Montag, Mai 14, 2007

Spinnen und ihre Grenzen

Spiderman, ein Blockbuster sondergleichen und ich habe es geschafft, habe ihn im Kino betrachtet.

Bewährt hat sich ein unter den Kommentaren verstecktes Resümee ... wer den Film noch nicht gesehen hat, halte sich davon fern!

So hätte ich es übrigens ausgedrüclkt, wenn nicht immer die Worte fehlen täten: Frau Gröner hat Spiderman 3 gesehen

1 Kommentar:

  1. Am Anfang stellt sich die Frage:
    War es ein guter Film?

    Oder vielleicht:
    Wäre es besser gewesen, den Besuch zu vermeiden?


    Der Film hat seine Momente ... das ist unbestritten.

    Spidey hat auch einige Durchhänger und er hat viele Feinde ... den Sandman, den Grünen Kobold Junior, Venom, Mary-Jane, den Vermieter und nicht zuletzt sich selbst ...

    Ganz schlecht ist, dass keiner der Bösewichte ein echter Bösewicht ist. Jeder ist in seine böse Rolle so reingerutscht und kann eigentlich gar nichts dafür, dass er so tut, als sei er ganz doll böse, denn er hat irgendwie halt keine andere Wahl ...
    Zwischendurch erinnerte mich die Umzieherei im Laufschritt an Superman, doch weit und breit kein Lex Luthor, der einfach nur böse ist, weil er halt böse ist, und dem man deshalb die Pest an den Hals wünscht. Jedem Bösewicht, dem Spidey gegenübertritt, hat das Schicksal übel mitgespielt, was eine solche Flut von Helden- Bösewicht- und Gutmenschentränen nach sich zieht, dass zwischendurch sogar ein Taschentuch gezückt werden musste ...

    Auch die vielen Fahrzeuge, die der armen Mary-Jane buchstäblich auf den Kopf fallen sollen, machen ratlos, doch sie darf sich diesmal mutig in die Seile hängen, den Taxis und Baufahrzeugen ausweichen und selbst mal den Bösen Steine ins Kreuz werfen ...

    Genial fand ich die Prügelszenen, vor allem die in der U-Bahn ... New York besitzt offensichtlich gigantische, für die U-Bahn genutzte Höhlenanlagen, in denen es sich trefflich aufeinander einschlagen und sich gegenseitig an die Wand werfen lässt, ohne dass einer der Kontrahenten bleibende Schäden erleidet, und dass der später vom Zorn des Peter Parker im Gesicht arg enstellte Harry nachher das Zeitliche segnet, ist nur recht, denn ein unregelmäßiges Gesicht steht einem Helden nicht.
    Bevor Fragen kommen: Harry ist ein Held! Vor seinem Tod schlägt er sich rechtzeitig auf der rechten Seite.

    Heldenüblich macht es den Gegner übrigens auch nichts aus, wenn sie mit Karacho auf Stahlträger eingedroschen werden - da es sich um Helden handelt, darf an solchen Stellen gar nicht genug übertrieben werden, nur, was am Ende mit dem Töchterchen des Sandman passiert, bleibt ungelöst und auch, ob Peter und Mary-Jane sich verzeihen können ... da möchte man doch beim Hinausgehen aus dem Kinosaal eine Postkarte an Sam Raimi schicken: 'Sam! Wie geht es weiter?'

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