Manchmal hat man zuviel im Portemonnaie und macht sich auf den Weg in die Geschäfte zwengs Besorgung von vielerlei nützlichen Dingen. Manchmal macht man mit dem erworbenen Zeuchs so Erfahrungen, manchmal beeindruckende ...
Zuletzt, also im Sommer, als die Buben Schulbücher brauchten, die es in diesem Bundesland ja nicht auf Marken gibt, gab ich die Bestellung anhand der Schulbuchlisten beim Buchhändler meines Vertrauens ab und erhielt nach für Bücher unglaublich langer Zeit die bestellten Exemplare. Da ich meinem großen Kinde für seine schulische Laufbahn auch gerne etwas zukommen lasse, bestellte ich auch noch eine CD zum Vokabeln lernen dazu, auf dass sein Faible für den Personal-Computer ausgenutzt werden würde. Der Mitarbeiter in der Buchhandlung meines Vertauens bestellte das Teil, Bube installierte das Programm und dann hörte ich erstmal nichts mehr davon. Zwischendurch verdonnerte ich Bube dazu, die Vokabeln anzuwerfen und sie sich ins Gedächtnis zu schieben, er fluchte, ich fluchte, es ging nicht so als wir wohl wollten.
Nun gehe ich zumeist davon aus, wenn was nicht funktioniert, dass ich der Depp in der Leitung bin, eine Neuinstallation brachte keine Besserung, Bube fluchte also weiter ...
Gestern fand mein Gehirn die geniale Idee, die Hotline des Schulbuch-Verlages anzurufen, der junge Mann erklärte, ich hätte die falsche CD, die würde zum Buch gar nicht passen und deshalb habe Bube nicht ungerechtfertigterweise geflucht. Er nannte eine andere Bestellnummer und teilte außerdem noch mit, der Mitarbeiter in der Buchhandlung solle sich doch mal die Mühe machen, einen Katalog richtig zu lesen. Bis dahin ließ ich auf die Buchhandlung meines Vertrauens nichts kommen, ich rief dort an, erklärte den bisherigen Sachstand, fragte, was sie ob des Fehlers zu tun gedächten und teilte voller Stolz die errungene ISBN-Nummer mit. Sachlich bleibend suchte die Mitarbeiterin der Buchhandlung meines Vertrauens im Katalog, fand die angegebene Nummer nicht, sie fand aber eine andere, ließ diese durch die Leitung sausen und in Lichtgeschwindigkeit fragte ich bei der Schulbuch-Verlagshotline nach.
Ein anderer Mitarbeiter - vielleicht war es auch derselbe von vorhin und er stellte sich lediglich tot - fand die Mitteilung, dass die zuerst aus seinem Hause genannte Nummer gar nicht existiere, höchst verwerflich, alles, dass er sich nicht eine Einmischung in seine Kompetenzen verbat, als er dann die ihm rübergereichte Nummer verglich, fiel ihm allerdings auf, dass er vorher mit einer Netzwerk-CD jongliert hatte ... ... ... die neue Nummer sei richtig und die Software im Buchhandel koste schlappe 45,00 Euro ... ... ... als er dann hörte, dass ich nach Luft schnappte, fügte der Gute noch tröstend hinzu, das sei schließlich nur so teuer wie zwei Nachhilfestunden - was mir komplett den Atem raubte und ein höfliches Verabschieden aus der Leitung enorm erschwerte ...
Die Mitarbeiterin in der Buchhandlung meines Vertrauens jedenfalls zeigte Verständnis, sie nahm die Bestellung für die Software zur Verbesserung der schulischen Bewertungen auf und versprach, mit ihrem Chef noch zu klären, ob eine Rücknahme des alten, überflüssigen, falsch bestellten, unbrauchbaren und unnötigen Programms möglich wäre.
Heute holte ich das Programm ab. Eine Rücknahme der Software lehnte der Laden ab - das Kaufdatum läge schon zu lange zurück.
Alle Jahre wieder gebe ich viel Geld für die Schulbücher der Söhne aus, zusätzlich noch für Blöcke, Blei- und Bunt-Stifte, Hefte, Mappen, Umschläge, Malkästen, Pinsel, Lektüren und Ergänzungsmaterialien, aus Bequemlichkeit im selben Geschäft und ich weiß auch schon, wo es eine andere Buchhandlung gibt, die sogar schneller erreicht werden kann ... ... ... da ärgere ich mich doch nicht über 10 Euro, an denen ich nicht Schuld bin ... ... ...
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