War das nicht nach WK II zu 95% kaputt, so dass nichts Altes mehr zu sehen ist? Ist Nürnberg überhaupt eine Ausflugsstadt?
Sagen wir mal so: in 2 Tagen kann man so viel ansehen, dass einem die Füße weh tun ... und es gibt sehr schicke Sachen zu sehen.
Kirchen bis zum Abwinken. Warum wurden auf so kleinem Terrain so viele so große Kirchen gebaut??? Andererseits sind Kirchen tatsächlich ein Hort der Ruhe, wenn man erst einmal hinein gegangen ist. Die Frauenkirche, die Kirche St. Lorenz, die aussieht, als sei sie der gotischen Bauweise in Frankreich entsprungen, St. Sebald wurden mit Sicherheit besichtigt, weitere Kirchen verlieren sich dann in der Masse. Ich muss da nochmal nachfragen.
Interessant ist im Vorbeigehen, wie die Nürnberger mit den Zerstörungen des WK II umgingen.
Anstatt sich darüber Gedanken zu machen, wie man alles vollständig restaurieren könnte, wurden in Nürnberg die Gebäude wieder aufgebaut und das an Schmuck angebracht, was heil aus dem Schutt geborgen werden konnte. Und so kommt es, dass an einer Wand in einer Kirche überhaupt nichts Schmückendes ist, außer einer Figur, die früher mal Teil eines Ensembles gewesen sein muss, das es aber nicht mehr gibt, und die nun tapfer alleine die Fahne hoch hält.
Nicht nur in Kirchen ist das so. Ganze Hausfassaden sind ganz unmittelalterlich glatt und dann ist da mittendrin oder an einer Hausecke eine Figur, die noch ganz leicht andeutet, dass es in Nürnberg mal eine von Heiligen und Abbildungen nur so strotzende Architektur gegeben haben muss.
Andererseits ist nicht von der Hand zu weisen, dass die noch vorhandenen mittelalterlichen Straßenzugsstücke eng und verwinkelt waren, dass die mittelalterlichen Gebäude klein und immer wieder umgebaut aussahen, und dass mit dem Wiederaufbau eine modernere Infrastruktur installiert werden konnte. Solche Straßenzüge können in ganz kleinem Umfang besichtigt werden.
Interesant auch deshalb, weil im Internet u. a. zu lesen ist, dass die erhaltenen historischen Gebäude bis in die 1970er Jahre hinein Abortgruben hatte, die wöchentlich von Kloake-Wagen angefahren wurden.
Meine Eltern hatten in ihrem Haus zuerst auch eine solche Klärgrube, die öffentlich Kanalisation reichte einfach noch nicht bis da hin, wo sie ein Haus bauen wollten, und etwa einmal im Monat kam der Entsorger ... was für ein Gestank!
Merkt man, dass ich nichts von Erhalt von Überholtem halte?
Andererseits waren zwei Tage dann doch fast zu kurz, wenn man davon absieht, dass die Füße anfangen, eine runde Form anzunehmen, um besser abrollen zu können ...
Spielzeugmuseum, Albrecht-Dürer-Haus, Kaiserburg, Hans-Sachs-Brunnen (der Künstler hatte eindeutig was genommen, als er den kreierte!), Altstadtensemble, Unschlitthaus, Henkersteg, Hauptplatz, Nürnberger Parteitagsgelände, Bratwürste ohne Ende, sehr leckere Schäufele im Raubritter und ein von einer im gleichen Restaurant speisenden Reisegruppe bestellter Minnesänger, der uns kurzerhand adoptierte, in der Hoffnung, seine Einkünfte zu steigern, Apple Crumble, ein Dürerhotel, in dem die Betten zwar ungewohnt weich und das Personal fränkisch rustikal sich gaben, zum Übernachten aber eine sehr schön zentral gelegene Herberge mit echt empfehlenswertem Frühstück es ist.
Die Stadtrundfahrt haben wir nicht machen können, der Bus war schon voll, aber dann wären wir vermutlich nicht rein ins Dokumentationszentrum auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände.
Es ist gar nichts aufregend Neues, was es dort zu sehen gibt. Alles ist schon Mal berichtet, geschildert, dokumentiert, und hier in aller Sachlichkeit nüchtern präsentiert.
Trotzdem sollten Schüler heutzutage mal da hin fahren, wenn es mal wieder einen Wandertag zu bestücken gilt. So weit ist Nürnberg wirklich nicht ... ... ... wenn nicht gerade Stau ist und die Anfahrt 4 Stunden dauert statt 2,5.
Das Germanische Nationalmuseum lehnte Schwager schließlich ab, er meinte, germanische Überbleibsel habe er schon genug gesehen, ebenso erging es dem Stadtmuseum zur Nürnberger Geschichte.
Alles ungeplant und in schönster Harmonie mit Schwestern und Schwager ...
Es ist jetzt nicht so, dass ich in Zukunft meine Wochenenden mit Städtereisen verbringen werde ... so weit geht der Enthusiasmus dann doch nicht, aber es war doch ein unerwartet nettes Wochenende.
Besonders, da es mitten in einen 14-tägigen Urlaub eingebettet sich fand. Genug Zeit also, sich vorher darauf einzustellen und nachher einen Ausklang zu finden ... ... ...
Vor einigen Wochen erhielt ich einen Brief, in dem meine beiden Schwestern mitteilten, dass sie es für eine gute Idee hielten, das Wochenende vor dem Tag der Deutschen Einheit gemeinsam incl. Schwager in Nürnberg zu verbringen, Würzburg und Heidelberg seien ausgebucht. Die Hotelreservierung hatten sie gleich beigefügt.
Entweder kennen mich beide Schwestern nicht, oder sie meinten, sie müssten mal was machen, was nicht meinem üblichen Gehabe entspricht, das ging aus dem Schreiben nicht hervor, jedenfalls wurde ich am Samstag in aller Herrgottsfrühe abgeholt, nachdem ich am Abend vorher mit der Freundin noch darüber gescherzt hatte, ob das wohl was für mich sein würde ...
Was kann man zwei Tage lang in Nürnberg machen? War das nicht nach WK II zu 95% kaputt, so dass nichts Altes mehr zu sehen ist? Ist Nürnberg überhaupt eine Ausflugsstadt?
Sagen wir mal so: in 2 Tagen kann man so viel ansehen, dass einem die Füße weh tun ... und es gibt sehr schicke Sachen zu sehen.
Kirchen bis zum Abwinken. Warum wurden auf so kleinem Terrain so viele so große Kirchen gebaut??? Andererseits sind Kirchen tatsächlich ein Hort der Ruhe, wenn man erst einmal hinein gegangen ist. Die Frauenkirche, die Kirche St. Lorenz, die aussieht, als sei sie der gotischen Bauweise in Frankreich entsprungen, St. Sebald wurden mit Sicherheit besichtigt, weitere Kirchen verlieren sich dann in der Masse. Ich muss da nochmal nachfragen.
Interessant ist im Vorbeigehen, wie die Nürnberger mit den Zerstörungen des WK II umgingen.
Anstatt sich darüber Gedanken zu machen, wie man alles vollständig restaurieren könnte, wurden in Nürnberg die Gebäude wieder aufgebaut und das an Schmuck angebracht, was heil aus dem Schutt geborgen werden konnte. Und so kommt es, dass an einer Wand in einer Kirche überhaupt nichts Schmückendes ist, außer einer Figur, die früher mal Teil eines Ensembles gewesen sein muss, das es aber nicht mehr gibt, und die nun tapfer alleine die Fahne hoch hält.
Nicht nur in Kirchen ist das so. Ganze Hausfassaden sind ganz unmittelalterlich glatt und dann ist da mittendrin oder an einer Hausecke eine Figur, die noch ganz leicht andeutet, dass es in Nürnberg mal eine von Heiligen und Abbildungen nur so strotzende Architektur gegeben haben muss.
Andererseits ist nicht von der Hand zu weisen, dass die noch vorhandenen mittelalterlichen Straßenzugsstücke eng und verwinkelt waren, dass die mittelalterlichen Gebäude klein und immer wieder umgebaut aussahen, und dass mit dem Wiederaufbau eine modernere Infrastruktur installiert werden konnte. Solche Straßenzüge können in ganz kleinem Umfang besichtigt werden.
Interesant auch deshalb, weil im Internet u. a. zu lesen ist, dass die erhaltenen historischen Gebäude bis in die 1970er Jahre hinein Abortgruben hatte, die wöchentlich von Kloake-Wagen angefahren wurden.
Meine Eltern hatten in ihrem Haus zuerst auch eine solche Klärgrube, die öffentlich Kanalisation reichte einfach noch nicht bis da hin, wo sie ein Haus bauen wollten, und etwa einmal im Monat kam der Entsorger ... was für ein Gestank!
Merkt man, dass ich nichts von Erhalt von Überholtem halte?
Andererseits waren zwei Tage dann doch fast zu kurz, wenn man davon absieht, dass die Füße anfangen, eine runde Form anzunehmen, um besser abrollen zu können ...
Spielzeugmuseum, Albrecht-Dürer-Haus, Kaiserburg, Hans-Sachs-Brunnen (der Künstler hatte eindeutig was genommen, als er den kreierte!), Altstadtensemble, Unschlitthaus, Henkersteg, Hauptplatz, Nürnberger Parteitagsgelände, Bratwürste ohne Ende, sehr leckere Schäufele im Raubritter und ein von einer im gleichen Restaurant speisenden Reisegruppe bestellter Minnesänger, der uns kurzerhand adoptierte, in der Hoffnung, seine Einkünfte zu steigern, Apple Crumble, ein Dürerhotel, in dem die Betten zwar ungewohnt weich und das Personal fränkisch rustikal sich gaben, zum Übernachten aber eine sehr schön zentral gelegene Herberge mit echt empfehlenswertem Frühstück es ist.
Die Stadtrundfahrt haben wir nicht machen können, der Bus war schon voll, aber dann wären wir vermutlich nicht rein ins Dokumentationszentrum auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände.
Es ist gar nichts aufregend Neues, was es dort zu sehen gibt. Alles ist schon Mal berichtet, geschildert, dokumentiert, und hier in aller Sachlichkeit nüchtern präsentiert.
Trotzdem sollten Schüler heutzutage mal da hin fahren, wenn es mal wieder einen Wandertag zu bestücken gilt. So weit ist Nürnberg wirklich nicht ... ... ... wenn nicht gerade Stau ist und die Anfahrt 4 Stunden dauert statt 2,5.
Das Germanische Nationalmuseum lehnte Schwager schließlich ab, er meinte, germanische Überbleibsel habe er schon genug gesehen, ebenso erging es dem Stadtmuseum zur Nürnberger Geschichte.
Alles ungeplant und in schönster Harmonie mit Schwestern und Schwager ...
Es ist jetzt nicht so, dass ich in Zukunft meine Wochenenden mit Städtereisen verbringen werde ... so weit geht der Enthusiasmus dann doch nicht, aber es war doch ein unerwartet nettes Wochenende.
Besonders, da es mitten in einen 14-tägigen Urlaub eingebettet sich fand. Genug Zeit also, sich vorher darauf einzustellen und nachher einen Ausklang zu finden ... ... ...
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