Mittwoch, Februar 25, 2009
Handypest
Das Handy ist wieder da. Rechtzeitig zum Beginn der Fastenzeit, wenn andere Leute beschließen, ihren Handykonsum zum Fasten frei zu geben, ließ es sich aus der Sofaritze fischen. Ich weiß noch nicht, ob ich mich über die Wieder-Anwesenheit freuen soll - jedenfalls werd ich es keinem sagen. Sollen die potentiellen Anrufer doch weiter im Glauben bleiben, dass sie mich nicht überall erreichen können ...
Dienstag, Februar 24, 2009
Religionskriege sind Auseinandersetzungen von Menschen, die sich darum streiten, welches der lediglich in den Köpfen existierenden Wesen über mehr Macht und Kräfte verfügt. Ich hab vergessen, wo ich das gelesen hab und hab auch nur aus dem Gedächtnis wiedergegeben, doch der Ansatz ist bemerkenswert ... Schizophrenie in ihrer reinsten Form ...
Donnerstag, Februar 19, 2009
Fastenzeit
Heute beginnen die närrischen Tage, zu erkennen daran, dass in Mainz, um Mainz und um Mainz herum vermehrt Menschen in Firmen telefonisch nicht erreichbar da vollständig abgetaucht sind.
Auch berichtet wird davon, dass heute die Fastnachtszeit anhebt. Warum nur reden die Moderatoren im Radio wiederholt von der "Altweiberfastnacht", die heute zu begehen sei? Reicht die Weiberfastnacht nicht? Müssen es alte Weiber sein, die auf dem Wagen in die Stadt rein gefahren werden? Was haben die da verwechselt? Und sind das dieselben journalistischen Koryphäen, die vermehrt davon berichten, dass ein Talent befördert werden sollte, wenn es zu fördern gewesen wäre?
Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass es gut gewesen sein könnte, die Gymnasien nicht jedem Hinz und Kunz oder jeder Hinzin und Kunzin zwecks Besuch zu öffnen, dass diese Schreiberlinge besser zu einer handwerklichen Ausbildung hätten gezwungen werden sollen. Damit könnte der Schaden wenigstens räumlich begrenzt bleiben.
Herr Sick interessiert sich noch nicht für dieses Phänomen. Sein Assistent mailte zurück, die grassierende Verwendung der Wörtchens "befördern" in unpassendem Ambiente sei ihm noch nicht aufgefallen. Das lässt Böses ahnen ... ... ...
Auch berichtet wird davon, dass heute die Fastnachtszeit anhebt. Warum nur reden die Moderatoren im Radio wiederholt von der "Altweiberfastnacht", die heute zu begehen sei? Reicht die Weiberfastnacht nicht? Müssen es alte Weiber sein, die auf dem Wagen in die Stadt rein gefahren werden? Was haben die da verwechselt? Und sind das dieselben journalistischen Koryphäen, die vermehrt davon berichten, dass ein Talent befördert werden sollte, wenn es zu fördern gewesen wäre?
Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass es gut gewesen sein könnte, die Gymnasien nicht jedem Hinz und Kunz oder jeder Hinzin und Kunzin zwecks Besuch zu öffnen, dass diese Schreiberlinge besser zu einer handwerklichen Ausbildung hätten gezwungen werden sollen. Damit könnte der Schaden wenigstens räumlich begrenzt bleiben.
Herr Sick interessiert sich noch nicht für dieses Phänomen. Sein Assistent mailte zurück, die grassierende Verwendung der Wörtchens "befördern" in unpassendem Ambiente sei ihm noch nicht aufgefallen. Das lässt Böses ahnen ... ... ...
Samstag, Februar 14, 2009
Mikado
Es handelt sich bei Mikado nicht um gleichnamiges Spiel. Mikado war mal ein Pferd. Ich denke, ich kann guten Gewissens schreiben, dass er ein Pferd 'war', obwohl er damals, als ich mit ihm zu tun hatte, 4 oder 5 Jahre alt war, denn das ist auch schon wieder über 25 Jahre her, und die Chancen stehen gut, dass er inzwischen die Radieschen von unten betrachtet.
Mikado war also ein Pferd. Er stand im Reitstall, den ich damals aufzusuchen pflegte, bevor Reiten nicht mehr zu meinen Hobbys gehörte. Er war ein junges Pferd. Dies äußerte sich vor allem darin, dass er die Reitschüler auch mal flott so von seinem Rücken runter expedierte. Das konnte er gut und er hatte sich damit eine Gemeinde von Fans erarbeitet, die sich auf ihn rauf trauten. Ich gehörte nicht dazu.
Ich liebte Dominka. Dominka stand schon seit ungezählten Jahren im Reitstall mit dem Ergebnis, dass sie nur noch machte, was sie wollte. Die Reitschüler auf ihrem Rücken nahm sie schon lange nicht mehr ernst, weshalb sie einen Ruf der Unbeherrschbarkeit und grandiosen Faulheit genoss.
Ihr Fanclub war denkbar klein. Ich gehörte dazu, denn sie war zwar stur wie ein Maulesel, doch sie warf nie jemanden ab. Und meistens machte sie, was ich wollte.
Eines Tages - die Sonne schien, der Himmel blitzte blitzeblau, es war Frühling und die Luft wunderbar - da kam dem Reitlehrer die Idee eines Ausrittes und er verteilte die Reiter auf die vorhandenen Pferde. Irgendwie lag ein übermäßiger Knick in einer seiner Gehirnwindungen vor, wie sonst hatte der Gedanke entstehen können, Mikado und mich zusammen zu tun. Ich stand also neben diesem Pferd. Es war orange, riesig und unruhig und da fand ich das erste Mal die richtigen Worte, um nicht zu tun, was erwartet wurde. Der Reitlehrer fand das vermutlich eine höchst pubertäre Reaktion, jedenfalls schimpfte er lautstark und stellte uns später nie mehr zusammen, doch im Nachhinein betrachtet hatte ich einfach nur riesigen Schiss vor diesem Pferd - oder besser: vor dem Runterfallen. Ich traute mir das nicht zu und stieg nicht auf Mikado. Ich zog Dominka vor.
Seit einiger Zeit fällt mir diese Geschichte immer wieder mal ein. Wann es wohl die richtige Zeit dafür ist, Mikado bei den Hörnern zu packen ... ... ...
Mikado war also ein Pferd. Er stand im Reitstall, den ich damals aufzusuchen pflegte, bevor Reiten nicht mehr zu meinen Hobbys gehörte. Er war ein junges Pferd. Dies äußerte sich vor allem darin, dass er die Reitschüler auch mal flott so von seinem Rücken runter expedierte. Das konnte er gut und er hatte sich damit eine Gemeinde von Fans erarbeitet, die sich auf ihn rauf trauten. Ich gehörte nicht dazu.
Ich liebte Dominka. Dominka stand schon seit ungezählten Jahren im Reitstall mit dem Ergebnis, dass sie nur noch machte, was sie wollte. Die Reitschüler auf ihrem Rücken nahm sie schon lange nicht mehr ernst, weshalb sie einen Ruf der Unbeherrschbarkeit und grandiosen Faulheit genoss.
Ihr Fanclub war denkbar klein. Ich gehörte dazu, denn sie war zwar stur wie ein Maulesel, doch sie warf nie jemanden ab. Und meistens machte sie, was ich wollte.
Eines Tages - die Sonne schien, der Himmel blitzte blitzeblau, es war Frühling und die Luft wunderbar - da kam dem Reitlehrer die Idee eines Ausrittes und er verteilte die Reiter auf die vorhandenen Pferde. Irgendwie lag ein übermäßiger Knick in einer seiner Gehirnwindungen vor, wie sonst hatte der Gedanke entstehen können, Mikado und mich zusammen zu tun. Ich stand also neben diesem Pferd. Es war orange, riesig und unruhig und da fand ich das erste Mal die richtigen Worte, um nicht zu tun, was erwartet wurde. Der Reitlehrer fand das vermutlich eine höchst pubertäre Reaktion, jedenfalls schimpfte er lautstark und stellte uns später nie mehr zusammen, doch im Nachhinein betrachtet hatte ich einfach nur riesigen Schiss vor diesem Pferd - oder besser: vor dem Runterfallen. Ich traute mir das nicht zu und stieg nicht auf Mikado. Ich zog Dominka vor.
Seit einiger Zeit fällt mir diese Geschichte immer wieder mal ein. Wann es wohl die richtige Zeit dafür ist, Mikado bei den Hörnern zu packen ... ... ...
Dienstag, Februar 10, 2009
Lehrer ... was soll ich sagen
Allgemein pflege ich eine gewisse Abneigung gegen Lehrer. Reine Gefühlssache, ich kann das nicht recht mit Belegen hinterfüttern, es drängte sich halt der Eindruck auf, dass die allermeisten Lehrer tagsüber ihre Zeit absitzen und ihren Stoff runterreißen.
Und jetzt das. Elternabend. Als braves Elternteil geht man da hin und hört sich an, was die Klassenlehrerin zu sagen hat. Unter anderem referierte sie auch über die Anfang des nächsten Schuljahres geplante Klassenreise, diese soll den Kindern die Schönheiten Münchens näherbringen *hrmpf* ...
Es ging um die Unterbringung, die Freizeitbeschäftigung, die Sperrstunde und schließlich um eine Reiserücktrittsversicherung. Und da bin ich bald aus den Pantinen gekippt, als sie meinte, es würden wohl nicht alle Schüler mitfahren, da nicht alle das Klassenziel erreichen würden!
Hat die Frau noch alle Tassen im Schrank? Ihre Aufgabe und die ihrer Kolleginnen und Kollegen ist doch, den Schülern das, was in den Arbeiten und Tests abgefragt wird, so in den Kopf rein zu bringen, dass in den Arbeiten und Tests auch Antworten geschrieben werden können, die ein Erreichen des Klassenziels zur Folge haben! Statt dessen sieht sie ihre Aufgabe darin, darauf zu warten, welcher der Schüler von sich aus rechtzeitig begreift, dass der ewig trockene und langweilige Stoff, den er sich da reinziehen soll, nur zu seinem Besten dient.
Hatte ich schon erwähnt, dass ich Lehrer nicht mag?
Und jetzt das. Elternabend. Als braves Elternteil geht man da hin und hört sich an, was die Klassenlehrerin zu sagen hat. Unter anderem referierte sie auch über die Anfang des nächsten Schuljahres geplante Klassenreise, diese soll den Kindern die Schönheiten Münchens näherbringen *hrmpf* ...
Es ging um die Unterbringung, die Freizeitbeschäftigung, die Sperrstunde und schließlich um eine Reiserücktrittsversicherung. Und da bin ich bald aus den Pantinen gekippt, als sie meinte, es würden wohl nicht alle Schüler mitfahren, da nicht alle das Klassenziel erreichen würden!
Hat die Frau noch alle Tassen im Schrank? Ihre Aufgabe und die ihrer Kolleginnen und Kollegen ist doch, den Schülern das, was in den Arbeiten und Tests abgefragt wird, so in den Kopf rein zu bringen, dass in den Arbeiten und Tests auch Antworten geschrieben werden können, die ein Erreichen des Klassenziels zur Folge haben! Statt dessen sieht sie ihre Aufgabe darin, darauf zu warten, welcher der Schüler von sich aus rechtzeitig begreift, dass der ewig trockene und langweilige Stoff, den er sich da reinziehen soll, nur zu seinem Besten dient.
Hatte ich schon erwähnt, dass ich Lehrer nicht mag?
Freitag, Februar 06, 2009
bald ist Weihnachten
Ich hätte gerne ein Gerät, dass die Zeit ein ganz klein bisschen langsamer voran schreiten lassen tutet.
Inzwischen ist der grippale Infekt überstanden, alle hier sind wieder fit, bis auf Männe, der meint, er müsse seine Maladie so richtig ausleben. Der kleine Bube kuriert grad noch seine Mittelohrentzündung aus, das Antibiotikum hilft, die Bakterien entickelten noch keine Resistenzen.
Es gab Halbjahres-Zeugnisse. Die könnten wie immer besser sein, doch man will die Kinder ja nicht demotivieren. Sie sollen Ehrgeiz entwickeln. Leider denken beide wie ich - nur von jetzt bis gleich, so dass eine Klassenarbeit am kommenden Montag genauso gut am Ende des Jahrhunderts terminiert sein könnte. Es ist ihnen schnurz.
Ein Chemie-Projekt vom Großen wurde in rasender Geschwindigkeit fertiggestellt und zum Abgabeort gefahren, denn irgendwie kam auch hier der Ehrgeiz nicht rechtzeitig zum Vorschein und mit 14 bzw. 15 Jahren können die das langsam selber alleine.
Das Radieschen-Projekt barg zum Schluss noch eine Überraschung, der Kleine wurde mit einem 2. Platz geehrt. Hat es sich also doch gelohnt, dass er bis zum Schluss protokollierte und Fotos aufbebbte. Über das Paket vom BUND hat er sich tierisch gefreut!
Inzwischen ist der grippale Infekt überstanden, alle hier sind wieder fit, bis auf Männe, der meint, er müsse seine Maladie so richtig ausleben. Der kleine Bube kuriert grad noch seine Mittelohrentzündung aus, das Antibiotikum hilft, die Bakterien entickelten noch keine Resistenzen.
Es gab Halbjahres-Zeugnisse. Die könnten wie immer besser sein, doch man will die Kinder ja nicht demotivieren. Sie sollen Ehrgeiz entwickeln. Leider denken beide wie ich - nur von jetzt bis gleich, so dass eine Klassenarbeit am kommenden Montag genauso gut am Ende des Jahrhunderts terminiert sein könnte. Es ist ihnen schnurz.
Ein Chemie-Projekt vom Großen wurde in rasender Geschwindigkeit fertiggestellt und zum Abgabeort gefahren, denn irgendwie kam auch hier der Ehrgeiz nicht rechtzeitig zum Vorschein und mit 14 bzw. 15 Jahren können die das langsam selber alleine.
Das Radieschen-Projekt barg zum Schluss noch eine Überraschung, der Kleine wurde mit einem 2. Platz geehrt. Hat es sich also doch gelohnt, dass er bis zum Schluss protokollierte und Fotos aufbebbte. Über das Paket vom BUND hat er sich tierisch gefreut!
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