Dienstag, September 30, 2008

Einheitsdeutschtag

Am Freitag muss ich in den Urlaub fahren.

Sonntag, September 28, 2008

By the way

Woran merkt man, dass frau im Begriff ist eine ältere Frau zu werden?

Daran, dass man mit den jungen Frauen so gar nichts mehr anfangen kann ...

Gestern schienen einige Ausgang gehabt zu haben, eine ganze Traube junger Dinger scharte sich um den Federweißer-Stand - oder vielleicht auch mehr um den einen mittelalten Herrn, der Becher mit Inhalt ausgab. Die Dinger sahen eine wie die andere aus, als wäre irgendwo gerade eine Messe zuende gegangen. Keine mit echter Haarfarbe, die Frisuren verzottelt über Stirn und Nacken, alle Augenbrauen böse gezupft, Schminke gab es anscheinend im Kilo billiger, die Hosen zu eng, die Mieder zu kurz ... ... ... natürlich ist irgendwie anders ... ... ...

Kassengang

Samstag und Einkaufen gehören zusammen wie Werktag und Nichteinkaufen.

Gestern war es also wieder soweit, am Abend durchquerte ich mit dem Einkaufswagen den Einkaufsladen und gelangte schließlich in die Kassenzone.
Des Abends um 8 sind von 25 Kassen nicht mehr alle geöffnet, die Geschäftsführung beruft sich da anscheinend auf das geringere Kundenaufkommen und schickt einige der Kassiererinnen nach Hause, vor den mit Licht versehenen Kassen bilden sich dadurch mittlellange Schlangen und es gestaltet sich schwierig, abzuschätzen, wo die kürzeste Schlange abzuwarten ist, da die Kassen wegen im Weg stehender übermannshoher Regalwände nicht durch Ansicht verglichen werden können. Die Regale stehen schlicht im Weg. Auch deshalb, weil darauf noch Dinge ausliegen, die unvermittelt in den Einkaufswagen springen, doch das ist eine andere Geschichte, die sich lediglich mit meinem Budget zu vertragen hat.

Die kürzeste Schlange befindet sich an einem Samstag-Abend eigentlich immer vor der "Behinderten- und Schwangeren-Kasse". Die süffisanten Bemerkungen über diese Zusammenstellung verkneife ich mir, nach einiger Gedankenarbeit hatte ich für mich beschlossen, dass diese Kasse einfach mehr Platz im Durchgang aufweist, doch der Effekt ist ähnlich dem, den eine "Süßwarenfreie Kasse" verursacht: jemand, der nicht schwanger oder behindert ist, fühlt sich von der Überschrift abgeschreckt.

Ich war also nicht schwanger - das andere lassen wir aus Diskriminierungsgründen mal außen vor - und legte meine Waren auf das Förderband. Der Mann vor mir hingegen ... bei dem war ich mir nicht so sicher ... ... ...

Samstag, September 27, 2008

Herbst

Die Besenzeit ist angebrochen. Der große Bube und sein Freund hatten vor geraumer Zeit bereits den Auftrag erfüllt, den Rinnstein für das wöchentliche Gebese so vorzubereiten, dass kein Kraut sich dem Besen in den Weg würde stellen können und dass im Laufe der letzten 10 Monate im Straßenrand verkompostiertes Grünzeug herausgeschält werden würde.

Die Bäume vor dem Haus lassen ihre Blätter inzwischen fieserweise vermehrt fallen, heute war ein erneutes Besenschwingen angesagt. Jedenfalls hatte ich das dem großen Buben mehrfach angesagt, nicht, dass ihn das jetzt großartig beeindruckt hätte. Er geruhte zu reagieren, nachdem ihm das Besen demonstriert, die Hälfte der Straße gereinigt und ihm noch einige Male in den Ohren geklingelt worden war. Ich hab den Buben falsch erzogen ... ... ...

Donnerstag, September 18, 2008

Es geht alles vorüber

Die Stimme ist wieder da - das ist ein Fortschritt. Und die Hose passt besser als wie vor der Erkältung - das wird unter "positiver Effekt" vermerkt. Mal sehen, wie lange es so bleibt.

Am Dienstag hatte der kleine Bube Besuch von vieren seiner Schulkollegen, gestern von zweien. Er hat einen weiten Weg hinter sich gebracht! Die Kehrseite dieser Kontaktfreude sind halt das Kinderzimmer, in dem ganz sicher was ganz Fieses explodiert ist und die Zerrüttung meiner Nerven, denn so 8 bis 9-jährige Buben im Pulk hören noch viel weniger als einer alleine.

Sonntag, September 14, 2008

So sind sie

Die Schnupfentierchen haben sich mal wieder eingenistet. Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Gliederschmerzen. Es ist zum im Bett bleiben. Geht aber nicht, der Große spielte mit der Musikschule heute beim Gemeindefest ein paar Dörfer weiter und Männe muss unbedingt das Wohnzimmer entkernen. Alle nicht neuen Möbel fliegen grad raus - für ne Weile wie ich vermute - und er brauchte dringend jemanden zum Tragen.

Früher suchte man bei solchen Gelegenheiten ein gewisses Örtchen auf, wenn man fertig war, war der Abwasch auch erledigt, heute verziehe ich mich ans Telefon und quatsche ne halbe Stunde mit der Großmutter. Ebenfalls recht effektiv.

Samstag, September 13, 2008

wunderbare Stille

Das Glöckchen am Ring am Finger darf nicht mehr glocken. Mit einer Scheibe Papier habe ich es verstummen lassen, denn das helle Geklingele ging dauerhaft auf die Nerven. Bamseln darf es noch.

Donnerstag, September 11, 2008

Geliefert

Die Möbel sind da.

Männe meinte bereits zwei Tage vorher: Noch zweimal schlafen.
Einen Tag vorher: Noch einmal schlafen.

Es könnte sein, dass er das irgendwie mit einem jährlichen Event verwechselt hat.

Die dussligen Möbelpacker hatten den Teppich mit der wollenen Seite nach außen gewickelt - vom LKW sind nun zwei plöde Flecken im hellen Velours. Mal sehen, was ich dagegen noch tun können werde, ansonsten waren sie flott, behände und flexibel, die Räume waren ja auch schon ausgeräumt, wir hätten andernfalls nicht mehr durchsaugen können.

Nun stehen im Wohnzimmer eine niegelnagelneue quietschrote Couch samt Ottomane und Omasessel und Teppich und in der Küche ein komplett neuer Esstisch nebst Bank und vier Stühlen. Ich hatte den Vorschlag geäußert, über die Stühle Hussen zu ziehen - Männe verstand mich zwar nicht, wollte die Dinger aber trotzdem nicht im Haus haben und als die Jungs von der Schule kamen, da breitete ich die ollen Schontücher über das Sofa. Man wird auf seine alten Tage sowas von wunderlich, doch ich beschloss, dass die Sachen - besonders der rote Stoff - wenigstens eine Weile lang ordentlich aussehen sollte. Und ich werde Recht behalten haben damit, dass den Jungens Ordnung, Zurückhaltung und Rücksichtnahme Fremdworte sind, denn als ich den Tisch abwischte, da hatte der kleine Bube seine Suppe einige Stunden vorher auf dem Holz verteilt. Auf dem Vollholz! Bube! Das Zeug SAUGT!

Notiz an mich: Abdeckfolie oder Wachstuch kaufen!

Mittwoch, September 10, 2008



Die junge Lady da guckt grad verquer, der Walk of Fame passt besser.

Männe mag irgendwie gruselige Geschichten.

Männe und ich sind nicht immer einer Meinung. So mag Männe die Rollläden unten, ich mag sie oben, um mal ein Beispiel zu nennen. Im Sommer habe ich Recht, im Winter er, denn ich kann nicht schlüssig widerlegen, dass das Herunterlassen der Rollläden Wärmeenergie spart. Nun meinte ich gestern, dass der Rollladen an der Balkontür noch nicht fällig sei, die Heizung heize noch nicht. Darauf meint Männe, dass in Rheinland-Pfalz eine Frau umgehe, die schon siebzehn Menschen nächtens gemeuchtelt habe und diese Frau betrete die Häuser immer durch ungesicherte Balkontüren ... ... ... Sollte ich mir Sorgen machen?

Dienstag, September 09, 2008

Als der Strom ausfiel

Gestern. Ich war gerade aushäusig. Ruft der große Bube an, der Strom sei weg. Nun wohnen wir in einer ollen Kiste, die Elektrifizierung stellt nicht ganz den aktuellen Stand der Technik dar, ein Stromausfall ist also nicht unbedingt außergewöhnlich. Anders als sonst war höchstens, dass die Buben, allein zuhaus befindlich, nicht so recht wussten, wie mit dem Problem umzugehen sei. Gut fand ich, dass der große Bube also anrief, den Vermieter daraufhin im Hof erwischte und diesen um Hilfe bat. Nicht gut fand ich, dass er zusätzlich zur Mutter auch noch den Vater informierte. Denn dieser befand es für richtig, telefonisch einen horrenden Aufstand zu inszenieren, mitsamt Geschichten von Kurzschlüssen und dadurch ausgelösten Feuersbrünsten, denen ganze Stadtteile mitsamt den Bewohnern zum Opfer fielen. Die Buben saßen übrigens gerade allein zuhaus.

Der Vermieter hatte den Kurzen wie immer mittels eines Rasenmähers verursacht. Er hatte bereits einen Elektriker dazu geholt und das Problem behoben.

Selten, dass ich mich aufrege, doch gestern hätte der Zorn auch gut als epileptischer Anfall durchgehen können. Weshalb entschied man sich damals gleich nochmal gegen das Single-Dasein???

Montag, September 08, 2008

Du kriegst die Tür nicht zu!

Das Internet ist ein Dorf ist ein Dorf ist ein Dorf!

Stöbernderweis geriet ich auf Seiten, die sich mit Ahnenforschung befassen - die Leutz, die da schreiben, befassen sich damit, die Seiten selbst sind natütlich lediglich Findeplattform. Jedenfalls wehrte ich zunächst die Geldeintreibungen einer merkwürdigen Seite ab und traute mich später - sehr viel später, andere Seiten anzuklicken und fand dabei einen meiner Großväter im Netz. Nicht den Großvater natütlich, der lebt schon länger nicht mehr, doch den Namen in einer Datenbank und nun habe ich einen großen Zweig der Ahnengalerie aufgetan, und tausche Familienkenntnisse aus mit einem Cousin um 5 Ecken. Seine Ur-Ur-Urgroßeltern sind dieselben wie meine Ur-Ur-Urgroßeltern, deren 8 Kinder verliefen sich dann in die weite Welt und ich finde das ungeheuer spannend!

Freitag, September 05, 2008

Frau und ein Möbelmarkt

Seit einer Ewigkeit unterhalten Männe und ich uns darüber, dass wir neue Möbel brauchen. Das Sofa im Wohnzimmer wurde durch intensive Nutzung per kleinen Klebfingern arg in Mitleidenschaft gezogen und die zur Verhüllung darüber ausgebreiteten Tücher verrutschen grundsätzlich auf den Fußboden, wenn die Buben sich auf dem Sessel oder Sofa lang legen. Wie es scheint, legen sie sich nicht wirklich lang, sie misshandeln die Sitzmöbel als Turngeräte, wenn ich grad nicht gucke, was auch noch einige Löcher im Stoff zurfolge hatte.

Jedenfalls flattern außerdem allwöchentlich haufenweise Werbeflyer im am Haus leider außen befestigten Briefkasten, der Sticker am Kaschterl, dass die Werbung bitte draußen bleiben soll, wird seitens der Verteiler hartnäckig ignoriert und normalerweise landen die Papierstapel unbesehen und ohne Umwege aus dem Briefkasten im Papiermüllsammelkarton, welcher allvierwöchentlich abgeholt wird. Über das Abholen entstanden auch schon heftige Auseinandersetzungen, doch das ist eine andere Geschichte.

Am Mittwoche jedoch fing ein Flyer meinen Blick. Ein Laden auf der gegenüberliegenden Naheseite, mitten in einem verlassenen Nest gelegen, wessentwelchem ich mich oft schon gefragt hatte, wie denn dieses Möbelhaus inmitten dieser verlassenen Gegend überlebt und welches geniale Management dort zugange ist, musste Konkurs anmelden, die Bestände würden während dreier aufeinanderfolgender Tage verramscht, beginnend gestern.

Männe und ich waren gestern früh die ersten dort. Wir suchten ein Sofa und fanden ein Sofa, eine Küchentischbankstühlegarnitur und einen Teppich-für-unter-das-Sofa.

Ich verabscheue Aasgeier und ein bisschen komme ich mir vor wie ein Aasgeier, denn wir hätten die Möbel wirklich schon länger besorgen können, dann hätten wir aber vermutlich nichts gekauft, denn die Preise, die als "normale" Preise auf dem Schild standen, lagen weit über unserem Budget. Insofern freue ich mich wie König auf die Gerätschaften und bedaure die Möbelhausbesitzer und deren Mitarbeiter ... sehr!

Ach ja: Buben! Benehmt Euch zukünftig anständig, auf dass die Möbel wenigstens eine Weile anständig aussehen!

Montag, September 01, 2008

Aus dem Amtsblättchen

Vorhin - der Vorgang der Zubereitung des Mittagessens verlief kurzzeitig ohne Aufsicht meinerseits - blätterte ich durchs Amtsblättchen, welches allwöchentlich ungefragt bei uns rein flattert. Darin stehen immer wieder Kurse der Volkshochschule, zu denen man oder frau sich doch bitte schön anmelden möchte.

Ein Kurs weckte Interesse: Einbrecherkurse für Frauen, keine Vorkenntnisse nötig.

Es handelte sich bei genauerem Studium um Eisbrecherkurse ... das andere hätte ich weit spaßiger gefunden ... ... ...