Freitag, Juni 27, 2008

Dieser Tag fing doch gleich schon mal bescheiden an.

Pünktlich warf ich den kleinen Buben um kurz vor Acht aus dem Haus, damit wir seinen Freund auf die Minute würden abholen können, ich ziehe die Tür zu - da wird mir ein wenig schwindelig und ich frage: "Hast Du den Schlüssel?" Er hatte gerade eben das Tor zur Straße aufgemacht, insofern war die Frage nicht ganz unberechtigtigt, da bekommt er große Augen und schüttelt die lang gewordenen Locken ... Wir also draußen - der Schlüssel drinnen - auf dem Küchentisch. Hrmpf.

Nun behält man aber die Nerven, das wäre ja auch noch schöner, man steigt ein wenig blöde ins Auto, fährt die Brut an den Ort der Bestimmung, sich selbst wieder nach Hause und überlegt die ganze Zeit, wie eine Aktion wie die bereits durchlebte, würde vermieden werden können. Man bemerke, dass die Panikfunktion auf 'Off' blieb, das Denken lief noch.

Ich also zu Bekannten, dort nach einem Schraubendreher gefragt - unser Werkzeug steht säuberlich eingeschlossen in der Werkstatt - wenn man das auch schon mal braucht - wieder zurück, einen Blumendraht geschnappt - die liegen bei uns in der Spielzeugkiste, wobei sie dort eigentlich nichts zu suchen haben - und dann den damaligen Türöffner imitiert. Die Briefklappe, die eigentlich schon mal hatte verschlossen werden sollen, wurde mühelos abgeschraubt, das mit dem Draht war ein klein wenig komplizierter, denn der Griff lässt sich nur unter ein wenig mehr Druck nach unten bewegen, und so breit ist der Briefkastenschlitz nun auch nicht, als dass man da bequem durchgreifen könnte.

Doch mit ein wenig Gefiesel und hilfreichen Blicken durch die Ornamentglasscheibe der Tür - es beruhigt, wenn man sehen kann, was man tut - gelang das Kunststück: Die Tür ließ sich aufdrücken!

Bin ich gut, oder was?

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