Montag, Oktober 02, 2006

wenn man zum Arzt geht

Seltsamerweise bin ich im Vereinbaren von Arztterminen richtig gut, jedenfalls, wenn ich einen Sinn in der Vereinbarung sehe, dann werden Termine auch schon mal ein halbes Jahr oder so vorher ausgemacht ... dass das Leben einem dabei ab und zu einen Strich durch die Rechnung macht, lässt sich selbst unter Aufbietung aller zur Verfügung stehenden Kräfte nicht verhindern, und wenn Männe die Idee hat, den Jüngsten zum Karate anzumelden, dann trage ich die Idee mit, denn ich denke, Bewegung tut gut ... um aber den Beginn der Karate-Session nicht zu verpassen, musste ich seinen Termin beim Ohrenarzt heute vorziehen, und da ich in einer solchen Angelegenheit ganz hinterhältig sein kann, sagte ich den Arzthelferinnen in der Praxis nichts von meinem Vorhaben, sondern tauchte mit dem Sohnemann im Schlepp einfach ne halbe Stunde früher auf ... ob es nun daran liegt, dass sie froh waren, jemand Normalen in der Praxis zu haben oder an der Privaten Krankenversicherung ... jedenfalls warteten wir kaum 5 Minuten und saßen schon vor, weitere 4 Minuten später in dem Arztzimmer und dann ließ der Doktor auch nicht mehr lange auf sich warten ... ich wunderte mich mal wieder, denn das Wartezimmer saß proppenvoll mit Wartenden an denen wir locker vorbei zogen ...

Die Wartezeit hatte sich dennoch gelohnt, denn nun weiß ich, dass junge Männer am Montag vor einem Feiertag einen Arzt aufsuchen, da sie dringend eine Krankmeldung für einen Brückentag brauchen, und ich weiß, dass ältere, quietschbunt gekleidete, beschalte und magere Frauenzimmer gerne einen Besuch beim Frauenarzt mit dem Besuch beim Hals- Nasen- Ohrenarzt verknüpfen ... was sie unüberhörbar mitteilen ... bei Anhörung dieser Konversation wünschte ich mir, Eva Herman täte sich durchsetzen und mehr Frauen täten eine Familie gründen und sie umsorgen, dann gäbe es weniger einsame Frauen auf der Welt, die auf eine Arztpraxis angewiesen sind, um wahrgenommen zu werden ...

P.S. Der OP-Termin steht nun auf dem 25. Oktober ... vielleicht hätte Bube doch mehr von diesem Tablettenzeuchs bekommen sollen ...

2 Kommentare:

  1. Oje, eine OP? Das hört sich aber nicht gut an... Ich wünsche euch allen schon einmal viel Glück dafür!

    Ich hab auch ein paar Ärzte, die klipp und klar sagen, dass Kinder Vorrang haben. Sitzt man da also schon seit einer Stunde und es kommen aber vier Kinder rein, dann sitzt man da noch eine Stunde, weil die Kinder zuerst drankommen. Finde ich aber ganz okay, denn letztlich schon das meine Nerven von Krach und übertragbaren Krankheiten wie WINDPOCKEN... *grummel* So eine OP ist aber wohl noch etwas schlimmer als meine Windpocken, das will ich zugeben...

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  2. mit Windpocken kamen wir damals sofort an die Reihe ... die Schwester warf nur einen Blick und schwupps ... wir saßen im Behandlungszimmer ... gemacht hat die Ärztin dort auch nichts, was will man bei Windpocken schon behandeln, nur die Anti-jucktinktur, die half ...

    beim Kleinen war der Kindergarten übrigens gnadenlos ... als ich mein Kind am Abend abholte, war es übersät mit Pusteln ... die haben tagsüber nicht angerufen, denn das Malheur war ja schon passiert, die Verbreitung schon erledigt ... er musste dann auch nicht tagelang zuhause bleiben, da er sich überhaut nicht schlecht fühlte ...

    Eine OP hat er schon hinter sich, der Kleine, da war er ... drei ... glaube ich ... nun also die Zweite ... wird aber ambulant erledigt: hin - Röhrchen rein - raus ... damit belegen die hier kein Bett im KH ...

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