Der kleine Bube beschwerte sich neulich, er habe am Montag, wenn alle Kinder darüber berichten, was sie an den Wochenenden (eigentlich nach den Ferien, denn morgen sind die Herbstferien rum) so getrieben hatten, immer nie etwas zu erzählen, das gab mir zu denken ...
Vom Großen weiß ich noch, dass die Kinder heutzutage am Montag in der ersten Stunde aufgekratzt und selten zum Unterricht fähig sind, weshalb es sich einbürgerte, im Kreis darüber zu berichten, was alles so wahnsinnig Aufregendes erlebt worden war, und was man im Fernsehen gesehen hatte ...
Anscheinend steht 'Familienleben' nicht hoch im Kurs; Vorlesen, miteinander Basteln und Spielen sind nicht bemerkenswert, es zählen Fernreisen, vielleicht auch noch mehrtägige Besuche von Verwandten ... nun steht dem kontraproduktiv gegenüber, dass ich überhaupt kein Urlauber bin, ich mag einfach nicht packen, wegfahren, zurückkommen, auspacken und einen Haufen Nachbereitungen wie Wäsche von 14 Tagen bis 3 Wochen waschen, mir schweben kurze Dinge vor wie z.B. Puppentheater, Schwimmbadbesuche, Zirkusvorführungen und die Abende zuhause, vielleicht auch noch ein Wochenendwegfahren ...
Morgen früh werde ich nun den Kleinen instruieren, wie er sich gegenüber den Herbstferienwegfahrern behaupten soll, er habe doch weit mehr erlebt, als eine Reise nach Tunesien, er sei im Kino gewesen, habe den Herbst mittels Blattsammlung eingefangen, habe mit gekocht, ein Schiff gebastelt, eine ganze Bildersammlung gefertigt, habe Schreiben geübt oder die Straße mit gekehrt ... es wird mir nichts übrig bleiben, als für die Weihnachtsferien einen Schneeurlaub zu buchen ...
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