Donnerstag, Dezember 29, 2011

29. Dezember

Kaum, dass ich auch dem Haus gehe ... und ich genieße es!

Da bringt mich nicht mal aus dem Tritt, dass gestern zwei der Nachhilfe-Jungs anriefen, ob sie nicht morgen, also heute kommen könnten, so richtig motiviert sind die in den Ferien einfach nicht ... wer kann es ihnen verdenken ... :-)

Dafür traf ich mich mit einer Freundin zum Frühstück ... gestern zur nachtschlafenen Zeit um 10:00 Uhr ... und nachdem das geschafft war, fuhr ich ins Parkhaus und lief von dort aus zum Buchladen, von welchem seit geraumer Zeit ein Gutschein im Haus rumfliegt ... bevor der abläuft, geb ich ihn doch lieber aus ... das nächste Mal aber nicht wieder in besagtem Geschäft, dann lieber online oder so ...

Vorneweg: es war nicht so wahnsinnig viel los dort und an der Kasse standen 2 Mitarbeiterinnen, eine ins Gespräch vertieft mit einer Kundin.

Ich suche mich also durch die Reihen, blättere mal hier mal dort und finde was, was mich interessiert ...
damit gehe ich zur Kasse, stehe dort eine Weile, weil die zweite Frau an der Kasse dringend irgendwas schreibt, bis sie mich bemerkt und frage sie nach dem neuen Buch von Cornelia Funke, das vor einigen Wochen für mich zurückgelegt worden war ... erst meint sie, ich müsse damit nach oben, bis ihr einfällt, dass sie selbst einen PC vor sich stehen hat, in dem sie dann auch nachsieht und mir entgegen wirft, dass ich doch in den anderen Teil des Ladens müsse, dort seien die reservierten Bücher in einem Regal und der dort anwesende Mitarbeiter kenne sich besser ... als ich dann nach einem englischen Buch für meinen Kleinen frage, ist sie endgültig mit ihrem Latein am Ende, ich müsse nun doch in den anderen Teil des Ladens, der Mitarbeiter dort kenne sich mit den englischen Büchern aus ... also lasse ich meinen Fund bei ihr, gehe in den anderen Teil des Ladens, frage den Mitarbeiter dort nach einem englischen Buch fürs 2. Lernjahr und er geht mit mir zum entsprechenden Regal, wo er Die Drei Fragezeichen rauszieht.
Da ich weiß, dass mein Kleiner lieber Fantasy liest, frage ich nach Rittern, Drachen oder Ähnlichem, der gute Mann verneint, sowas habe er nicht, was nicht mit Krimis zu tun habe, sei eher was für Mädchen ... nun denn, denke ich und fühle mich nicht gut beraten, bedanke mich jedoch artig und der Mann geht schnellen Schrittes in seine Abteilung ...
Ich suche noch ein wenig in den angebotenen, englischen Büchern und finde was von Wolfgang Hohlbein - ab dem 3. Lernjahr, aber ich hab schon andere Bücher seit meines Großen 5. Klasse aufgehoben, ich kann das also dem Stapel beifügen ... dann gehe ich wieder in die mir zugeteilte Abteilung, weil da ja noch mein zurückgelegtes Buch liegt ... der Mann ist nicht mehr da, dafür eine 3. Mitarbeiterin, die mir zuverlässig das Buch raussucht und es mir in die Hand drückt und als ich sage, dass ich das nun doch nicht will sondern lieber Tintenherz, drückt sie weiter und meint, ich müsse zur anderen Kasse, dort könnten sie mir weiterhelfen ... ich also das englische und das ungewollte Buch unterm Arm wieder zur ersten Kasse - da zieht mich was von hinten am Ärmel, es ist die 3. Mitarbeiterin, die mir bekundet, ich müsse nach oben, zu den Kinderbüchern und dort eine Mitarbeiterin fragen ... hm ... ich also nach oben, links in den Gang - keiner da - rechts in den Gang - keiner da ... ich also wieder nach unten, dort stehen die beiden Mitarbeiterinnen vom Anfang, die ich nach einer Mitarbeiterin oben befrage mit dem Hinweis, dort sei niemand, woraufhin die eine ein wenig genervt meint, sie könne jetzt nicht weg von der Kasse, oben müsse jemand sein und sie schickt mich erneut nach oben ... sie lässt sich dann noch dazu herab, laut einen Namen zu rufen - eine Männerstimme meldet sich von oben ... er sitzt an einem Computer und ich bin mir nicht sicher, ob er vorher auch schon dort gesessen hat ... ich gebe allerdings zu, dass ich nicht nach einem Mann geguckt hatte und ich mich auch nicht erinnern konnte, einen Tisch samt PC an dieser Stelle gesehen zu haben.

Jedenfalls teile ich ihm meine Wünsche mit, dass ich das in meiner Hand befindliche Buch nicht wollte, dafür aber Tintenherz als Taschenbuch. Mit Mühe findet er im PC, es sei im Laden vorrätig und ich warte schon auf seine Handbewegung, mit der mir bedeutet werden soll, ich solle doch im anderen Teil des Stockwerkes gucken, da gucke ich überrascht, denn er steht auf und geht mir voraus! Guckt ins eine Regal und dann ins andere, zweifelt, ob es tatsächlich anwesend ist und findet es schließlich doch, doch als ich nach dem zweiten Teil frage, da guckt er so zweifelnd aus der Wäsche, dass ich schon vermute, es würde gar nicht mehr aufgelegt, denn er kann es im Regal nicht finden. Ein wenig zögernd geht er an noch einen anderen PC, um zu suchen, ob das Buch irgendwo im Laden würde aufgetrieben werden können, doch er verneint. Ich meine schon, sein erleichtertes Ausatmen zu hören, aber das ist vermutlich meinem im Anflug befindlichen Sarkasmus geschuldet.
Ein (von mir) erwartetes "Kann ich Ihnen das Buch bestellen?" kommt aber auch nicht und als ich nach dem 3. Teil frage, da kommt gerade noch, dass das noch gar nicht als Taschenbuch erschienen ist. Ich wage nicht zu fragen, wann es denn wohl erscheinen wird, bedanke mich erneut artig und bin froh, dass er das ungewollte Buch an sich nimmt, als ich es ihm entgegen halte. Ob er sich verabschiedete, weiß ich nicht mehr ... ich fühlte mich richtig schlecht behandelt ...

Da ich aber nicht ganz emptyhanded aus dem Laden gehen wollte - ich musste ja irgendwie 30 Euro ausgeben, guckte ich noch in der Lehrmittelabteilung und fand zwei schicke Bücher für meine Nachhilfeschüler, legte die auf die Bücher in meiner Hand und ging wieder nach unten zur ersten Kasse, die 1. Mitarbeiterin zog alles ab, fügte den ihr gereichten Gutschein dazu und ich war froh, aus dem Laden raus zu sein und vor allem, nichts bestellt zu haben, so dass ich nochmal da hinfahren müsste!

Sowas wäre beim Buchladen meines Vertrauens nicht passiert! Dort hätte ich mindestens 3 Vorschläge bekommen, was ich hätte bestellen können, die hätten mich nie im Leben von einer Ecke des Ladens in die nächste geschickt, dort wäre ein Mitarbeiter immer mitgegangen und hätte irgendwas aus dem Regal gezogen, was irgendwie in meiner Richtung gelegen hätte ... sie hätten auch gewusst, wie der 2. Teil von Tintenherz heißt!

Das Angebot beim nun erstmalig und wohl auch letztmalig besuchten Laden ist klasse! Viel mehr Auswahl als in Bingen, aber der Service ... ... ... da muss ich echt nicht mehr hin ...

4 Kommentare:

  1. Und deshalb bestelle ich alles bei amazon. Da gibt es keine Regale, Mitarbeiter oder Ecken, in die man geschickt werden kann.

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  2. Ich geh aber nunmal gerne in Buchläden stöbern *mitdemFüßchenaufstampfentu* und das geht bei Amazon nicht und überhaupt fehlen das Blättern und der Geruch der Seiten und der schweifende Blick über die Bücherreihen vollständig ... ich kehre immer mehr in die analoge Welt zurück ...

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  3. und deshalb geht man in die kleine Buchhandlung seines Vertrauens... und nicht in einen der Riesen ;) Da gibts zwar nicht so viel Auswahl, aber es ist auch kein Platz die Kunden groß hin- und herzuschicken. Und man kann es sich nicht leisten den Kunden so verärgert gehen zu lassen, wie das in deinem Fall wohl war.

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  4. Eigentlich ist das da in KH gar kein "Riese" ... der Laden geht über 2 Etagen und die Treppe ist in der Mitte, so dass jede Etage 2 "Abteile" hat ...

    und da gehe ich mit Sicherheit nicht mehr hin ... was aber mehr an den Mitarbeitern lag als an der Größe des Geschäftes ... als Kunde will ich hören: "Wir können Ihnen die und die Alternative anbieten ..." und nicht, dass alles, was ich will, nicht geht ...

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